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Deutsche Bahn (1 Viewer)

theunlimited

Nervtöter
Beigetreten
03.10.19
Beiträge
382
Was habt ihr für Erfahrungen mit der DB bei euren Reisen gemacht?

Ich sitze gerade bei einem Riesling im ICE und warte bis es weitergeht.
 
Irgendwie machst du gefühlte hundert Threads zu ein und demselben Thema auf. Zum Thema Bahnfahren/pendeln etc hast du doch auch schon welche geöffnet?

Meine Erfahrung: Bin mal von SH nach Nordbayern gefahren. Ich bin eingestiegen, mehrfach umgestiegen und pünktlich angekommen. Hatte auf dem Rückweg nicht den Schönsten Platz, habe aber das Känguru-Manifest gehört und rausgeguckt, bis die Sonne unterging, dann ging das auch. Und sonst halt gesnoozed, was man so in der Bahn halt macht.
 
Das mit den Themen, die sich wiederholen, nehme ich auch so wahr.

Ich nutze die Bahn im Nahverkehr. Da gibt es nicht erwähnenswerte Erfahrungen und eben jene, die einfach nur aufregen. Mal überwiegen eine Weile erstere, mal letztere.
 
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ich kann mir das gar nicht vorstellen, dass die Deutsche Bahn so unpünktlich ist...und vor allem unzuverlässig! Ich wohne nämlich in Österreich und bei uns sind die Österreichischen Bundesbahnzüge wirklich sehr pünktlich, man bekommt immer einen Platz und auch recht modern...klar, teuer sind sie schon auch, aber ich kenne wirklich einige, die mit dem Zug in die Uni pendeln - immerhin kann man das! Wenn man, wie ich oft höre in Deutschland, immer mit Verspätungen rechnen muss, dann wäre man ja immer zu spät oder müsste extremst viel Puffer einbauen.
 
ich kann mir das gar nicht vorstellen, dass die Deutsche Bahn so unpünktlich ist...und vor allem unzuverlässig! Ich wohne nämlich in Österreich und bei uns sind die Österreichischen Bundesbahnzüge wirklich sehr pünktlich, man bekommt immer einen Platz und auch recht modern...klar, teuer sind sie schon auch, aber ich kenne wirklich einige, die mit dem Zug in die Uni pendeln - immerhin kann man das! Wenn man, wie ich oft höre in Deutschland, immer mit Verspätungen rechnen muss, dann wäre man ja immer zu spät oder müsste extremst viel Puffer einbauen.
weil Österreich viel mehr Geld in die Bahn investiert, da ist der politische Wille da

in Österreich ist bald der Brennerbasistunnel fertig und in Deutschland steht nichtmal ne Anschlusstrasse fest, geschweige denn ist sie in den nächsten 20 Jahren gebaut, weil überall ist es ja falsch:
- die Bestandsstrecke kann nicht 4 gleisig werden, weil Lärm und Platz
- eine neue Strecke geht ja nicht, weil noch mehr Lärm, dazu dort wo bisher keiner war, und noch mehr Platz.. Strecke ja, aber bitte nicht durch meinen Ort!!!
- und Naturschutz. irgendwas seltenes findet man schon weswegen man erfolgreich gegen eine Strecke klagen kann
 
Österreich hat auch sein Bahnnetz intern sehr gut ausgebaut. Wenn da zum Beispiel auf einem Gleis ein Zug liegen bleibt, kann das Gleis in der Gegenrichtung zur Umfahrung genutzt werden (keine Sorge, in dem Moment kann da nichts entgegen kommen). In Deutschland gibts leider noch zu viele Strecken die sozusagen wie 2 einzelne Einbahnstraßen je Richtung betrieben werden.
Die Technik die das Ermöglicht ist relativ einfach, sehr sicher und mittlerweile ein Standard geworden.
 
