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Sexuelle/romantische Orientierung/Prägung und Identität (1 Viewer)

Ich persönlich halte dieses ganze non-binary, queer, gender fluid etc. für ziemlichen Schwachsinn. Es gibt nun mal naturwissenschaftlich gesehen nur 2 Geschlechter, plus äußerst seltene Ausnahmen.
Entweder das eine oder das andere.
Für transgender hingegen habe ich vollstes Verständnis. Wenn man sich in seinem Körper tatsächlich fremd fühlt und sein Geschlecht angleichen lässt, dann respektiere ich das.
Zu dem Thema hätte ich noch eine Menge zu schreiben, aber das ist jetzt glaube ich zu viel...
 
T Thuni du sagst also, es ist möglich, sich als biologische Frau als Mann zu fühlen, aber es ist nicht möglich sich als biologische Frau als keinem Geschlecht zugehörig zu fühlen?


Ich denke schon, dass es wichtig ist, zu sagen, dass es biologisch zwei Geschlechter gibt und eine Geschlechtsidentität zu fördern. Doch ist es ebenso wichtig und ernst zu nehmen, wenn eine Person seinem biologischen Geschlecht nicht entsprechen kann.
Dies abzuerkennen führt doch meiner Meinung nach zu einem ständigen schämen und Selbstzweifel...?
 
mir doch egal was die sind oder nicht sind. sonderrechte gibts dennoch nicht und basta. gleiche regeln für gleiche menschen. so einfach. willkommen im zeitalter der gleichberechtigung. hier kriegt jeder genauso vors brett wie der rest der leute.
 
wenn sie sich schon nicht normal fühlen und selbst akzeptieren, wie sollen das dann andere? die ganze bewegung läuft am normalen zwischenmenschlichen umgang vorbei.
 
gar nicht viel drüber nachdenken. einfach akzeptieren und unisex toiletten einführen. fertig.
 
pissrinne ist nach wie vor praktisch
 
wenn sie sich schon nicht normal fühlen und selbst akzeptieren, wie sollen das dann andere?

Genau das ist doch, was man grundsätzlich tun sollte..? Wie kann ich mich selber akzeptieren, wenn mir alle sagen, dass es inakzeptabel ist?
Es ist doch viel einfacher zu sagen "Du hast ein Problem? Es ist okay." als mit seinem eigenen Problem umzugehen.

Es ist durchaus okay, oder es kann okay sein, wenn man selbst seine Probleme mit sich aus macht. Aber in den meisten Fällen in der Mensch ja ein sehr soziales Lebewesen und lebt vom Kontakt zu anderen Menschen. Und da akzeptiert zu werden ist doch die Grundvoraussetzung, sich auch selbst zu akzeptieren.

Mal ganz banal gesagt: Ich habe eine große Nase und finde sie sehr hässlich. Ich habe Freunde, denen es aufgrund unserer Beziehung nicht mehr auffällt. Sie akzeptieren mich als Menschen, fern ab von Äußerlichkeiten (oder irrelevanten Innerlichkeiten). Ich lerne so, mich selbst zu erkennen, abgelöst von den einzelnen Komponenten und lerne, mich selber zu akzeptieren.
 
Du forderst ja allerdings auch keine Extrabehandlung in Form von extra Toiletten für Menschen mit großen Nasen, eine fancy neue "Nasengeschlecht"-Bezeichnung, mit dem man dich ab jetzt anzureden hat und in Stellenbeschreibungen explizit erwähnt werden muss (und wer das nicht tut, ist "rückwärtsgewand") oder beschwerst dich über die Brillenindustrie, weil sie weniger oder gar keine passenden Brillen für "Großnäsige" haben, etc...

Genau diese ganzen Extrawürste, die heutzutage alle noch so kleinen Gruppen an Menschen fordern, ist einfach übertrieben.
Da wird die Masse durch "political correctness" dazu gezwungen, allen in jedem Wunsch gerecht zu werden, aber das ist weder wirtschaftlich noch sozial förderlich.
Mit gewissen sprachlichen Ausdrücken, ob das jetzt die männliche Form oder was auch immer ist, sind halt alle gemeint und eben nicht nur die Männer. Da braucht man keine tausend Gendersternchen.

Dieser ganze Quatsch macht mehr auf die Unterschiede, als auf die Gemeinsamkeiten aufmerksam und führt so im Endeffekt eigentlich sogar stärker zur Ausgrenzung statt Inklusion. Es wird unterm Strich also genau das Gegenteil erreicht.
Wenn sich keiner mehr traut, den Mund aufzumachen, weil sich irgendjemand durch eine harmlose Aussage verletzt fühlt, jeder sein eigenes Scheißhaus hat und nur noch mit "Seinesgleichen" auf Demonstrationen für noch mehr Extrawürschte geht, ist das einfach kein schönes miteinander mehr.

