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Einsamkeit (1 Viewer)

DevilMayCare

had some (famous) last words
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21.05.18
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12.503
Mich würde es interessieren, wie ihr für euch Einsamkeit beschreiben würdet. Empfindet ihr häufig so? Seht ihr dieses Gefühl als grundsätzlich negativ an? Welche Risiken bringt es eurer Meinung nach mit sich? Wo seht ihr den Unterschied zwischen Einsamkeit und dem Alleinsein? Oder seht ihr da...
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Zuletzt geändert:
Unterschied zwischen Allein sein und Einsamkeit finde ich recht einfach.
Alleine bin ich, wenn sonst niemand physisch anwesend ist.
Einsam bin ich, wenn ich das Gefühl habe, dass auch so keiner für mich Erreichbar wäre. Wenn ich niemanden anschreiben könne, ansprechen könnte, da einfach niemand ist, dem ich etwas bedeute. Ich einfach egal bin. Quasi.

Ich bin Häufig Allein und ganz zufrieden und ok damit. Aber dann kommen so Sachen wie.. Leute die ich kenne machen ne coole Radtour. Fragen mich nicht. Planen eine Veranstaltung, fragen mich nicht, ob ich mitplanen möchte. Fragen mich aber trölfzig Sachen deshalb, die ich leider selber nicht weiß. Dann habe ich das Gefühl eigentlich über und unnütz zu sein und das macht dann schon, dass ich mich durchaus auch einsam fühle.
Kein schönes Gefühl.

Und ich habe halt auch das Gefühl, dass jetzt das große sterben losgeht. Familie hab ich nur sehr wenig und mit einigen hab ich auch nicht so den Drat...

Risiken... Ich denke schon, dass es ein normales Menschliches Bedürfnis ist, nicht einsam zu sein.. So beschreiben es auch viele wissenschaftliche Arbeiten. Also ich finde es durchaus sehr plausibel.
Und ich denke, wenn dieses Bedürfnis nach sozialer Interaktion nicht befriedigt werden kann, dass es dann auch zu psychischen Problemen führen könnte (oder kann oder sogar wird..?!)
 
Alleinsein beziehe ich persönlich auf den phisischen Aspekt. Niemand ist bei mir.

Einsamkeit ist für mich das Gefühl, dass man bekommt, wenn man sich nach physischer oder emotionaler Nähe sehnt, diese aber nicht bekommt. Egal aus welchem Grund.

Man kann in einer großen Menschenmenge völlig einsam sein, oder selbst in manchen Situationen, wenn man zum Beispiel umarmt wird. Einsamkeit ist nicht physisch.

Ich empfinde es als schlechtes Gefühl, da mir, wenn ich einsam bin ja etwas fehlt. Ich fühle es oft, sehr oft, zu oft. Aber nicht, weil mir zu wenig Nähe gegeben wird, sondern weil ich zu viel brauche..

Ich hasse es, allein und einsam zu sein, denn da fließen meist Tränen und man kann nichts dagegen tun.. Wenn man nicht weint, geht das Gefühl ja irgendwann weg.

Ich hasse Einsamkeit. Diese innere Leere, die man mit nichts füllen kann.. Es ist zum Glück nur ein temporäres Gefühl und vergeht irgendwann, aber es ist nicht schön.
 
