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Einkommenssteuermodell (1 Viewer)

NirvanaGirl

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9, 27, 6, 18... es hängt alles zusammen :o
Ein mögliches Thema meiner mündlichen Prüfung und viel Stoff zum Disskutieren!

Vorab bin ich erstmal auf der Suche nach den aktuellen Zahlen vom Grundfreibetrag und den verschiedenen Zonen, da ich die aktuellen Werte auswendig lernen muss, jedoch bis jetzt nirgends gefunden hab:/

Und...
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Ein weiterer Kritikpunkt ist die kalte Progression, die durch eine fehlende Anpassung der Steuertarife entsteht. Die Folge: Eine Gehaltserhöhung führt zu einer höheren Steuerklasse, die dafür sorgt, dass man am Ende weniger Geld hat, als vor der Gehaltserhöhung.
Rein rechnerisch kann das nicht stimmen.

Zur Erklärung, mit einfachen Werten (nicht Maßstabsgerecht):

Du verdienst 10.000 € jährlich. Davon werden die ersten 9.000 gar nicht versteuert. Die anderen Tausend dann zum Beispiel zu 10%. Das heißt du zahlst 100€.

Bekommst du jetzt ne Gehaltserhöhung und verdienst 12.000 jährlich zahlst du immer noch für die 9.000 € nichts. Für alles bis 10.000 100€ und dann für das drüber 10.000 - 12.000 zum Beispiel 20%, also 400€.

Das heißt du zahlst 400 € mehr, hast aber auch 2.000 € mehr bekommen.

Die Steuerklasse hat damit gar nichts zu tun. Diese richtet sich nach dem Familienstand:

1 - ledig
2 - ledig + Kind (bzw alleinerziehend glaube ich)
3 - Ehepartner, wahlweise
4 - Eheleute generell
5 - anderer Ehepartner, wenn einer Steuerklasse 3 hat
6 - zweit-, dritt - Jobs usw.

Wobei die Steuerklasse letztendlich nur sagt, wie viel Geld vom Lohn abgezogen wird, nicht wie viele Steuern tatsächlich zu zahlen sind.

Unabhängig davon steigen der Grubdfreibetrag und andere Beträge jährlich.


Dennoch kann ich nicht bestreiten, dass das gesamte System meiner Meinung nach ungerecht ist.
 
Die kalte Progression gilt ja auch nicht immer, beschreibt aber einen solchen Fall, bei dem mit der neuen Steuerphase??Zone? (Also die Progressionsstufen) weniger Netto rauskommt.
 
Die kalte Progression gilt ja auch nicht immer, beschreibt aber einen solchen Fall, bei dem mit der neuen Steuerphase??Zone? (Also die Progressionsstufen) weniger Netto rauskommt.
Ehrlich gesagt, bin ich gerade zu Begriffsstutzig, um zu verstehen was du meinst.

Wie gesagt, grundsätzlich ist es nicht möglich, zumindest aufs Jahr gerechnet.

Was allerdings problematisch ist, ist die Lohnsteuer, die abgezogen wird, welche sich zum Beispiel auch durch Einmalzahlungen erhöhen kann, aber das lässt sich mit dem Einreichen der Steuererklärung fixen, und man bekommt in dem Fall eine Erstattung.

Wobei es meiner Meinung nach komplett falsch ist, dass man sich dafür einsetzen muss, Geld, dass dem Staat nicht zusteht, wieder zu bekommen.
 
Ok kann sein, dass ich es auch etwas falsch verstanden hab. Ich hab nochmal gegoogelt und das gefunden:
"Der Ursprung des Problems liegt darin, dass die Bezugsgrößen der Einkommensbesteuerung von den Finanzbehörden lange Zeit nicht an die Inflation angepasst wurden. So erhalten viele Arbeitnehmer im Ergebnis Gehaltserhöhungen, die Ihnen jedoch faktisch nichts oder nicht viel nützen. Zwar steigt das Bruttogehalt um den entsprechenden Betrag an. Jedoch reicht die Lohnerhöhung (wenn überhaupt) lediglich aus, um die höhere Besteuerung sowie den Kaufkraftverlust durch die Inflation auszugleichen."

