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Bücher aus dem Unterricht (1 Viewer)

Nius

hatte das letzte Wort
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21.05.18
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Welche Bücher lest ihr so, zum Beispiel im Deutschunterricht?
Welche davon haben euch gefallen und welche eher nicht?
Sollte man eurer Meinung nach mehr oder weniger deutsche Literatur in der Schule durchnehmen?
 
Bücher, die mir gefallen haben, waren "Der Vorleser" von Bernhard Schlink und - man möge es mir verzeihen - "Kabale und Liebe" von Friedrich Schiller. Ebenso fand ich Wolfgang Borcherts Drama "Draußen vor der Tür" relativ gut. Weniger gefallen haben mir "Faust" von Goethe und "Nathan der Weise" von Lessing. Natürlich sind das, abgesehen von "Der Vorleser", alles Dramen - also eher was fürs Theater und kein Roman.

Persönlich ist es meine Meinung, dass deutsche Lektüre durchaus Spaß machen kann - wenn sie zum richtigen Zeitpunkt von den richtigen Lehrkräften gelehrt wird. "Kabale und Liebe" ist für mich so interessant und spannend, weil es tiefe Einblicke in die deutsche Geschichte bietet und vom Weltbild der Menschen damals. Das ganze sollte dann aber auch im Unterricht so gut begleitet werden, dass die Schüler nicht nach 20 Seiten aufhören, das Buch zu lesen. Insgesamt ist die Literatur immer ein Zeugnis der Zeit und gibt deshalb oft gute Eindrücke in den Zeitgeist.
 
Da geb ich dir recht. Richtig eingesetzt und gut behandelt können solche scheinbar langweiligen Schinken durchaus Spaß machen :)
Ich muss dazu sagen, dass wir insgesamt nicht all zu viele Pflichtlektüren hatten und einige auch eher neuer waren, aber auch an den alten hat man doch an einem gewissen Punkt gefallen gefunden.
"Faust" hat mir insbesondere durch die Nachbereitung eigentlich sogar recht gut gefallen, sodass ich mir nach der Schule sogar freiwillig auch noch "Faust II" angetan hab xD Diesen Teil fand ich allerdings nicht so gelungen...

Ansonsten hatte ich noch folgende Bücher in der Schule:
Das Rennschwein Rudi Rüssel
Krabat
Artemis Fowl
(fand ich voll cool damals, hab mir auch die nachfolgenden Bände privat geholt :D)
Die Schatzinsel
Der Dieb von Rom
Die verlorene Ehre der Katharina Blum
(kotz, fand ich bescheuert; auch vom Stil her blöd geschrieben, mit den ewig langen und verschachtelten Bandwurmsätzen über fast die ganze Seite)
Der Vorleser (hatten uns dann auch den Film angeschaut, da er danach zufällig grad rauskam :D)
Am anderen Ende der Sonnenallee
Der gute Mensch von Sezuan
(fand ich jetzt auch nicht so besonders, aber ging noch)
Fräulein Else und Leutnant Gustl (fand ich beides irgendwie komisch, haben wir auch nicht wirklich gut nachbereitet aufgrund von Zeitmangel)
Faust I

Mehr fällt mir gerade nicht mehr ein. Ist doch einiges zusammengekommen. Dazwischen mal so kleinere Sachen oder Ausschnitte am Ende, wegen Gedichtsanalyse und so weiter.
Und davor in der Grund- und Realschule auch das ein oder andere Gedicht zum Auswendiglernen^^
 
Stimmt - Krabat ist mir auch positiv in Erinnerung geblieben. Ganz vergessen. :)
 
Wenn ich mich richtig erinnere, haben wir in der Schule folgende Bücher behandelt:
Krabat
Lady Punk
Der Besuch der alten Dame
einen Sammelband mit Geschichten über Gewalt (?)
About a Boy
Homo faber
Kabale und Liebe
Iphigenie auf Tauris
Abhandlung über den Ursprung von Sprache
Slumdog Millionaire
Hiob
Artemis Fowl haben wir in Kunst vorgelesen bekommen.

Lady Punk war fürchterlich und die Vertretungslehrerin, bei der wir das hatten, sowieso. Brav gelesen habe ich aber alle Bücher und wenn ich wollen würde, könnte ich sicher in jedem zumindest eine schöne Stelle finden.
Eine Liste der Lektüren aus meinen Seminaren lasse ich lieber sein. Da gilt eh dasselbe.
 
Das ist ja ungewöhnlich ?
Wie kam es dazu? Hat das eure Lehrerin bzw. euer Lehrer vorgelesen, während ihr was passendes zum Thema gezeichnet habt?^^
Mit dem Thema hatte das nichts zu tun. Sie hatte auch nicht immer das passende Buch dabei. Aber ich fand das eine nette Idee. Wenn wir leise waren, war das quasi eine Belohnung. Damals hat Kunst noch etwas Spaß gemacht. Die andere Lehrerin war das krasse Gegenteil - leider hatte ich meistens diese.
 
