Das trifft den Kern der Sache wohl eher
Der Abschnitt kann ja auch bis zum Lebensende gehen
Bei vielen ist es aber tatsächlich noch so ne kitschige Denke, dass man irgendwann den Partner findet, mit dem man Familie gründet und bis zum Lebensende zusammenlebt. "Bis dass der Tod euch scheidet."
So war es bei meiner Oma, so war es bei meiner Mutter, so wird es auch bei meiner anderen Oma/Opa sein.
Warum nicht auch bei mir? Wobei ich eh zwischen Singleleben und Beziehung momentan hin und hergerissen bin.
Wieso kitschig? Ich finde eine solche Konstate im Leben ist durchaus auch objektiv vorteilhaft. Je nach Typ eben.
Nachdem ich wohl eh nicht so der typische Junge/Mann bin, bin ich unglaublich froh, endlich die richtige gefunden zu haben.
Auch davor wusste ich schon, ich bin ein Beziehungsmensch durch und durch.
Hätte durchaus öfter mal entsprechende Möglichkeiten als Single gehabt, aber ohne richtige Gefühle, naja... Fühlte sich einfach nicht richtig an, vor allem die ganzen ersten Sachen wollte ich schon in einer richtigen Beziehung erleben.
Sehe ich anders.
Ich denke, dass man eine gleichberechtigte Partnerschaft führen kann. Indem beide Partner ein Stück weit autark miteinander leben können.
Ich denke nicht, dass soziale oder wirtschaftliche Unabhängigkeit und eine monogame, langfristige Beziehung sich ausschließen.
Ich weiß, dass der Mensch von Natur aus eigentlich nicht die Monogamie lebt, sondern es ein gesellschaftliches Konstrukt ist.
Sehe ich auch so. Wenn es zwischen zwei Menschen so gut passt, dass man auch einfach niemand anderen braucht, wieso nicht?
Was kaputt ist, schmeißt man lieber weg, als sich mal gescheit hinzusetzen, sich zu informieren, was verkehrt gegangen ist/kaputt gegangen ist und sich dann auch noch anzustrengen und zu bemühen es wieder zu reparieren.
Sei es nun der kaputte Stuhl, die defekte Gangschaltung oder die Beziehung.
Denke auch, dass das der Hauptgrund ist. Bzw. generell der Mangel im Nachdenken und der Selbstreflexion.
Wenn einem was nicht passt in der Beziehung, soll man gefälligst miteinander drüber reden, um das zu beheben. Nicht einfach Schluss machen und den nächsten suchen, bis es auch dort mal zum Streit kommt usw.
Wenn man richtig zueinander passt, sind die ganzen Dating-Apps auch obsolet. Trotz Beziehung weiterzusuchen, zeigt ja nur, dass man nicht den richtigen Partner gefunden hat. So ehrlich sollte man dann schon auch sein, auch wenn es schwer ist.
Edit: Wenn ich in eine Beziehung gehe mit dem klaren Anspruch "Das ist mein Lebensabschnittsgefährte, den hab ich ein paar Jahre und dann halt nimmer, dann such ich mir wieder nen neuen", dann kann man das zwar so machen, aber nicht das, was ich wahre Liebe und Partnerschaft nenne, sondern dann ist es eine Nutzbeziehung. Sind beide damit okay, ist es ja okay. Aber ich würde so in keine Beziehung gehen. Entweder ich bin alleine, oder ich liebe jemanden. Etwas dazwischen gibt es bei mir nicht.
Jop, ist bei mir auch so.
partnerschaft bedeutet sich auf allen eben auf augenhöhe zu begegnen. und letzlich auch den willen, etwas von sich für das wohl zwei zu opfern. je unabhängiger beide sind, desto unwahrscheinlicher ist es wohl, dass die partnerschaft lange hält. natürlich kommt es auch darauf an, wie eine parnerschaft definiert ist.
Wenn man etwas "opfern" muss, ist die Partnerschaft wohl auch nicht die richtige...
Ich sehe das so: Man unternimmt gerne alles mögliche zusammen, wenn man sich wirklich liebt und auch nichts dagegen, fühlt sich dabei unwohl oder was auch immer. Weil es einfach beide toll finden. Wenn einer von beiden keine Lust drauf hat, macht man es eben allein. Irgendeien Lösung gibt es immer. Selbst wenn man als Alternative dann andere Akitvitäten vorzieht, sehe ich dies dann nicht als "Opfer". Sondern eben als Alternative, mit der beide zufrieden sind.
Komplett unabhängig wäre für mich auch keine richtige Partnerschaft.