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Psychische Erkrankungen und Hilfen (1 Viewer)

Beigetreten
04.07.18
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weiblich
Dieser Thread ist entstanden durch eine abschweifende Diskussion aus dem Thread über das deutsche Schulsystem.

Ich denke, dass es da durchaus Zusammenhänge gibt. Steigender Druck der Leistungsgesellschaft, einer Wegwerfgesellschaft materialistisch wie auch personell, etc.

Danke, dass hier nun...
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A Amphiphilie aber Persönlichkeitsstörungen sind doch im Kindergarten völlig unrellevant, oder?
 
Nickname Nickname und Moonlight Moonlight
Ich studiere soziale Arbeit und mein Arbeitgeber möchte best-ausgebildetes Personal haben. Kostet dann zwar mehr, aber leistet ja eventuell dann auch bessere Arbeit.

So mache ich z.B. das Zusatzangebot zum Umgang mit Menschen mit Persönlichkeitsstörung. Damit hat sich meine Freundin in der Berufsschule in ihrer Facharbeit auseinandergesetzt.
Aber ich hatte halt ein anderes Thema und im Unterricht waren zwar auch Entwicklungsstörungen Thema und am Rande selten auch mal andere Störungsbilder. Aber halt so richtig halt nicht. Aber das kommt halt im Studium dann vermehrt.

Störungsbild klingt so fies. Es sind ja alles Menschen mit einer Geschichte und es gibt immer nen Grund, warum man so ist, wie man ist und dann ist es schön, wenn Leute sich Mühe geben, einen zu verstehen und nicht zu verurteilen.

Das klingt in der Tat nach einer interessanten Richtung, meine Schwester überlegt momentan, in Richtung Soziale Arbeit oder Psychologie zu studieren.
 
A Amphiphilie aber Persönlichkeitsstörungen sind doch im Kindergarten völlig unrellevant, oder?

Antisoziale Persönlichkeitsstörungen machen sich meiner Kenntnis nach schon früh bemerkbar.
 
Das klingt in der Tat nach einer interessanten Richtung, meine Schwester überlegt momentan, in Richtung Soziale Arbeit oder Psychologie zu studieren.
Psychologie klingt auch extrem spannend... Noch ein Berufswunsch für den ich zu doof bin: Psychologe
 
Antisoziale Persönlichkeitsstörungen machen sich meiner Kenntnis nach schon früh bemerkbar.

Ich kann "Psychische Probleme" bei Kindern nicht ernst nehmen (Traumata, und ähnliches was auf Erlebnissen beruht, sind außen vor), da eh alles Pubertät und Präpubertät sein kann.
 
Ich kann "Psychische Probleme" bei Kindern nicht ernst nehmen (Traumata, und ähnliches was auf Erlebnissen beruht, sind außen vor), da eh alles Pubertät und Präpubertät sein kann.

Regulationsproblemen und Verhaltensauffälligkeiten im Kindesalter liegen teils sogar genetisch-biologische Veranlagungen zugrunde, etwaige Probleme sind teils schon ernst zu nehmen.
 
Regulationsproblemen und Verhaltensauffälligkeiten im Kindesalter liegen teils sogar genetisch-biologische Veranlagungen zugrunde, etwaige Probleme sind teils schon ernst zu nehmen.

Aber meistens isses diese Teenie Depression, sag ich mal...
 
Aber meistens isses diese Teenie Depression, sag ich mal...

Depressionen in der Pubertät sind ja gar nicht mal so ungewöhnlich, da halt multifaktoriell bedingt.
 
Sehe ich anders. Wo es keine Krankheit gibt, gibt es keine Faktoren dafür

Nervenzellen verändern sich während der Pubertät, wodurch auch die Hirnfunktionen eine Neustrukturierung erfahren -> Teenager-Dramen resultieren aus dieser kompletten Umwälzung (heißt nicht, dass ich es gutheiße).
 
Persönlichkeitsstörungen im Kindergarten sind in der tat irrelevant, da sie noch nicht diagnostiziert werden können. Da hat man dann andere Störungsbilder wie z.B. Autismus, Ad(h)s, Entwicklungsverzögerungen etc. Meist aber eher Teilverzögerungen, was ja nicht weiter schlimm ist.

Und ich arbeite mit dem Erzieher in einer Jugendwohngruppe. Und gerade da ist das Thema Persönlichkeitsstörung schon ein anderes.

Und Depressionen sind wirklich ernst zu nehmen. Als ich so 16 war, dachte ich auch, das wäre alles Teenie-Drama, so wie damals bei mir. So Sommerlochs-Depression etc.

Aber auch Kinder und jüngere Jugendliche können schon ernsthaft unter Depressionen leiden und Realitätsverlust erleiden, damit ihre Welt funktionieren kann. Das ist dann noch nicht zwingend ein Trauma, sondern eingeschlichene Verhaltensmuster, die über lange Zeit erlernt wurden, um in dieser Welt zu leben.
Und wenn es dann ist, dass man notorisch lügt und versucht alle gegeneinander auszuspielen und gleichzeitig die Unschuld in Person ist, kann das schon durchaus eine Persönlichkeitsstörung sein.
 