Ich bin bei der Differenzierung von Alleinsein und Einsamkeit bei den schon genannten Ansichten.
Ich bin physisch sehr oft alleine (im Raum, Haus oder auf dem Grundstück am Stall) oder nur von Tieren umgeben. Durch den Tod meines anhänglichen Katers wird dies immer häufiger so sein.
Einsam fühle ich mich auch dann öfter, wenn z. B. nur mein Vater anwesend ist. Das liegt daran, dass wir total verschieden sind und ich nicht das Gefühl habe, mit ihm über alles reden zu können. Ich gehe dann gerne direkt vermeidend in mein Zimmer und bin räumlich alleine. Bei meiner Mutter ist dies weniger der Fall, da ich mich von ihr verstandener fühle. Andere Personen, die mir wirklich nahe stehe, habe ich nicht mehr. Mit jedem Verlust - menschlich wie tierisch - nimmt das Gefühl der Einsamkeit zu.
Folglich passierte dies auch, wenn ich alleine auf einer Veranstaltung war: Um mich herum waren lauter Menschen, aber ich fühlte mich falsch dort. Ich denke, ich definiere das stark über ein ausbleibendes Vertrauens- und Zugehörigkeitsgefühl. Wenn ich hingegen schon Leute kenne, mit denen locker plaudern und eine schöne Zeit haben kann, dann fühle ich mich vollständiger, obwohl i. d. R. Gespräche über tiefer gehende Dinge ausbleiben. Es ist zumindest mal ein Ansatz.
Einsamkeit kann auch kurzzeitig unterbunden werden, wenn ich mich schriftlich bei jemandem ehrlich auslassen kann und Zuspruch erfahre. Nach in der Praxis leider oft nicht erfüllbarer kurzer Zeit ist ein reales Treffen ggf. mit Umarmung aber unabdingbar. Es laugt mich richtig aus, wenn ich in der Hinsicht zu lange leer ausgehen muss.
Unterm Strich muss ich sagen, dass ich aktuell häufiger realisiere, dass mir real ein Freund in in etwa meinem Alter fehlt, mit dem ich alles, was kommt, weitestgehend gemeinsam überstehen kann, der mich versteht, ernst nimmt und mich an seiner Schulter heulen lässt, wenn ich das brauche. Je schlechter es mir geht, desto dringender bräuchte ich diese Person. Problem: Je schlechter es mir geht, desto weniger "attraktiv" bin ich als Kontakt, obwohl ich meinerseits gerne jemandem Kummer nehmen wollen würde. Mein grundsätzlich fehlender Plan, wie ich das angehen könnte, macht es nicht besser. Natürlich wären Momente, in denen ich mich einsam fühle, dann noch denkbar, aber nicht mehr so wahrscheinlich.
Fun fact: Wenn ich gerade total in einer Geschichte (von mir oder anderen Verfassern) drin bin, dann können sympathische Figuren mir für die Dauer des Lesens auch dieses...schwammig-leere Gefühl nehmen. Aber auf Dauer fehlt auch hier dann wieder Interaktion im echten Leben, auch physisch.
 
Einsamkeit ist bei mir meist eher eine gewollte sache, die ich derzeit bei dem, was so ansteht und der dynamik in der wg öfter suche, als in der zeit als wir im haus nur zu zweit wohnten. Dazu habe ich mir einen raum so eingerichtet, dass ich auch nur geräuschmässig nicht der welt ausserhalb des raumes in berührung komme. schon als wir den raum rundum mit der ersten schallisolierenden schicht versehen hatten, war so gut wie hall mehr innerhalb des geschlossenen raums hörbar. Und nun gibt es im raum, nur noch stille. Es ist sogar so still, dass einige, die ich mal einlud, wirkliche stille zu erleben, es kaum aushielten, obwohl man immerhin noch die abwesenheit der anderen spüren und sie atmen hören konnte. Eine mitbewohnerin meinte sogar, sie könnte es in dem raum keine halbe stunde alleine aushalten, ohne sich sozial völlig isoliert zu fühlen und depressionen zu bekommen. Sicher übertrieben, ich meditiere hier drinnen eventuell stundenlang, bin online im studium, oder arbeite am computer. Die stille hilft mir, mich besser zu fokusieren usw. Und danach wirkt das wie die batterien frisch aufgeladen, wenn ich den raum verlasse.

Ich denke, wie mit so vielem, ist es auch mit der einsamkeit. Es gibt sie in unterschiedlichen formen und ausprägungen. Bei mir ist sie eher positiv besetzt. Das gefühl, sich wirklich sozial isoliert zu fühlen kann ich in meinen Erinnerungen auch nicht abrufen.
 
