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Eure Definition von Freiheit (1 Viewer)

Nius

hatte das letzte Wort
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Ein sehr gutes Thema aus dem alten Forum von "Gamer243", der da schrieb... - 26.09.2014, 22:56 -

Guten Tag euch allen,
wie ihr am Titel sehen könnt, würde ich gerne wissen was denn eure Definition von Freiheit, da mich eure Meinungen darüber sehr interessieren würde...
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Die Antwort von "eight" fand ich unter anderem besonders gut.



- 27.09.2014, 14:52 -

Die gängige Theorie stellt ja zwei Standpunkte einander gegenüber:

Der Libertarismus setzt einen freien Willen des Menschen voraus, was bedeutet das er eigene Entscheidungen treffen kann und damit zur Rechenschaft gezogen werden kann.

Der Determinismus hingegen verneint die Möglichkeit eines freien Willens, da wir durch vergangene Ereignisse und Situationen geprägt wurden und uns dadurch notgedrungen für dies oder jenes entscheiden. Das würde bedeuten, dass wir uns im Grunde nicht unabhängig von unserer Vergangenheit für etwas entscheiden können, wodurch wir per Definition nicht frei wären. Dies würde natürlich eine Problem in unserer Rechtsprechung darstellen, denn es könnte ja niemand mehr verantwortlich gemacht werden.

Diese zwei Standpunkte schließen sich gegenseitig aus, weshalb es auch vielen Zwischenformen gibt. Zum Beispiel, dass wir zwar durch unsere Vergangenheit determiniert, also festgelegt, sind, aber dennoch unabhängig und damit frei handeln können.

Was ich persönlich als Freiheit bezeichen würde ist Folgendes:

1. Freiheit bezieht sich immer auf Entscheidungen oder Handlungen.
2. Es muss eine Auswahl, oder anders formuliert eine Alternative zu dem geben, was man tut. Wenn ich keine Wahl habe, kommt Freiheit nicht zum Tragen.
3. Meine Entscheidung oder mein Handeln muss unabhängig von andern/äuseren Einflüssen sein, sprich nur von mir bestimmt. Im Falle vom Determinismus werden wir durch die Vergangenheit beeinflusst und handeln damit nicht frei.

Man muss auch noch zwischen Handlungs- und Willensfreiheit unterscheiden. Unter Handlungsfreiheit verstehe ich eben, dass man auswählen kann in welche Richtung es gehen soll, in wiefern auch immer. Willensfreiheit bezeichnet hingegen, dass wir auch bestimmen können, was wir wollen. Deshalb bin ich der Meinung, dass uns die Medien in unserer Willensfreiheit einschränken können.

Die Frage ist, ob es denn überhaupt soetwas wie absolute Freiheit gibt? Muss ein Mensch alles dürfen, um als frei zu gelten? Ist den Freiheit überhaupt so wichtig?
Denn wie Annso schon meinte: "Freiheit ist für mich aber auch, wenn man tun und lassen kann was man will u.A eigene Entscheidungen treffen kann."
Das führt aber zwangsläufig dazu, dass ja irgentwer durch meine Entscheidungen beeinflusst wird, was ihm in diesem Bereich die Entscheidungsfreiheit nimmt.

Meiner Meinung nach geht eigene Freiheit immer auf Kosten von anderen. Denn es kann nicht jeder tun und lassen, was er will, ohne das andere zu Schaden kommen! Deshalb ist es wichtig, ein Gleichgewicht zu finden und zu klären, in welchen Bereichen Freiheit besonders wichtig ist, wie beispielsweise entscheiden zu können, welche Ausbildung ich mache, wie ich mich anziehe, welchen Beruf ich ergreife, ect. und diese dann ermögliche. In allen anderen Bereichen muss man sich auf Regeln einigen, die alle einhalten, damit ein möglich gerechtes Miteinander möglich wird.

Außerdem zieht Freiheit immer Verantwortung nach sich! Deshalb sollte ein Politiker für seine Taten und Entscheidungen grade stehen müssen und deshalb dürfen Eltern Entscheidungen für ihre Kinder fällen, bis sie volljährig sind.

Und zu guter Letzt möchte ich feststellen, dass es uns unser Umfeld (also Freunde, Familie, Erziehung, Gegend, ect.) immer beeinflusst und dadurch eine totale Freiheit meiner Meinung nach völlig unmöglich ist.
Deshalb muss man immer klarstellen, wovon ich frei sein möchte und wozu.

Ich entschuldige mich für den langen Text, aber warum suchst du dir auch so ein Thema aus
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Zuletzt geändert:
Frei sein bedeutet für mich, nicht eingesperrt sein (geistig-Mental, sowie Körperlich z.b. im Knast oder Kliniken), hingehen können wohin ich mag u das zutun was ich will. Auch keine Freaky Zwänge u Zwangstörungen, Allüren oder einen an der Klatsche zu haben, was mich in meiner freien Entfaltung u das Leben zu geniessen, einschränken könnte.
 
gefühlt tun zu können was man will oder nicht tun zu müssen, was man nie tun will
 
Mein Vater sagte immer "Die Freiheit des einen hört da auf, wo sie die Freiheit des anderen beeinträchtigt"
Wenn jeder Mensch frei sein will, hat am Ende jeder nur eine eingeschränkte Freiheit.

Freiheit bedeutet für mich, dass man die Möglichkeit hat, sich zu entscheiden, auch wenn es moralisch vielleicht keine Wahl gibt, da eine der Methoden unmoralisch ist, ist es für mich Freiheit.. Ein Beispiel.

