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75 Jahre Kriegsende (1 Viewer)

chaoskoordinator

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Da ich nirgends einen passenden Thread gefunden habe, fang ich einfach mal an.

Auch wenn einigen "Mitbürgern" dieses Land so nicht gefällt können wir froh sein, Frieden und Stabilität zu haben.
Wie wertvoll Meinungsfreiheit usw. ist wissen die meisten gar nicht.
 
leider gerät die Demokratie immer öfters in Bedrängnis...wichtig ist, dass wir die Zeit des Nationalsozialismus, so grausam sie auch war, niemals vergessen dürfen, damit so etwas nie wieder geschehen kann.
 
Wie wertvoll Meinungsfreiheit usw. ist wissen die meisten gar nicht.

woher sollen sie es wissen. wir bekommen es schliesslich inzwischen von leuten vorgebetet, die es selbst nicht so genau wissen und denen der emotionale bezug ebenso fehlt wie jenen, denen sie es zu vermitteln versuchen. Irgendwann ist das ganze nur ein ritueller sermon, den nur wenige sehr kognitiv befähigte menschen wirlich voller emphatie nachvollziehen können.

und ab dann ist es nur eine frage der zeit, bis sich geschichte wiederholt.
 
leider gerät die Demokratie immer öfters in Bedrängnis...wichtig ist, dass wir die Zeit des Nationalsozialismus, so grausam sie auch war, niemals vergessen dürfen, damit so etwas nie wieder geschehen kann.
Ich hab aber den Eindruck, das es trotz der ganzen rechten Tendenzen immer mehr Jugendprojekte, Erinnerungen, Mahnmale usw. gegen diese Zeiten gibt.
 
Ich stimme euch da ganz zu. Das Ende des 2. Weltkrieges im Europa kann sehr wohl als "Tag der Befreiung" gefeiert werden. Unser Land wurde befreit von einem System, das auf die Vernichtung des Judentums und der Völker in Osteuropa hingearbeitet hat, um den eroberten Lebensraum mit eigenen Siedlern zu bevölkern.
Die Befreiung vom Hitlerfaschismus bescherte Europa und Deutschland (weitestgehend) Frieden, Demokratie, Stabilität und Wohlstand.

Gauland sagte, der Tag sei "ein Tag des Verlustes von großen Teilen Deutschlands und des Verlustes von Gestaltungsmöglichkeit.". Ja, Deutschland hat nach der Niederlage große Teile seines Landes, seit Jahrhunderten größtenteils von Deutschen besiedelt (Siebenbürgen, Schlesien, Pommern usw.), eingebüßt. Das war sicherlich genau so Unrecht, wie die Vertreibung der Tschechen aus dem Sudetenland oder die der Polen aus Schlesien, ganz zu schweigen von der Vernichtung der Juden und der Sinti und Roma. Wenn sich Herr Gauland über die verlorenen Gestaltungsmöglichkeiten beschwert, meint er doch hoffentlich nicht, die Art von "Gestaltungsmöglichkeit" die Deutschland im Falle des Sieges gewonnen hätte, welche in der Vernichtung und Vertreibung ganzer Ethnien gemündet hätte.

Und ja, das Ende des Krieges ist jetzt 75 Jahre her. Einige meinen ja, man solle nicht immer wieder daran erinnern, was damals passiert ist, es sei ja schon so lange her. Aber Millionen Tote mahnen, und die Tatsache, dass viele sich davon gestört fühlen, an die alte Zeit erinnert zu werden, zeigt, dass die Erinnerungskultur eben sehr wohl notwendig ist. Damit soetwas nie wieder geschieht - egal ob in Deutschland, Europa oder im Rest der Welt.

Übrigens: Wäre das Coronavirus nicht ausgebrochen, hätte die NATO pünktlich zum 75. Jahrestag des Friedens ein Manöver namens "Defender 2020" direkt an den Grenzen zu Russland durchgeführt. Angesichts der Geschichte im 1. und 2 Weltkrieg sowie des Kalten Krieges und über 20 Millionen toter Sowjetbürger während des 2. Weltkrieges eine unfassbar geschmacklose Provokation.
 
In Westdeutschland sicher. In der sowjetisch besetzten Zone wurde eine Diktatur durch eine andere ersetzt.
Ich würde an deiner Stelle den Mund nicht so voll nehmen, wenn du damals nicht gelebt hast und nicht weißt, wie es war in der DDR zu leben.

Edit: Ich bin ja an deiner Stelle, weil ich zu der Zeit nicht gelebt habe und ich bezeichne die DDR weder als Diktatur noch als nicht - Diktatur, ich halte mich raus. Also streichen wir das würde und machen es zu einem werde.
 