17.6.20
Ich glaube, bei mir ist das so negativ besetzt, weil ich immer mehr das Gefühl habe, nicht einmal mehr die Wahl zu haben, ob ich alleine oder einsam sein will oder nicht. Es sind einfach immer weniger Personen da, deren Gesellschaft einen nennenswerten positiven Effekt auf mich hat. Natürlich bräuchte ich auch mit adäquaten sozialen Kontakten meine Rückzugsmöglichkeiten, dies sicherlich in nicht unerheblichem Ausmaß, aber ich wüsste, dass da quasi jederzeit jemand wäre. Gerade in den letzten Monaten, wenn ich mal wieder richtig in einem Loch steckte, steckte ich erst recht fest, wenn ich nicht wusste, wohin mit meinen Gedanken, weil ich das Gefühl hatte, bei niemandem damit richtig zu sein und nicht wusste, wem ich schreiben könnte - vom physischen Ausheulen ganz zu schweigen. Ich würde verdammt gerne mal jemanden von meinen Bekannten ins Vertrauen ziehen bzgl. meiner "Dämonen", was ich ansatzweise bei einer Person nach einem tollen Tag schon getan habe und auch echt erleichtert hat, aber das müsste weiter gehen. Ich wünschte, ich dürfte vor jemandem mal komplett auspacken, versuchen, meine Gefühle mit dieser Hilfe in Form von Zuhören und ggf. freundlichen und zur Reflexion anregenden Kommentaren besser zu bändigen. Andererseits will ich niemanden belasten und dadurch nicht im schlimmsten Fall eine ganze Gruppe von Personen als Kontakte, die ich echt brauche, zu verlieren. Es ist eher ein Teufelskreis und die vorhandenen Personen sind wohl ungeeignet, weil sie vorbelastet sind oder zu jung. Und die Personen in meinem Alter kann ich damit nicht zutexten (wobei die wenigstens Geld für ihr Erscheinen bekommen). Komplett Fremde kommen dafür nicht in die Tüte.
Was mir übrigens auch immer mehr fehlt: Ablenkung und der Antrieb, es überhaupt damit zu versuchen, auch wenn es absurd ist. Sims zu spielen frustriert mich enorm schnell - die Sims haben Kontakte, ich eher weniger. Bücher frustrieren mich schnell, auch wenn sie unterhalten und kurz mildern können: Die Figuren haben oft gute Freunde und dann sitze ich da und denke mir "Das will ich auch". Musik hören? Endlich sagt jemand, wie ich mich fühle. Zu blöd nur, dass die Erkenntnis schwer auf mir lastet und ich nicht weiß, mit wem ich reden kann. Einem Kind mit Zeit beim Pony Spaß ermöglichen? Das lenkt gut ab und ich rede viel, aber ich muss mit verdammt viel hinterm Berg halten, was nicht fröhlich ist, und dann staut sich alles, wird anstrengend.

Neu
Jetzt geht es los mit den mindestens fünf Monaten ohne nennenswerte soziale Kontakte und mir geht es jetzt schon sehr schlecht damit. Der Gedanke, dass ich mich dem ergeben muss, löst Herzrasen und Weinen aus - und Zorn. Die einzige minimale Ablenkung sind Besuche von Kindern bei meinem Pferd. So gerne, wie ich sie mag, eignen sie sich nicht als einzige Gesprächspartner neben meiner Mutter. Ich zehre davon, dass ab Oktober wieder etwas für Dezember geplant werden könnte. Das ist sicherlich absolut gesund und normal. Nicht. Leider wird außer Ende des Jahres wirklich nichts mehr sein, worauf ich mich freuen kann. Ich achte nur noch wegen der Verabredungen am Stall darauf, welcher Tag ist oder weil ich den Hufschmied nicht vergessen darf alle 6-8 Wochen. Das werden Highlights in meinem nicht vorhandenen Kalender.
Mir schreibt kaum noch jemand und das ist schade. Mit etwas mehr Kontakten ginge es mir besser, wobei ich sagen muss, dass ich ja nichts erlebe außer meiner negativen Emotionen und andere so vor mir schütze. Ich frequentiere zudem nicht mehr Instagram, was sehr gut für mich ist, aber auch noch mehr Langeweile bedeutet. Durch das Wegsehen bleibt die Sch... trotzdem.
Ich weiß nicht mehr, was ich mit mir anstellen soll. Ich zähle quasi nur noch die Tage, bis ich mal wieder Freude empfinden können werde. Hätte ich nur unverschämt viel Geld, dann würde ich mir monatlich Gesellschaft ordern. Ohne dass Geld fließt, wird das sonst nichts.
 