Ins Bewusstsein rücken, dass es und was es für Menschen mit anderen Präferenzen und so gibt, ja. Sehr gerne.
Aber dann auch noch alles so hoch zu bauschen, als bräuchten jetzt alle eine Extrabehandlung und sollten mit Samthandschuhen angefasst werden, nein.
 
Dieser ganze Quatsch macht mehr auf die Unterschiede, als auf die Gemeinsamkeiten aufmerksam und führt so im Endeffekt eigentlich sogar stärker zur Ausgrenzung statt Inklusion. Es wird unterm Strich also genau das Gegenteil erreicht.

So habe ich es noch nicht gesehen, das Argument kann ich gut verstehen.

Nur ist es immernoch so ein Zwiespalt in mir.
 
man kann auch daran gehen, statt vieles mit männlich und weiblich zu betitteln vieles neutral, geschlechtslos zu benennen. die möglichkeiten sind da. braucht ein paar generationen, bis sich so etwas eingebürgert hat, aber es ist nicht unmöglich.

das wäre aus meiner sicht das einzig positive an der ganzen heutigen gender confusion era. im grunde kann sich jeder so fühlen wie er will. ob es nun 2, 3 oder vier geschlechter gibt ist gar nicht so erheblich. ich fand schon immer, dass es nicht darauf ankommt, ob du frau oder mann bist oder ob du dich als einen bisexuell heterogenderfluiden wascheimer siehst, was allein sprachlich zählt ist, dass du ein dir selbst bewusstes, menschliches individuum bist, das eben so und nicht anders von anderen wahr genommen wird.

wenn sich das sprachlich in unseren köpfen in form von mehr neutralität manifestiert hat, ist auch unser denken weitestgehend von vorurteilen befreit, nie gänzlich, aber immerhin wohl schon soweit, dass vorurteile gegen so ziemlich alles mögliche verschwinden werden, von rassismus bis homophobie.

und dann hört das vielleicht auch auf, dass sich ständig jeder als irgendwas outet oder zu klassifizieren sucht. ich persönlich muss jedenfalls nichts über das physische oder gefühlte geschlecht anderer wissen.

Es sei denn es ist jemand spezifisch auf partnersuche. Und sollten dabei konfusionen auftauchen wie zB:

er: Du siehst gut aus, Baby. Auf nen drink?
sie: Sorry, Kleiner, heut bin ich ein Mann. Versuch's morgen mal.
er: Alles klar. (denkt: nee, ist nicht das was ich suche.)
und weiter geht er zum nächsten versuch.

.., ist das, wie man sieht, dann auch keine grosse sache.
 
ich fand schon immer, dass es nicht darauf ankommt, ob du frau oder mann bist oder ob du dich als einen bisexuell heterogenderfluiden wascheimer siehst
Eben, find ich auch.
Daher find ich es auch komisch, die Sprache anpassen zu wollen. Klingt ja wie bei George Orwell das Neusprech, ja keine Bewertungen in der Sprache, alles neutral, ja keine Geschlechter, soll sich ja niemand ausgeschlossen fühlen...
Total sinnlos. Das Mindset hängt nicht von der Sprache ab. Wenn ich was lese, denke ich Nullkommanull an sowas. Hat sich halt historisch so ergeben und wer sprachliches und biologisches/gefühltes Geschlecht nicht unterscheiden kann, redet sich nur was ein oder ist einfach dämlich.
Mir auch egal, wenn sich die Sprache über Generationen ändert. Das hat sie ja schon immer getan. Aber das ist ein Prozess, der von selbst stattfinden muss und nicht politisch als harter Wechsel durchgeführt werden soll.
 
der wechsel findet ja statt, indem man zB ganz praktisch nach wegen findet, den neuen selbstdefinitionen sprachlich gerecht zu werden, die gender-idvolution mit sich bringt.

so unsinnig ich sowas auch finde, weil es persönliche konflikte von Individuen in sachen selbstfindung zu solchen konstrukten wie pan, genderfluid usw treibt, so willkommen heisse ich es, dass es spravhe mitverändert.

mitverändert deshalb, weil es meiner meinung nach ein zeitlich begrenztes phänomen von vielleicht nur ein paar jahrzehnten ist. aber wenn sich dadurch sprache so verändert, dass dies irgendwann auch vorurteile abbauen hilft, ist... oder wäre es immerhin eine gute entwicklung.

