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Dilemmata - Was würdest du tun? (1 Viewer)

Siehe Beitrag (Würdest du die Weiche umstellen?)

  • 1. Weiche so lassen (5 Bauarbeiter würden ums Leben kommen)

  • 2. Weiche umstellen (Der Mann und der Hund würden ums Leben kommen)


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Aber spannend ist daran ja, dass Leute aus unterschiedlichen Gründen eine andere Tendenz oder Entscheidung wählen. Mir war allerdings schon direkt beim Überfliegen des Ausgangsszenarios klar, dass ich mal wieder die unbeliebte Meinung vertreten würde und da kann man mir auch nicht reinreden^^. Ich habe eben einige interessante Einstellungen.
 
Wenn man dir aber sagen würde, ob du lieber 5 Leute oder einen Menschen und ein Hund umbringen würdest (und nur die Wahl zwischen diesen beiden Optionen hast), was würdest du dann wählen?
Ganz unabhängig von irgendwelchen Szenarien.
 
Was würde ICH da wohl wählen? Ich möchte mich jetzt aber nicht in eine Ecke stellen/stellen lassen. Die Quantität ist da für mich nicht so entscheidend.
 
Also auch bei hunderttausend Leuten und einem Hund wählst du lieber den Hund? Aha...
 
Das habe ich nicht gesagt, aber in diesem Fall hier gibt es für mich nicht viel zu überlegen. Ein Hund ist für mich nicht weniger wert, als ein Mensch und einem unbekannten Tier ggü., das insbesondere gar nichts für diese Lage kann, empfinde ich dann doch mehr pos. Gefühle. Wenn es um mir pos. bekannte Menschen ginge, würde sich das wieder anders verhalten. Das war's dann mit Äußerungen meinerseits dazu.
 
+++BREAKING NEWS+++BREAKING NEWS+++
(dpa) Der gestern durch einen Stellwerksfehler auf Gleis 9¾ Fehlgeleitete Zug von Büttenwarder nach Deekelsen, konnte durch die automatische INDUSI Zugbeeinflussung der DB, noch rechtzeitig vor der nahenden Kollision zum Anhalten gebracht werden, berichtet die Bahnsprecherin Meike-Sophie von Stinkschlitz-Mösenfröhlich, gegenüber dem Klingsiehler Abendblatt.
Der sichtlich geschockte Mann mit dem Dackel, der Büttenwardersche Bürgermeister Waldemar Schönbiehl, unterwegs auf dem Weg in die Dulder Au zum Rabenhabichte beobachten, wurde von Dr. Teschner Erstbehandelt und kam danach mit dem Rettungshubschrauber zur weiteren Rekonvaleszenz in die Schwarzwaldklinik zu Prof Brinkmann . Der Bautrupp wurde von DB Sicherheitsstreckenposten Kuno Eggers, der widerum durch den mit der Mofa des Weges kommenden Landwirt Adsche Tönnsen grad noch rechtzeitig auf den Dampfbetriebenen Zug aufmerksam gemacht, mittels Signalhorn gewarnt und konnte das Gleis rechtzeitig verlassen.
Zur Stunde wird der noch auf freier Strecke stehende Zug, von Mitarbeitern der DB auf die Rückwärtsfahrt zum Bf Büttenwarder, durch Zeitaufwändiges umdrehen der Kohlen im Kessel, vorbereitet.
(IH)
 
Ein Hund ist für mich nicht weniger wert, als ein Mensch und einem unbekannten Tier ggü., das insbesondere gar nichts für diese Lage kann, empfinde ich dann doch mehr pos. Gefühle.
Dann gilt trotzdem immer noch 5>2. Das heißt du opferst 3 Menschen zum Wohle des Hundes. (von mir aus auch 5<3, wenn man die positiven Gefühle zu generell Hunden als ganzes Leben noch dazu rechnet, oder auch 5>4, scheiß egal)
Einfach total unnachvollziehbar...
Wenn es jetzt DEIN Hund wäre, zu dem du eine enge Bindung hast, ok. Dann könnte man es noch verstehen. Aber so, naja.
Dass du nicht "Gesellschaftskonform" bist, ist ja bekannt. Aber das ist einfach höchst egoistisch und herzlos den anderen Leuten gegenüber und macht mich wahrlich sprachlos.
 