Krabat hat ich in so 2 tagen durch ^^
 
Wir lesen gerade das Mamorbild von Eichenddorf und es hat mir nicht gefallen. Bei dem alten schreibstil und der Geschichte sowie der Darstellung der Charaktere konnte ich keine Verbindung zur Geschichte oder den Personen darin aufbauen. Es war also eher eine Qual die nur 50 Seiten hinter sich zu bringen... Aber Abiturrelevant:(
 
Welche Bücher lest ihr so, zum Beispiel im Deutschunterricht? (6. Klasse: Wenn ein Unugunu kommt, 8. Klasse Englisch: Slam, 10. Klasse: Huaptmann von Köpenick) Kann sein, dass wir noch mehr gelesen haben, was ich verdrängt habe.
Welche davon haben euch gefallen und welche eher nicht? Ich fand "Wenn ein Unugunu" kommt sehr schlecht und nicht altersgerecht. War sehr kindlich. Ich wieß noch, wie ich mir die ganze Zeit dachte, was das für ein Rotz und Schwachsinn war. Das Ende war meine ich ganz gut, es gab sogar ne Moral in diesem Scheißbuch. Welches das war, weiß ich allerdings auch nicht mehr. "Slam" ging um Jugendliche, Skaten und Schwangerschaft. Nicht mein Genre. Fan dich daher auch ziemlich uninteressant. "Hauptmann von Köpenick" fand ich dann sehr gut und spaßig zu lesen! Wir haben es in den letzten Stunden nach den Abschlussprüfungen gelesen, wo eh kaum einer noch zur Schule gekommen ist. Daher war der Umfang sehr entspannt und es ist ja auch im Slang geschrieben (Teilst Berliner Schnauze etc). Ich fand das sehr gut und hätte das Buch gerne weiter gelesen. Dann war die Schule jedoch zu Ende.
Sollte man eurer Meinung nach mehr oder weniger deutsche Literatur in der Schule durchnehmen? Auf jeden Fall sollte man mehr lesen! Wir hatten ind er Schule auch Vorlesewettbewerbe, wo jeder eine Passage aus seinem Lieblingsbuch vorlesen durfte und die besten dann eine Runde weiterkamen. Das fand ich ein spannendes Konzept. Ich könnte mir auch Vorstellen, dass man mit Buchpräsentationen arbeitet und Schüler aus einem Pool von Büchern wählen könnten, damit man die durch individuelle Interessensfelder eher zum Lesen motivieren könnte.
 
Für meinen anstehenden Kurs habe ich vor Monaten schon "Das Werk" von Emile Zola und "Die Lehre der Sainte-Victoire von Handke gelesen. Tatsächlich gefielen mir einige Passagen von Zola ziemlich gut, was den Stil betrifft, aber der alte Schinken zog sich ziemlich in die Länge.
 
Ich schreibe nur die Bücher hin, die es wert sind, aufgeschrieben zu werden :D.
"Der Schimmelreiter" von Theodor Storm -> Trifft meinen Geschmack nicht, ist etwas... naja, halt 1888er-Style. xD
"Jakob der Lügner" von Jurek Becker -> Hat ziemlich viel Spass gemacht, es zu lesen, werde ich bestimmt noch ein paar mal lesen. Ist halt nicht mehr der neuste Stil, aber ich kann mich damit anfreunden.
Sonst noch "Cherryman jagt Mister White" von Jakob Arjouni, kein wahnsinnig grossartiges literarisches Werk, haben wir in der 8. Klasse gelesen. Hat aber ziemlich viel Spass gemacht, der Aufbau der Geschichte ist spannend.
"Twelve Angry Men" von Reginald Rose -> Ein wirklich lesenswertes Buch, hatte ich im Englischunterricht. Ist ziemlich einfach zu verstehen und spannend, trifft meinen Geschmack voll und ganz.
 
ich 2013:
Gelesen haben wir:
Kleider machen Leute
Der Besuch der alten Dame
Der zerbrochene Krug
Romeo und Julia
Das gefleckte Band
Das Schiff Esperanza
Das Parfum
Antigone


Davon habe ich positiv in Erinnerung im Sinne, dass man darüber gut im Unterricht reden konnte: "Kleider machen Leute", "Der Besuch der alten Dame" und "Das Parfum".
Als Buch an sich hat mir keines so ganz gefallen, aber da war "Das Schiff Esperanza" noch am besten. Über "Der zerbrochene Krug" hat sich bei mir schon ein Vergessenszauber gelegt.^^

Ich finde, man könnte auch mal etwas neuere Literatur durchnehmen...würde den Leuten, die außerhalb des Unterrichts nicht lesen sicher auch mal ganz gut tun...
 
Vergessen hatte ich letztes Jahr Hoffmanns "Der Sandmann", Kafkas "Der Prozess" und Romeo & Juliet.
"Das Parfum" hatten wir in der 10. Klasse bei der Filmanalyse. Gelesen habe ich es erst letztes Jahr, weil es perfekt für einen Kurs passte. Auch "Der zerbrochene Krug" war mal für einen Kurs zu lesen. Man konnte das Lesen aller Werke gut überstehen, finde ich^^. "Das Parfum" fand ich aber schon echt abartig.
 
Es gab gute Bücher und miese Bücher.

Gut waren zum Beispiel "Das Austauschkind" oder "die Welle" davon könnte meiner Meinung nach mehr dran kommen.

Aber "der Schimmelreiter" "die Leiden des jungen Werther" und ähnliches habe ich nie gelesen, auch wenn wir es sollten, sehe dort keinen Sinn hinter, da der Schreibstil veraltet ist und man somit nichts lernen kann.
 

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