Es war doch die Republik der Diktatur des Proletariats. Nur war das dann für Oberproleten eher ein Phrase um die Unterproleten zu beschwichtigen.
 
Ich hab aber den Eindruck, das es trotz der ganzen rechten Tendenzen immer mehr Jugendprojekte, Erinnerungen, Mahnmale usw. gegen diese Zeiten gibt.

Das stimmt, es gibt schon mehr von diesen Projekten, allerdings gibt es auch immer mehr Rechtsextreme...das sieht man ja auch bei den letzten Wahlen...die Meinungen gehen sehr auseinander...entweder ist man links oder rechts - die Mitte verliert immer mehr.
 
Klar war es in der DDR besser als bei Hitler. Aber die Befreiung war in der DDR erst 1989.

Stimmt, obwohl das Wort "Befreiung" ja irgendwie suggeriert, dass die DDR von Außen befreit wurde, was sie natürlich nicht wurde, da sich die DDR-Bürger selbst befreiten.
 
Klar war es in der DDR besser als bei Hitler. Aber die Befreiung war in der DDR erst 1989.
Wenn du zu der damaligen Zeit nicht gelebt hast, hast du nicht das Recht darüber zu Urteilen!
 
Formell war es ja keine Diktatur. Aber sämtliche Prinzipien unseres heutigen Staates haben gefehlt.

Ist es in Russland ja auch nicht. Oder in China, da nennt es sich "Volksrepublik" Nordkorea ist nach eigener Aussage ebenfalls eine "Volksrepublik". Klingt ja auch viel schöner als "Diktatorische Menschenunwürdige Republik ...".
Ansonsten wenn man sich die "Geschichten" der wenigen Menschen die diese grausame Zeit bewusst erlebt hat anhört, dann läuft es einen kalt den Buckel runter. Einer meiner Urgrossväter - ich habe ihn nie kennengelernt - hat wohl nie über das erlebte sprechen können. Er war bei der Kriegsmarine, nach dem Krieg einige Zeit in russischer Kriegsgefangenschaft. Meine Uroma wurde in dieser Zeit mit ihren 3 Kindern gleich 2 mal ausgebombt. Ein anderer Uropa hat durch den Krieg seinen rechten Arm verloren.
 
Aber ein wenig war auch besser. Es war weniger Kapitalismus.
War kein Kapitalismus, weil es gab ja nüscht.

Meine Oma und mein Opa sind aus der DDR geflohen, die Familie wurde lange Zeit von der StaSi verhört etc. Das Verhältnis war daher teilweise etwas gestört. Aber sie haben sich Briefe und Pakete dann hin und hergeschickt. Meine Oma hat dann die Strumpfhosen, die ihre Schwester ind er DDR produziert hat, aber ja nicht kaufen konnte, ihr dann aus Westdeutschland nach Ostdeutschland geschickt. :D

Klar war es in der DDR besser als bei Hitler. Aber die Befreiung war in der DDR erst 1989.
Nun, wenn man sich selbst heut zu Tage die Unterschiede und vor allem die Barrieren in den Köpfen anschaut... Ich weiß teilweise nicht, wohin der Soli geflossen ist. Nur ins Straßennetz? Die restliche Infrastruktur erscheint zumindest von außen doch teilst... Nunja.
Wobei man dann auch sagen kann: Es gibt da auch noch wirklich wunderschöne kaum berührte Natur.
 
Ansonsten wenn man sich die "Geschichten" der wenigen Menschen die diese grausame Zeit bewusst erlebt hat anhört, dann läuft es einen kalt den Buckel runter. Einer meiner Urgrossväter - ich habe ihn nie kennengelernt - hat wohl nie über das erlebte sprechen können. Er war bei der Kriegsmarine, nach dem Krieg einige Zeit in russischer Kriegsgefangenschaft. Meine Uroma wurde in dieser Zeit mit ihren 3 Kindern gleich 2 mal ausgebombt. Ein anderer Uropa hat durch den Krieg seinen rechten Arm verloren.

Ich rede manchmal mit alten Leuten die den Krieg noch als Kinder erlebt haben. Eine hatte gleich 3 Verwandte die in Stalingrad waren. Einer wurde verwundet ausgeflogen die anderen sind da umgekommen. Und der ders überlebt hat hat auch nie drüber gesprochen. Jemand anders hat mir erzählt wie es war wie Nürnberg bombardiert wurde.
Ich versteh nicht wie manche heute für die die an allem Schuld sind sein können.
 

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