Zuletzt geändert:
wenn es keine eindeutigen vorschriften für solche situationen gibt, in denen ich geschult wurde, würde ich vermutlich sehr spontan aus dem bauch heraus entscheiden. die anzahl der rettbaren leben ist in diesem fall für mich daher irrelevant. um es krass zu sagen, wenn der cutie-factor des hundes eventuell überwiegt, sterben 5 mögliche familienväter und der alte mann hat glück gehabt. der grund für meine entscheidung wäre in jedem fall von vielen, mir eher unbewussten faktoren abhängig und von daher zufällig.
 
wenn es keine eindeutigen vorschriften für solche situationen gibt, in denen ich geschult wurde, würde ich vermutlich sehr spontan aus dem bauch heraus entscheiden. die anzahl der rettbaren leben ist in diesem fall für mich daher irrelevant. um es krass zu sagen, wenn der cutie-factor des hundes eventuell überwiegt, sterben 5 mögliche familienväter und der alte mann hat glück gehabt. der grund für meine entscheidung wäre in jedem fall von vielen, mir eher unbewussten faktoren abhängig und von daher zufällig.
Darum geht es hier aber nicht, wenn du dir den Startpost durchlesen würdest...

Dass jeder von uns, wenn er von jetzt auf gleich in diese Situation geworfen wird und innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde eine Entscheidung treffen muss, entweder starr vor Schock ist oder unbewusst scheinbar random entscheidet, ist klar.

Hier handelt es sich nur um ein Gedankenexperiment, wie man sich entscheiden würde, wenn man sich dafür so viel Zeit nehmen will, wie man eben braucht. Die Zeit ist quasi für den Moment eingefroren und man kann ganz bewusst abwägen.
 
ich würde aber immer spontan entscheiden, weshalb die intension des gedankenexperiments für mich einfach viel abstrakter als eine auf einer pizza verwirklichten visualisierung eines picasso-bildes. für mich ist die zahl rettbarer leben, auf der wohl dein fokus liegt, eher nicht relevant.
 
Also eigendlich stehen ja alle, die ein Fahrzeug führen immer, jede Minute oder Sekunde, vor der selben Entscheidung, wie der Stellwerkarbeiter und haben die Macht, für sich zu entscheiden, wen sie am Leben lassen und wen sie jetzt wechputzen mit dem Fahrzeug. Was man mit nem Auto oder LKW alles an Leid, Tod u. Zerstörung anrichten kann, dürften ja alle schon mitbekommen haben. Quasi ist man immer ein potenzieller Blutrichter, bzw Fachkraft für spontanes beim Sterben ums Leben kommen. Hängt eigendlich alles nur von der Gnade und dem Sozialverhalten jedes einzelnen Menschen ab.
 
Naja, nicht ganz Ines112 Ines112
Es geht hier darum, dass sich ein Unfall gar nicht vermeiden lässt.


Liam Liam Und was ist dann relevant für dich? Wenn das für dich zu abstrakt ist und du dich nicht entscheiden magst, brauchst du in dem Thread ja nicht posten...

Unglaublich, wie viele herzlose Mörder sich hier tummeln...
 
Es geht hier darum, dass sich ein Unfall gar nicht vermeiden lässt.

Unglaublich, wie viele herzlose Mörder sich hier tummeln...


