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Also, für mich wirkt die Hand nicht so, als würde sie den Hintern begrabbeln, eher unterer Rücken... Sieht recht normal aus für mich!
Und ist übrigens sehr schön geworden 👍
dankeschön!

Sind wieder typisch Jungs :D
 
megaaa ichwillnichtskaufen ichwillnichtskaufen
 
Zum Vergleich, von einem weniger talentieren Künstler 😄

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Wow, in dir erkenne ich einen zeitgenössischen Künstler, einen, der mit Talent gesegnet ist und sein kreatives Potential stets auszuschöpfen weiß. Ich bin zutiefst beeindruckt.
 
Danke für euer Lob :) Ich hab lange dran gesessen.

Zum Vergleich, von einem weniger talentieren Künstler 😄

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Fan-tas-tisch. Bei dir ist der Schmetterling so straff aufgestellt, als wolle er gleich einen Stepptanz auf dem zarten Arm dieser lächelnden Dame hinlegen. Einen grotesken Widerspruch hast du auch eingewebt: Die Person, die den Schmetterling hält (festhält? gefangenhält im Hamsterrad wie wir Menschen in unserer Gesellschaft?), blickt nicht mal auf ihren Gefährten/Gefangenen. Stattdessen starrt sie paradoxerweise mit unverwandtem Blick in die Luft über dem hilflosen Insekt, das doch nur tanzen möchte. Was befindet sich also außerhalb der Bildfläche, das wir als unwissende Betrachter nicht sehen können? Sind wir hier Zeugen einer Freiheitsberaubung oder einer intimen Vertrautheit? Ein ambivalentes Werk: Eine absichtlich an einem kritischen Punkt abgeschnittene Dimension, ein Einblick in eine Welt, die nur Schmetterling und Dame verstehen können, Form und Objekt in minimalistischem Schwarz als Analogie zur ewigen Auseinandersetzung zwischen Gefangenschaft und Freundschaft, Tanz und Starrheit.

Ich bin beeindruckt.
 
Zuletzt geändert:
Und genau deswegen fand ich Gedichtsanalysen in der Schule immer wahnsinnig bescheuert, weil man einfach alles mögliche reininterpretieren kann und nunmal nicht weiß, was sich der Autor dachte (bzw. eben nicht dachte 😄 ). Geht nur darum, ob die Lehrerin das auch so sieht :rolleyes:
Also was man sich so alles denken kann ist schon interessant, aber dass das benotet wird, naja...
Ich kann nämlich nur sagen: Ich hab mir bei dem Bild absolut gar nichts gedacht, was Positionen der Augen oder den Schmetterling angeht xD
 
Und genau deswegen fand ich Gedichtsanalysen in der Schule immer wahnsinnig bescheuert, weil man einfach alles mögliche reininterpretieren kann und nunmal nicht weiß, was sich der Autor dachte (bzw. eben nicht dachte 😄 ). Geht nur darum, ob die Lehrerin das auch so sieht :rolleyes:
Also was man sich so alles denken kann ist schon interessant, aber dass das benotet wird, naja...
Ich kann nämlich nur sagen: Ich hab mir bei dem Bild absolut gar nichts gedacht, was Positionen der Augen oder den Schmetterling angeht xD
Ich liebe Gedichtsanalysen, sie machen mir Spaß :D Auch wenn man natürlich nicht wissen kann, was der Autor dachte oder nicht dachte. Aber darum muss es bei einer Analyse ja gar nicht gehen. Es geht darum, was man selbst in dem Bild, Gedicht oder was auch immer sieht. Ein Werk entsteht nur zur Hälfte beim Autor. Die andere Hälfte ist reine Rezeptionsleistung des Lesers/Betrachters. Daher ist ja auch jede Interpretation valide (sogar meine Quatsch-Interpretation), solange man sie irgendwie anhand des Sichtbaren belegen kann. Zu vermeiden ist dann natürlich, davon auszugehen, dass der Autor es auf jeden Fall so meinte und nicht anders, oder auch das bei manchen Lehrern beliebte "meine Meinung ist die richtige". Daher bin ich auch ein Fan von Umberto Ecos Konzept Death of the Author, bei dem der Schöpfer eines Werks (und dessen Intentionen) keine Rolle mehr spielen, sondern nur das, was der Leser hineinliest. Dann gibt es auch kein "Reininterpretieren" mehr, es ist einfach alles Interpretation, denn Interpretation bedeutet hier nicht, das zu erraten, was der Schöpfer meinte, sondern einen eigenen Sinn zu finden.