Es ist deine Entscheidung dich so zu isolieren. Du sagst, du wirst niemals ne Maske aufsetzen.

Es ist deine Entscheidung.
Du sagst, dass du dich aus Social Media rausziehst (finde ich gut, sollte ich vor allem bei Facebook sicherlich auch eher machen) es ist deine Entscheidung.

Klar, kann ich mich einsperren und ein trauriges Leben fristen durch die Corona-Beschränkungen.

Ich habe aber tatsächlich mit Sport in nem Verein angefangen (Trotz Corona, MNS IST nur auf dem Flur zu tragen und okay, was nervig ist:Umkleiden sind zur Zeit geschlossen, wir müssen alle bereits umgezogen kommen und gehen, bei den Temperaturen nicht so wild)

Und ich werde jetzt gleich duschen und in die Stadt fahren für kleinere Besorgungen.
Auf dem Rad brauche ich keine Bedeckung für Mund und Nase. Ganz konkret brauche ich die nur im Ladengeschäft.

Aber Mal ganz ehrlich? Schlimm finde ich es nicht. Und wenn das das einzige ist, worauf ich achten muss... Und selbst da kann man sich befreien lassen.

Aber wer sich so wehement dagegen wehrt und dann nur noch am rumnölen ist... Ja, was wundert es dich, dass es dir so schlecht geht? Es ist deine freie Entscheidung so streng mit dir zu sein und dir das Tragen eines MNS zu verbieten und somit halt so manches momentan automatisch zu verbieten.
 
Ich habe da draußen "einfach so" keine Kontakte (Wie auch?) und nie Interesse an Vereinen, Sport etc. gehabt. Es ist völlig normal, dass das einfach nicht jedermanns Sache ist, man aber dennoch Kontakte haben möchte.
Ich hatte meine Kontakte fast ausschließlich sporadisch auf Konzerten und kam damit wunderbar klar. Das ist bzw. war mein Interessengebiet, was legitim ist. Nun kann ich niemanden dazu zwingen, 100km zu fahren für ein normales Treffen daheim - das war bei diesen Leuten nie vorgesehen. Ebenso wenig kann ich jeden Monat selbst was organisieren für so einen Haufen Geld. Ohne Geld und special guest besucht mich keiner. Mehr als drum bemühen können sich meine Bekannten auch nicht und für den Rest des Jahres sieht's eben düster aus.
Bis 2017 war der Zustand jetzt beinahe identisch völlig normal für mich, ab 2018 habe ich dann gelernt, wie schön es ist, mehr als einmal im Jahr privat soziale Kontakte zu haben und alles in mir wehrt sich dagegen, das wieder drangeben zu müssen.
Fazit: Nein, man bekommt keine Kontakte, nur weil man z. B. draußen einen Spaziergang macht, was ich woanders sicherlich auch mal würde, aber in diesem Loch von einer Stadt nicht. Dann bin ich noch genauso einsam und vermisse alles, was mir Spaß machen würde usw. Das wiederum gehört in die eigenen vier Wände.
Beiträge automatisch zusammengefügt:

So, vor einem Monat hatte ich zuletzt zufriedenstellende soziale Kontakte. Jetzt kommt GAR NICHTS mehr - dieses Jahr nicht und nächstes auch nicht und dann ist's sowieso zu spät. Ich hatte mal die leise Hoffnung, dass man sich Silvester mit ein paar Leuten treffen könnte, aber das wird sich eh keiner trauen, zumindest nicht mit mir, weil ich für die meisten Bekannten nicht gerade um die Ecke wohne, die untereinander aber meist schon, was heißt, dass ich davon ausgehen kann, dass sie was machen, aber ich muss mal wieder alleine leiden. Ich würde es übernehmen, aber es hilft mir nichts, hierher einladen zu dürfen, wenn keiner kommen darf oder will. Ich halte das bloß psychisch nicht mehr aus. Wenn ich daran denke, dann noch die Abschlussarbeit unter diesen eh schon sch... Bedingungen schaffen zu müssen, ohne vorher noch mal "aufgeladen" zu haben in der Hinsicht und ohne etwas in Aussicht, dann eskaliere ich. Ich will raus aus dieser Lage. Da muss man doch etwas tun können. Die Öffentlichkeit fehlt mir nicht. Aber irgendwie muss ich doch jemanden beknien können, dass da in den Ferien mal privat was geht. Ich kann doch so nicht leben. Man sollte niemanden pauschal dazu verdammen können, wenn er nicht dazu gemacht ist und es versucht, aber nicht kann.
Ich schreibe online mit mehr (neuen) Leuten, gebe mir in der Hinsicht Mühe. Das reicht aber nicht. Es ist völlig legitim, dass einem solche Kontakte nur reichen als Überbrückung für wenige Wochen, wenn konkret ein reales Treffen in Aussicht ist, als Ergänzung.
Die letzten Tage ging es steil bergab. Ich will wach eigentlich nur noch weinen, muss mir das oft noch verklemmen. Ich kann mich auf nichts mehr konzentrieren, nur darauf, wie mein soziales Bedürfnis ohne Rücksicht dauerhaft mit Füßen getreten wird. Grundbedürfnis übrigens - nichts da mit "ausblenden" oder "nicht anstellen". Ich wüsste auch niemanden, der mir da helfen könnte, denn es hilft ja nur jemand, der sich mit mir trifft. Nun bin ich aber jemand, der halt niemanden in der Nähe hat und eher bei Gruppentreffen akzeptiert war, aber nie jemand, den man alleine extra besucht oder eingeladen hätte. Zu warten, bis alles wieder normal ist, ist für mich keine Option. Bis dahin hat es mich völlig zerfetzt und ich leide Qualen. Was macht man in einem solchen Fall? Es wäre ja auch falsch, mir diese Bedürfnisse ausreden zu wollen. Ich habe ja jetzt nicht das Verlangen nach 'ner Party jedes Wochenende, sondern eher so "Lass uns alle 2-3 Wochen mal chillen". Irgendwann geht's einfach an die Substanz, an die grundsätzliche Lebensfreude. Wenn ich in Medien, Gesprächen oder real mitbekomme, dass andere sich treffen, dann war's das emotional für mich. Wieso kann ich das nicht auch haben?
Ich konnte das gerade eben im Frühjahr 3 Monate aussitzen und war froh, dass der Sommer kam. Und nun? Ich wusste damals schon, dass ich mir das so nicht noch mal antun können werde, wenn ich mir auch nur ein bisschen was wert bin. Ich habe mich damals schon drastisch negativ verändert (Zorn und Verzweiflung bewirkten fliegende Gegenstände, Schimpftiraden, Heulattacken, Herzrasen, Appetitverlust). Eine Wahl habe ich aber wohl nicht und das treibt mich rum. Geht einfach nicht. Es wird eher noch schlimmer werden, da noch länger anhaltend und mehr Belastung.
 