Österreich hat auch sein Bahnnetz intern sehr gut ausgebaut. Wenn da zum Beispiel auf einem Gleis ein Zug liegen bleibt, kann das Gleis in der Gegenrichtung zur Umfahrung genutzt werden (keine Sorge, in dem Moment kann da nichts entgegen kommen). In Deutschland gibts leider noch zu viele Strecken die sozusagen wie 2 einzelne Einbahnstraßen je Richtung betrieben werden.
Die Technik die das Ermöglicht ist relativ einfach, sehr sicher und mittlerweile ein Standard geworden.
Da magst du Recht haben, aber
1. geht das auf vielen Strecken auch ohne die Technik, behelfsmäßig im Störungsfall
2. ist das doch mittlerweile auf recht vielen Strecken Standard
3. ist das Problem in Deutschland eher ein anderes, nämlich:

Wenn eine zweigleisige Strecke plötzlich eingleisig betrieben werden muss, geht sehr viel Kapazität verloren (ca. 2/3 über den Daumen gepeilt). Da viele Strecken nahezu bis mehr als ausgelastet sind von Fern-, Nah- und Güterverkehr (den man als Kunde ja meist nicht bedenkt und auch nicht so wirklich mitbekommt), geht dann halt trotzdem nicht sooo viel.
Beispiel: Neulich gab es auf der schon länger überlasteten Riedbahn (Frankfurt - Mannheim) eine Oberleitungsstörung (Güterzug hat den Draht runtergerissen). Die nordwärtigen Züge konnten auf einem Ausweichgleis vorbei fahren, die südwärtigen Züge wurden umgeleitet. Ein Gleiswechselbetrieb ist dort sehr wohl möglich, allerdings ist das Betriebsprogramm schon mit zwei Gleisen kaum stabil zu handhaben, mit einem schlicht unmöglich. So hatte man dann wenigstens eine Richtung halbwegs stabil am laufen.


Abgesehen davon muss die Stellwerkstechnik vielerorts dringend erneuert werden, klar.
Kostet halt viel Geld, muss lange geplant und abgenommen werden und dann noch bestenfalls im laufenden Betrieb umgesetzt werden.

Was fehlt:
Geld, Planungskapazitäten, Kapazitäten in Aufsichtsbehörden, Baufirmen, Möglichkeiten alles gleichzeitig zu bauen.

Das ist wie mit allen Neubauprojekten. Vom Beschluss bis zur Fertigstellung vergehen aber sowas von schnell mal 10 Jahre.
 
1. geht das auf vielen Strecken auch ohne die Technik, behelfsmäßig im Störungsfall
Gehen ja, aber bis jeder Zug den schriftlichen Befehl hat, kannst da mal ohne Wartezeit vor dem eingleisigen Abschnitt ca. 15 Minuten drauf legen.

2. ist das doch mittlerweile auf recht vielen Strecken Standard
Es gibt immer noch genug Strecken die ich befahre, wo es das noch nicht gibt.

Beispiel: Neulich gab es auf der schon länger überlasteten Riedbahn (Frankfurt - Mannheim) eine Oberleitungsstörung
Das ist das beste Beispiel für den desolaten Zustand unseres Bahnnetzes. Praktischerweise war genau an diesem Sonntag wo da die Störung war, die Ausweichstrecke über Weinheim und Darmstadt gesperrt. Also musste alles linksrheinisch über Worms - Mainz Umleitung fahren. Wäre da die Strecke gesperrt worden, hätte es zwischen dem Süddeutschen Raum und der Rhein/Main Gegend nur ein einziges (elektrifiziertes) Gleis gegeben. Diese Konstellation wäre ganz schnell zu einem zweiten "Rastatt" geworden.
 
Gehen ja, aber bis jeder Zug den schriftlichen Befehl hat, kannst da mal ohne Wartezeit vor dem eingleisigen Abschnitt ca. 15 Minuten drauf legen.


Es gibt immer noch genug Strecken die ich befahre, wo es das noch nicht gibt.