dazu müsste aber alles, was sicj unter lgbtx sammelt auch etwas beitragen, nämlich sich auch irgendwo etwas zurückhalten mit dem immergleichen sermon von noch mehr rechten usw.

klar ist intoleranz und sich daraus ergebende diskrimierung in ihrer verschiedensten ausprägung ein thema, das ständig kommuniziert werden muss, aber es ist inzwischen ein, für mich gefühlter, punkt erreicht, den man ähnlich auch bei den feministischen aktivismus seit der zeit der Suffragetten in den 1990s odervsogar früher ausmachen konnte.

die meisten menschen begannen, aktivistischen feminismus langsam als hohles geschwätz abzutun, da sie dachten, die frauen sind inzwischen gleichberechtigt genug. stimmt natürlich nur ansatzweise, aber wenn so ein punkt erreicht ist, an dem man mit alten strstegien nicht weiterkommt, und sogar jüngere frauen das interesse verlieren, wirds wohl zeit, sich etwas zurückzunehmen, altes neu überdenken und sich nach neueren strategien umzuschauen.

es ist also ein generelles problem von aktivistischen bewegungen, wenn sie in die jahre kommen. und weil es generell ist, sollte es auch generell diskutiert werden. meiner meinung nach müssten benachteiligte minderheit jedwelcher art anfangen gemeinsam ihre probleme öffentlich zu vertreten und jeweils erstveinmal zueinander finden, ehe sie das wirklich in der breiten öffentlichkeit kommunizieren und eventuell neue forderungen stellen.

globalisation muss auch hier einzug halten.
 
Wie gesagt, wenn sich das sprachlich mit der Zeit von selbst durchsetzt, ok.
Aber dazu von jetzt auf gleich von staatlicher Seite gezwungen werden, nö.
 
die dürfen auch versuchen einfluss zu nehmen. man sieht ja was mit den rechtschreibreformen passierte in der letzten dekade.
 
Rechtschreibung ist was ganz anderes als komplett neue Wörter bzw. Ausdrücke und Grammatik.
 
T Thuni du sagst also, es ist möglich, sich als biologische Frau als Mann zu fühlen, aber es ist nicht möglich sich als biologische Frau als keinem Geschlecht zugehörig zu fühlen?

Exakt. Im Gegensatz zu den meisten Menschen, die transsexuell sind, sich also in ihrem Körper durch die ihnen angeborenen Geschlechtsmerkmale unwohl fühlen, geht es bei 99% aller queer, bigender, nonconforming etc. nur darum, dass sie ihrer Auffassung nach nicht dem gängigen Stereotypen (Verhalten, Aussehen, Hobbies usw.) ihres Geschlechts entsprechen. Die überwältigende Mehrheit dieser Leute ist meiner Erfahrung nach verunsichert, geisteskrank, dumm, oder will einfach bloß Aufmerksamkeit. Dies erfordert keine Sonderbehandlung, weder vom Staat, noch von ihren Mitmenschen.
 
Die überwältigende Mehrheit dieser Leute ist meiner Erfahrung nach verunsichert, geisteskrank, dumm, oder will einfach bloß Aufmerksamkeit. Dies erfordert keine Sonderbehandlung, weder vom Staat, noch von ihren Mitmenschen.
Ich wäre sehr vorsichtig mit solch krassen Pauschalisierungen. Klingt nach Dingen, die man vor ein paar Jahrzehnten noch über Homosexuelle gesagt hat. Die genauen psychologischen Mechanismen der Geschlechtsidentitätsstörungen sind noch weitestgehend unerforscht. Ich denke nicht, dass deine persönliche Erfahrung ausreicht, um sagen zu können, dass solche Menschen nur Aufmerksamkeit suchen, oder dumm sind. Auch nicht cis-konforme Personen haben ihren Platz in der Gesellschaft und den dazugehörigen Respekt verdient.
 
Klingt nach Dingen, die man vor ein paar Jahrzehnten noch über Homosexuelle gesagt hat. Die genauen psychologischen Mechanismen der Geschlechtsidentitätsstörungen sind noch weitestgehend unerforscht.

Mag sein. Aber solange das Thema nicht zur Genüge erforscht und die Debatte darum anhand von Emotionen anstatt Fakten geführt wird, wird sich meine Meinung darüber nicht ändern. Ich bleibe da, auch wenn es nicht den Eindruck erweckt, trotzdem offen und bin gespannt, was die Zukunft bringt.
Auch spreche ich diesen Menschen keine Rechte ab oder behandle sie anders, aber genau das will eben ein Teil dieser Leute: eine Sonderbehandlung.
 
auch fakten werden emotionen nicht erheblich runterfahren.
 

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