Zuletzt geändert:
Also Alleinsein ist eigentlich nur ein Zustand. Einsamkeit ist dagegen ein inneres Befinden und eben ein Gefühl.
Bin gerne mal alleine und vor allem beim Wochenende um von allem mal etwas Abstand zu nehmen und zur Ruhe zu kommen.
Einsam fühl ich mich dagegen auch oft.
 
So, jetzt habe ich - ohne Druck aufzubauen - das Angebot, zumindest zu schauen, ob man sich nicht monatlich treffen kann. Das ist schon mal ein viel besseres Gefühl, unabhängig davon, wie realistisch das ist :p. Die Person ist meine langjährigste Freundin und wir haben uns seit über einem Jahr nicht mehr gesehen. Dieser Kontakt sollte also sehr viel bringen.
Ansonsten ist's gut möglich, dass ich beim Pferd einen Teenager als regelmäßigen Besuch bekomme und da man sich inzwischen ganz gut unterhalten kann, hilft das auch.
Nur Treffen mit Personen, die auch locker sind und wo man ganz normal zusammen sitzt oder steht und so, können mir das Gefühl der Einsamkeit nehmen. Den anderen Leuten sollte ich besser real nicht begegnen, weil sie nur negative Gefühle verstärken würden.
 
Ich habe eine, für mich neue, Art der Einsamkeit entdeckt / fühle es:

Das Gefühl nicht mehr vertrauen zu können, einsam zu sein, nicht weil man nie hat, sondern weil man mit diesen Menschen nicht reden kann, früher ging es problemlos, aber auf einmal nicht mehr, und das nicht wegen anderen sondern nur wegen einem selbst.
 
Aktuell fühle ich mich wieder besonders einsam. Viele Kontakte sind weggefallen, weil sie zweckgebunden waren und dieser Zweck nicht mehr gegeben ist und dies vermutlich nie wieder sein wird. Während andere Leute genug Ersatz haben und es den Anschein erweckt, als würden sie sozial sowieso leichter Anschluss finden, bin ich dem fast hilflos ausgeliefert.
Öffentliche Treffen in Form von Stammtischen oder Freizeitgruppen sind besser als nichts, aber es macht mir nicht den Eindruck, als würde ich daraus Freundschaften gewinnen oder mal etwas außerhalb dieser Treffen machen können. Und das ist belastend, zumal ich mich als fast komplett abhängig vom Wohlwollen und den zeitlichen und nervlichen Kapazitäten anderer sehe. Die sind nun einmal bei sehr vielen Leuten schon ausgelastet und ich habe da Pech und kann froh sein, wenn mir eine Person drei Nachrichten schreibt, bevor ein Chat wieder abbricht. Ich weiß wirklich nicht, was ich noch tun kann, außer in diese Gruppen zu gehen und Kontaktportale zu nutzen, wenn beides nicht wirklich ergiebig ist.
 
Einsamkeit ist für mich ein innerlicher Zustand und keiner der selbst gewählt ist, im Gegensatz zum Alleinsein der eher ein objekter Zustand ist und wo man sich dann meist aussuchen kann, ob man es sein möchte oder nicht. Und einsam kann zu seelischen und auch körperlichen Problemen führen, wie zum Beispiel Depressionen. Das ist beim Alleinsein anders.

Ich habe mir oft eine Liste mit Dingen gemacht, die Dir gut tun und mich etwas ablenken könnten. Zum Beispiel in die Natur gehen. Es gibt immer wieder neues zu entdecken. Oder man liest ein gutes Buch.
 
Zuletzt geändert:
Ich könnte gerade schreien und/oder weinen, weil die Einsamkeit mich so belastet. Merke irgendwie, wie mir das wirklich auch aufs Herz geht. Das kann nicht gesund sein. Aber morgen ist ein neuer Tag, da werde ich das wieder besser verdrängen und im Griff haben können, damit auf der Arbeit niemand was merkt. Arbeit ist wichtiger als mein Gefühl von Einsamkeit und Traurigkeit; dafür ist meist kein Platz. Das bricht nur regelmäßig heraus.
 

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