Nervenzellen verändern sich während der Pubertät, wodurch auch die Hirnfunktionen eine Neustrukturierung erfahren -> Teenager-Dramen resultieren aus dieser kompletten Umwälzung (heißt nicht, dass ich es gutheiße).

Exakt das ist es. Und eine Außenwahrnehmung ist dann nur sehr schwer möglich. Weshalb es viele Probleme (und "Dramen") gibt. Da die Eigenwahrnehmung anders ist, als die Fremdwahrnehmung, die Interpretation des Gegenübers erschwert ist, etc.

Das eigene Gehirn blockiert einen da einfach. Aber das ist auch eine ganz große Chance und Möglichkeit. Daher liebe ich die Pubertät als Arbeitsfeld. Wird von vielen Unterschätzt, weil viele Pubertierende halt auch einfach anstrengend sind.
Sie können reden, ihren Kopf durchsetzen, haben mehr Handlungsmöglichkeiten als z.B. 5 Jährige Kinder.
 
Persönlichkeitsstörungen im Kindergarten sind in der tat irrelevant, da sie noch nicht diagnostiziert werden können. Da hat man dann andere Störungsbilder wie z.B. Autismus, Ad(h)s, Entwicklungsverzögerungen etc. Meist aber eher Teilverzögerungen, was ja nicht weiter schlimm ist.

Und ich arbeite mit dem Erzieher in einer Jugendwohngruppe. Und gerade da ist das Thema Persönlichkeitsstörung schon ein anderes.

Und Depressionen sind wirklich ernst zu nehmen. Als ich so 16 war, dachte ich auch, das wäre alles Teenie-Drama, so wie damals bei mir. So Sommerlochs-Depression etc.

Aber auch Kinder und jüngere Jugendliche können schon ernsthaft unter Depressionen leiden und Realitätsverlust erleiden, damit ihre Welt funktionieren kann. Das ist dann noch nicht zwingend ein Trauma, sondern eingeschlichene Verhaltensmuster, die über lange Zeit erlernt wurden, um in dieser Welt zu leben.
Und wenn es dann ist, dass man notorisch lügt und versucht alle gegeneinander auszuspielen und gleichzeitig die Unschuld in Person ist, kann das schon durchaus eine Persönlichkeitsstörung sein.

Aso ja gut in ner Wohngruppe isses praktisch mit Fehlverhalten umgehen zu können.

Ich persönlich empfinde die meisten "Psychischen Störungen" als Überreaktion. Entweder von den "erkrankten" oder von Ärzten.
 
Was ist, wenn ich dir sage, dass man Psychische Störungen eindeutig nachweisen kann? Also nicht nur lediglich psychoanalytische Diagnose, sondern man kann es auch über EEGs und andere Verfahren chemisch nachweisen. So Neutotransmitter-Mäßig.

Ich kenne mich da in der Biologie nicht so aus. Aber Vieles geht ja über Hormone, Botenstoffe etc. Und bei verschiedenen Störungsbildern sind einige Stoffe zu viel, zu wenig, gehemmt, etc.

Was machst du, wenn du ne Grippe hast? Du gehst zum Arzt und lässt dich behandeln. Was tut man, wenn man ne Depression hat?
Oder ne Psychose?
 
Was ist, wenn ich dir sage, dass man Psychische Störungen eindeutig nachweisen kann? Also nicht nur lediglich psychoanalytische Diagnose, sondern man kann es auch über EEGs und andere Verfahren chemisch nachweisen. So Neutotransmitter-Mäßig.

Ich kenne mich da in der Biologie nicht so aus. Aber Vieles geht ja über Hormone, Botenstoffe etc. Und bei verschiedenen Störungsbildern sind einige Stoffe zu viel, zu wenig, gehemmt, etc.

Was machst du, wenn du ne Grippe hast? Du gehst zum Arzt und lässt dich behandeln. Was tut man, wenn man ne Depression hat?
Oder ne Psychose?

Peptidhormone wie Serotonin, Dopamin oder auch Noradrenalin spielen in der Pathogenese von Depressionen eine entscheidende Rolle, wobei Dopamin unmittelbar auf das limbische System wirkt.
 
Man ignoriert es und kümmert sich um anderes, da es eh nur Einbildung ist, ich zumindest.

Diese Aussage finde ich eigentlich typisch. Sehr auf sich bezogen, also aus einem Jugendlichen Egozentrismus.
Gerade bei Depressionen gehört es zum Krankheitsbild, dass man sich eben um nichts anderes kümmern KANN. Man ist in der Produktivität meist stark eingeschränkt. Und um in die Produktivität wieder zu kommen, muss man sich um sich und seine Erkrankung kümmern.

Das kann je nach Ausprägung durch verschiedenste Dinge passieren. Einige schaffen es alleine durch halt schöne Sachen aus der Depression heraus. Andere halt nicht. Diese sind dann auf Hilfe angewiesen. Ob das nun eine leichte pädagogische Hilfe ist (Alltagsstruktur geben) oder halt auch eine starke therapeutische Hilfe ist (wie z.B. ein Aufenthalt in der stationären Psychotherapie).

Ich nehme lieber Lapalien und Theater ernst, als dass sich ein Kind/Jugendlicher selbst das Leben nimmt. Und ja, das kommt vor.
 

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