Es ist Sonntag Mittag und du hast richtig Lust auf Pasta. Deine Planung sieht aber Reis vor. Jetzt könntest du den Reis essen oder beim Nachbarn einbrechen um seine Nudeln zu stehlen.
natürlich brichst du nicht wegen Nudeln bei deinem Nachbarn ein, aber du hättest diese Möglichkeit somit entscheidest du dich frei dazu, den Reis zu essen, auch wenn du subjektiv diese Wahl gar nicht hast.

Ich finde man kann von vielen Dingen frei sein. Frei von der Arbeit genauso wie frei von der Arbeitslosigkeit. Du kannst frei von der Schule sein oder im Berufsleben gefangen.

Freiheit ist immer eine Betrachtungsweise. Je nachdem, ob die zu betrachtene Situation subjektiv gut oder schlecht ist.
 
Die Freiheit als solche ist dem Grunde nach an keine Einschränkungen gebunden, sondern relativ zu betrachten - die absolute Freiheit existiert in diesem Sinne also nicht. So zeigen uns die Grenzen der physischen Welt bereits unser Limit auf, heißt also, wir sind ohne weiteres nicht in der Lage, unter Wasser zu atmen und der Schwerkraft zu trotzen, und auch unsere kognitive Fassungskraft ist begrenzt, sofern sich unsere intellektuellen Freiheiten in erster Linie auf das beschränken, was wir im Leben erfahren - niemand wird die Grenze unserer fleischlichen Existenz jemals überschreiten, was wiederum die Frage nach einem freien Willen aufwirft: Wie kann es uns überhaupt möglich sein, in einem streng gesetzlich geregelten Universum freie Handlungen zu vollziehen? Hier käme uns dann doch wieder der Determinismus in die Quere, aber das hat Nius in seiner "Abhandlung" (s.o.) bereits sehr schön ausgeführt.
In rein politischer Hinsicht stellt die Freiheit mitunter eine Art Bedingung dar, welche es Einzelpersonen und Gruppen ermöglicht, sich an den Entscheidungen und der Funktionsweise der Gesellschaft sowie des politischen Systems zu beteiligen.
 
Zuletzt geändert:
Meist wir Freiheit unterteilt in:
1. Handlungsfreiheit
2. Willenfreiheit
und manchmal noch als 3. als "Freiheit das zu wollen was man nicht will" und umgekehrt (also sich zu Entscheiden)

Für mich ist Freiheit, im Einklang mit meinen einen Werten zu leben und schliesst so nur Punkt 2 und 3 ein. Wichtig ist es sich immer frei Entscheiden zu können, unabhängig von dem späteren Ergebnis.
 
ich würds in bewusste und unterbewusst vorentschiedene entscheidungsfreiheit unterteilen.
 
Meist wir Freiheit unterteilt in:
1. Handlungsfreiheit
2. Willenfreiheit
und manchmal noch als 3. als "Freiheit das zu wollen was man nicht will" und umgekehrt (also sich zu Entscheiden)

Für mich ist Freiheit, im Einklang mit meinen einen Werten zu leben und schliesst so nur Punkt 2 und 3 ein. Wichtig ist es sich immer frei Entscheiden zu können, unabhängig von dem späteren Ergebnis.

Und in diesem Punkt stellt sich nun die Frage, inwieweit Handlungs- und Willensfreiheit wie auch Determinismus miteinander korrelieren, sofern wir von einem alternativen Willen ausgehen, was eine eindeutige Bestimmtheit des Resultats durch gegebene Ursachen wiederum ausschließt oder umgekehrt.
 
Und in diesem Punkt stellt sich nun die Frage, inwieweit Handlungs- und Willensfreiheit wie auch Determinismus miteinander korrelieren, sofern wir von einem alternativen Willen ausgehen, was eine eindeutige Bestimmtheit des Resultats durch gegebene Ursachen wiederum ausschließt oder umgekehrt.

Aber was ist wenn der Mensch gar nicht in der Lage ist diese Frage überhaupt zu beantworten, weil es das menschliche Denkvermögen übersteigt? Und geht es schlussendlich nicht sowieso nur darum ein glückliches Leben zu führen? Zudem kann jemand der an Schicksal glaubt sich wohl niemals frei fühlen wenn alles vorherbestimmt sei
 
Isi0412 Isi0412 - man kann es dadurch lösen, in dem man das ganze einfach definiert. Das kann man sogar dann machen, wenn es menschen geistig überfordert eine klare definition zu finden.

ohnehin würd ich da einfach nur nach gefühl gehen, egal wie trügerisch das ist. denn letztlich ist freiheit, und freiheit der entscheidung ganz besonders, eine reine gefühlssache und mit dem verstand kaum zu erfassen.
 
Aber was ist wenn der Mensch gar nicht in der Lage ist diese Frage überhaupt zu beantworten, weil es das menschliche Denkvermögen übersteigt? Und geht es schlussendlich nicht sowieso nur darum ein glückliches Leben zu führen? Zudem kann jemand der an Schicksal glaubt sich wohl niemals frei fühlen wenn alles vorherbestimmt sei

Das merkte ich bereits an; wir sind nun mal nicht mit grenzenlosen Fähigkeiten ausgestattet, und so sind auch jene kognitiven Prozesse an unseren Organismus gekoppelt, welcher vielfältige sogenannte Sinnesreize aus der Umwelt zu verarbeiten versucht und uns auf diese Weise eine schablonisierte Realität suggeriert, in welcher wir uns zurechtzufinden glauben.

"Und geht es schlussendlich nicht sowieso nur darum ein glückliches Leben zu führen?" - Glück ist ein affektiver Sozialindikator, welcher sich in der subjektiven Lebenszufriedenheit eines jeden Menschen widerspiegelt - vielleicht hast du Recht.
 

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