Beispiel:
"Herr Schneider (ledig, keine Kinder, Steuerklasse 1) verdient 2.200 Euro brutto im Monat. Laut unserem Brutto Netto Rechner bleiben ihm netto ca. 1.483 Euro übrig. Von seinen Abzügen entfallen rund 263 Euro auf die Einkommensteuer. Er bekommt nun eine Brutto-Gehaltserhöhung in Höhe von 150 Euro. Der Steueranteil steigt jetzt auf 302 Euro an. Dies liegt auch am höheren Steuersatz, bedingt durch sein höheres Einkommen. Netto bleiben ihm nun rund 1.562 Euro, das sind 79 Euro mehr als vorher. Jetzt kommt noch die Inflation hinzu, welche in Deutschland meist um die 2 Prozent pro Jahr beträgt. Das heißt: die Kaufkraft seines Netto sinkt hierdurch um 31 Euro (2 Prozent von 1562 Euro), und beträgt nun 1.531 Euro. Im Ergebnis bleiben Herrn Schneider von seiner 150 Euro-Gehaltserhöhung lediglich 48 Euro übrig."

"Am meisten betroffen sind Bezieher kleinerer und mittlerer Einkommen. Je kleiner das Gehalt, desto mehr Anteil hat die Progression an einer zusätzlichen Steuerbelastung, siehe Grafik unten. So entfallen laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln bei einem Jahreseinkommen von 20.000€, einer Gehaltssteigerung von 2,9% und einer Inflationsrate von 2% allein 36% der Mehrbelastung auf die progressive Besteuerung. Umgekehrt verringert sich bei steigenden Einkommen der Anteil der progressionsbedingten Steuern.Am meisten betroffen sind Bezieher kleinerer und mittlerer Einkommen. Je kleiner das Gehalt, desto mehr Anteil hat die Progression an einer zusätzlichen Steuerbelastung, siehe Grafik unten. So entfallen laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln bei einem Jahreseinkommen von 20.000€, einer Gehaltssteigerung von 2,9% und einer Inflationsrate von 2% allein 36% der Mehrbelastung auf die progressive Besteuerung. Umgekehrt verringert sich bei steigenden Einkommen der Anteil der progressionsbedingten Steuern.

"Die progressive Besteuerung macht unser Steuersystem ungerecht. So profitieren von Gehaltserhöhungen in erster Linie Einkommensbezieher, die ohnehin schon recht viel verdienen. Bezieher kleinerer Einkommen haben meist lediglich mehr Brutto auf dem Lohnzettel stehen, jedoch effektiv nicht mehr Netto im Geldbeutel. Eine Lohnerhöhung muss im unteren Lohnsegment somit sehr üppig ausfallen, damit der Arbeitnehmer einen Effekt verspürt. Die Bundesregierung weigert sich bislang den „Steuerklau, zu korrigieren, da dem Finanzministerium hiermit willkommene Zusatzeinnahmen beschert werden."
 
Klingt doch alles plausibel
 
NirvanaGirl NirvanaGirl genau, das ist dieses Problem bei der Lohnsteuer (das was dir direkt vom Gehalt abgezogen wird). Ich habe es aber auf die Einkommensteuer (die die du selbst ans Finanzamt zahlst) bezogen.

Der Abzug der Lohnsteuer ist prinzipiell zu hoch, um das auszugleichen muss man auch als Arbeitnehmer Steuererklärungen abgeben, um den zu Unrecht einbezogenen Betrag erstattet zu bekommen.

Die Lohnsteuer ist ja leider alles andere als genau, was das angeht.

Aber ja, du hattest recht.
Beiträge automatisch zusammengefügt:

Also: Arbeiten bringt nichts :p :D
Wenn die Tabaksteuer vom Rauchen abhalten soll, wovon hält dann die Lohnsteuer ab? :)
 
Also: Arbeiten bringt nichts :p :D
Richtig. Man muss nur die richtige Frau heiraten und schon kommt alles vom Schwiegervater 🤣

Spaß bei Seite .. Die Steuereinziehung in Deutschland ist schon ungerecht. Wer wenig verdient sollte wenig zahlen, wer viel verdient viel zahlen. Villeicht würde es etwas bringen, von unabhängiger Seite her mal ein neues Modell "auf der grünen Wiese" frei von allen jetzigen Prinzipien zu planen
 
Richtig. Man muss nur die richtige Frau heiraten und schon kommt alles vom Schwiegervater 🤣

Spaß bei Seite .. Die Steuereinziehung in Deutschland ist schon ungerecht. Wer wenig verdient sollte wenig zahlen, wer viel verdient viel zahlen. Villeicht würde es etwas bringen, von unabhängiger Seite her mal ein neues Modell "auf der grünen Wiese" frei von allen jetzigen Prinzipien zu planen
Wird aber nicht passieren. Der Staat will halt Geld.
 

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