Das ist das beste Beispiel für den desolaten Zustand unseres Bahnnetzes. Praktischerweise war genau an diesem Sonntag wo da die Störung war, die Ausweichstrecke über Weinheim und Darmstadt gesperrt. Also musste alles linksrheinisch über Worms - Mainz Umleitung fahren. Wäre da die Strecke gesperrt worden, hätte es zwischen dem Süddeutschen Raum und der Rhein/Main Gegend nur ein einziges (elektrifiziertes) Gleis gegeben. Diese Konstellation wäre ganz schnell zu einem zweiten "Rastatt" geworden.
Trotzdem ist der Großteil des Kapazitätsverlustes die Eingleisigkeit und nicht die paar Minuten, die Fahrwegsicherung und Diktieren des Befehls kosten (das dauert keine 15 min).

Und dass die Ausweichstrecke auch gesperrt werden musste, ließ sich ja nicht verhindern, da dass ja Bauarbeiten Dritter waren: Die neue Autobahnbrücke wurde eingeschoben. Bahneigene Bauarbeiten hätte man sicher verschieben können.


Hier noch ein schöner Artikel der Zeit:
 
Ich bin nur positiv erstaunt, das trotz des Weihnachtsreiseverkehrs die letzten 3 Tage alles so reibungslos über die Bühne ging. Normalerweise bricht an mindestens einem der Hauptreisetage irgendwo die Hölle los
 
Ich bin nur positiv erstaunt, das trotz des Weihnachtsreiseverkehrs die letzten 3 Tage alles so reibungslos über die Bühne ging. Normalerweise bricht an mindestens einem der Hauptreisetage irgendwo die Hölle los
Das hat sich ja auch dieses Jahr gut entzerrt, da Heiligabend Dienstags ist. Da wird von Freitag bis Montag zurückgereist.
 
Ja, trotz reisen an den Feiertagen kam ich pünktlich und ohne Verspätung. Das ist selbst an normalen Tagen unter der Woche kaum so, wenn ich reise xD
 
ich weiß nicht, ob es nicht auch ein wenig an unserer Kultur liegt (sagen wir mal die "deutschsprachige") - wenn wir nach Frankreich schauen, gibt es dort so gut wie jedes Jahr Streiks im Bahnwesen und verändern tut sich eigentlich nichts...Chaos ist da aber garantiert mit dabei...ich habe aber heute gelesen, dass Bahntickets in Deutschland günstiger werden sollen...ich bin mir nur nicht sicher, ob das der richtige Weg ist, wenn es allein schon an der Infrastruktur mangelt...dann sind ja umso mehr Leute von Zugausfällen usw. betroffen.
 
ich weiß nicht, ob es nicht auch ein wenig an unserer Kultur liegt (sagen wir mal die "deutschsprachige") - wenn wir nach Frankreich schauen, gibt es dort so gut wie jedes Jahr Streiks im Bahnwesen und verändern tut sich eigentlich nichts...Chaos ist da aber garantiert mit dabei...ich habe aber heute gelesen, dass Bahntickets in Deutschland günstiger werden sollen...ich bin mir nur nicht sicher, ob das der richtige Weg ist, wenn es allein schon an der Infrastruktur mangelt...dann sind ja umso mehr Leute von Zugausfällen usw. betroffen.
Die Streiks sind doch dazu da, dass sich nichts ändert.
 
In Deutschland gab es ja ca. 2014 den großen Knall mit dem GDL-Tarifvertrag für die DB, wo jetzt nach und nach sämtliche Privatbahnen nachgezogen haben. Dadurch ist jetzt erstmal die nächsten Jahre bei uns vorgesorgt was Streiks angeht, weil diese Tarifverträge sauber durchdacht sind.
Die Franzosen haben halt andere Tarifverträge und (noch) früher das Rentenalter erreicht.
 
... und das hätten sie gern auch weiterhin so.
 

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