Die Arbeit ist im Grunde dieselbe. Ob jetzt ein Buch bei einem klassischen Verlag, einem Dienstleistungsverlag oder im Selbstverlag veröffentlicht wird, ändert nichts daran, dass gewisse Dinge gemacht gehören (Lektorat, Korrekturart,...). Das wollen aber viele nicht einsehen weil sie immer davon hören, eine Veröffentlichung darf nichts kosten. Diese Aussage ist halt leider irreführend. Man zahlt immer auf die ein oder andere Weise für diese Dienstleistungen. Bei einem klassischen Verlag zahlt man nach der Veröffentlichung indem man mehr von den Einnahmen abgeben muss, beim Dienstleistungsverlag bezahlt man den Verlag für alle Dienstleistungen, die man in Anspruch genommen hat und beim Selbstverlag bezahlt man direkt alle Dienstleister selbst.
Warum man da Unterschiede macht, ist mir nicht ganz klar. Denke da wollen viele auch nicht der Realität ins Auge fassen. Egal wie, gewisse Punkte gehören erledigt sonst braucht man es meiner Meinung auch gar nicht erst versuchen.
Da kommt schon noch viel Arbeit auf einen zu. Wie viel Zeit das in Anspruch nimmt, kann ich nicht genau sagen, ist auch davon abhängig wie sehr man da als Autor dahinter ist. Fährt man jede Woche auf eine Buchmesse? Wie viele Lesungen in Buchhandlungen macht man? Wie sehr ordnet man alles andere der Veröffentlichung unter? Das ist sicher von Autor zu Autor verschieden. Sicher kann man es auch langsam angehen, ob das Sinn ergibt ist eine andere Frage. Aber man muss halt auch die Ziele der Autoren berücksichtigen. Nicht jeder hat da das Ziel, so schnell es geht reich und berühmt zu werden (Oder sagen wir zumindest es können sich dann doch einige gut einschätzen und blicken dem Unterfangen realistischer entgegen)
Naja aber man kann ja nicht von jedem verlangen, dass er Profi_Autor wird. Also es gibt ja beim Sport auch Profis und dann einen Breitensport. Ich kann ja jetzt nicht jedem das Laufen verbieten, der den Kilometer nicht in 3 Min schafft. Auch für die Läufer, die eben etwas langsamer sind, muss ich Möglichkeiten schaffen. Es muss ja nicht jeder dasselbe Ziel haben. Vielen geht es ja auch gar nicht darum "sich durchzusetzen" (ich interpretiere das mal damit, einen Erfolg mit seinem Buch zu erzielen). Vielleicht will man sich nur etwas vond er Seele schrieben und ist nicht damit zufrieden, dass es dann in der Schublade verschwindet. Das müssen wir auch gar nicht verstehen wieso es nötig ist, wenn es ein Anliegen des Autors ist, es die Möglichkeit dazu gibt, dann bleibt das meiner Meinung nach die Entscheidung des Autors was er machen möchte.
Naja aber extrem gutes Marketing sieht man ja bei vielen Büchern auf der Bestseller-Liste. Da werden ja teilweise irgendwelche Bücher gehyped (von irgendwelchen C-Promis oder Influencern). Die verkaufen sich dann auch gut obwohl das Buch Müll ist. Denke daran sieht man sehr gut, es braucht nicht nur eine gute Geschichte - hinter einem "Erfolg" steckt noch viel mehr.