(Ach ja: Benotung finde ich da auch ziemlich dämlich, wobei ich Benotung generell blöd finde.)
 
Wenn man ein bild malt und etwas von sich zum ausdruck bringen will, benutzt man am besten allgemeinverständliche symbole wie es in früheren jahrhunderten der fall war. Das können körpersprache/~haltung, arrangement der objekte, farbkomposition usw sein. Und dann sollte der Titel eines bildes eine art schlüssel sein. Bei Bildern fällt mir sowas, zumindest bei sehr alten, nicht expressionistischen gemälden leichter als bei Gedichten. Bei letzteren liegts dann schlicht daran, dass worte nicht so mein sache sind, und ich dazu keinen gefühlsmässigen bezug finde. Im besten fall versteh ich worum es geht.
 
Danke für euer Lob :) Ich hab lange dran gesessen.



Fan-tas-tisch. Bei dir ist der Schmetterling so straff aufgestellt, als wolle er gleich einen Stepptanz auf dem zarten Arm dieser lächelnden Dame hinlegen. Einen grotesken Widerspruch hast du auch eingewebt: Die Person, die den Schmetterling hält (festhält? gefangenhält im Hamsterrad wie wir Menschen in unserer Gesellschaft?), blickt nicht mal auf ihren Gefährten/Gefangenen. Stattdessen starrt sie paradoxerweise mit unverwandtem Blick in die Luft über dem hilflosen Insekt, das doch nur tanzen möchte. Was befindet sich also außerhalb der Bildfläche, das wir als unwissende Betrachter nicht sehen können? Sind wir hier Zeugen einer Freiheitsberaubung oder einer intimen Vertrautheit? Ein ambivalentes Werk: Eine absichtlich an einem kritischen Punkt abgeschnittene Dimension, ein Einblick in eine Welt, die nur Schmetterling und Dame verstehen können, Form und Objekt in minimalistischem Schwarz als Analogie zur ewigen Auseinandersetzung zwischen Gefangenschaft und Freundschaft, Tanz und Starrheit.

Ich bin beeindruckt.

Ich wüsste das Ganze nun auf analytisch-interpretativer Ebene (wie einst im Kunstunterricht) weiter auszuführen, wobei wir hier nun erst einmal die Person als solche betrachten müssen, welche dem Betrachter seitlich zugewandt ist, sich Haltung und Blick in Richtung des linken Bildrandes orientieren, womit der Künstler sich abweichend von der in unseren Kulturkreisen vorzufindenden regulären Schreib- und somit auch räumlichen Orientierungsrichtung von Links nach Rechts (zumindest ist dem beim Rechtshänder so) dazu entschlossen hat, seine Bildkomposition von Rechts nach Links anzulegen, womit er eine in die Vergangenheit weisende Richtung andeutet; so scheint die Person im Bild auf der einen Seite voller Sehnsucht eine Rückwendung in die Vergangenheit heraufbeschwören zu wollen, auch wenn sich als Folge des Formkontrastes (runder Kopf, statischer, eher technomorph "anmutender" Körper) und des doch recht regellosen Pinselduktus' im Bereich der Haare eine gewisse Ambivalenz und somit auch innere Zerrissenheit widerspiegelt. Der sich auffallend außerhalb des goldenen Schnittes befindende Schmetterling erzeugt durch seine Symmetrie bei näherer Betrachtung doch eine gewisse Ausgewogen- und Beständigkeit, welche im unmittelbaren Kontrast zur unregelmäßigen, nicht symmetrischen Anordnung der restlichen Bildelemente steht - der Schmetterling versucht, durch seine Grazie und Vervollkommenheit (er ist doch noch etwas detaillierter gezeichnet worden als die Figur) den Blick der Person auf sich zu ziehen, doch zeigt das vernehmbare Lächeln dieser auf, dass sich ihr Interesse doch eher auf ein etwaiges Geschehen in der Vergangenheit bezieht als auf den Schmetterling, welchem sie überhaupt keine Beachtung schenkt. Das Bild ist gänzlich in den Farben schwarz und weiß gehalten, womit die Vergangenheitsorientiertheit zusätzlich pointiert wird, die starke Abstrahierung der Person zeigt sich durch die enorme Stilisierung des menschlichen Körpers auf die wesentlichen Formen und somit auch auf seine Unvollkommenheit, usw...

... ähnlich hätte es meine damalige Kunstlehrerin in der Zehnten wohl auch interpretiert, doch bin ich nun nach Verfassen dieses Textes wahrlich froh darüber, keinen Kunst-LK belegt zu haben. :D
 

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