Aber viele (Geistige)"Unfälle" und -Pannemänner/frauen, ließen sich durch mal richtig Arbeiten gehen sowie sich für die Mitmenschen in ner HiOrg engagieren und dadurch auf andere Gedanken kommen, ankommen in der Realen Welt, Bildung, ein gutes Kondom oder die Erzeuger diese 10min Spazieren gehen schon ganz gut verhindern, meine ich mal so. Dann gäbs schon mal weniger Traumtänzer/innen/Diverse, die ihren Namen, nach dem Minutenwalzer 🎶 des Lebens, in 58sec Tanzen.
 
Die Abwandlung des Dilemmas wäre:

Du stehst auf der Brücke über dem Gleisabschnitt. Du siehst, dass der Zug auf die Bauarbeiter zuhält. Mit Rufen oder ähnlichem würdest du die Bauarbeiter nicht warnen können.
Aber da steht ein dicker Mann auf der Brücke und das Geländer ist niedrig. Du bräuchtest ihn nur zu schubsen und durch die Masse seines Körpers würde der Zug aufgehalten werden.
__________________________


Ganz davon abgesehen wie fies dieses Dilemma ist.
Es gibt die Möglichkeit:
-Mann Schubsen (1 Toter, 5 Überlebende)
-Mann nicht schubsen (5 Tote, 1 Überlebender)

Der Zug würde auf jeden Fall aufgehalten werden, wenn der Mann geschubst werden würde. Wenn nicht, werden die Gleisarbeiter auf jeden Fall sterben.


Es sind Gedankenspiele die zur Forschung des Moralverständnisses genutzt werden.
 
In diesem Fall wäre ich eher geneigt, eine auf die Quantität ausgerichtete Lösung anzustreben. Allerdings würde er ein noch ganz anders geartetes aktives Eingreifen erfordern, zu dem ich mich erstmal durchringen müsste. Ich fände es schon sehr verwerflich, hätte aber die Befürchtung, dass man eben genau das erwarten würde und ob ich dann wirklich zum Handeln käme bei all den Sorgen, bezweifle ich doch stark. In jedem Fall würde ich die Verantwortung extrem gerne abtreten.
 
Interessant, dass du da aufeinmal die Quantitäts-Lösung nimmst 🤔

Diesen Fall finde ich ehrlich gesagt psychisch/moralisch krasser, weil es mehr als ein Knopfdruck erfordert und man sein Opfer quasi ins Gesicht schaut.
In einer echten Situation würde ich es wohl nicht machen, aus folgenden Gründen:
- ich könnte selbst für den Schubser nicht genug Kraft haben
- wäre mir allgemein nicht sicher, ob es tatsächlich so klappt wie gedacht
- müsste ihn dabei anfassen, "meine Hände schmutzig machen" und ihn quasi aktiv töten
- würde wohl gar nicht erst dran denken, sondern einfach weiter schreien und mit den Händen fuchteln, in der Hoffnung, dass die Bauarbeiter mich noch bemerken (ihn evtl. auffordern mitzuschreien, wenn ich ihn diesem Tunnelblick-Moment überhaupt bemerke)
- die rechtlichen Konsequenzen (wäre hier ja eindeutig Mord, auch wenn ich dadurch andere rette)

Rein vom abstrakten und Gedankenexperiment her, mit allen bekannten Fakten und der 100%-igen Sicherheit, dass dadurch die 5 Bauarbeiter überleben, während es mit allen anderen Mitteln bei 0% wäre und ich dafür nicht ins Gefängnis komme, würde ich mich dennoch fürs Schubsen entscheiden. Eben weil 5>1.
 
Das habe ich mit dieser Bestimmtheit nie geschrieben ;). Meine Zweifel an der tatsächlichen Umsetzungsmöglichkeit/allgemeinen Handlungsfähigkeit und meine Bezeichnung als "verwerflich" sollten das eigentlich anzeigen. Dass es eben nicht nur ein Knopfdruck wäre, habe ich nun einmal auch schon zu bedenken gegeben. Ich denke, es wäre noch am besten umzusetzen, den Mann auch zum Rufen etc. zu bringen, in der Hoffnung, dass sich so noch etwas ändern ließe und man sich nicht aktiv die Finger schmutzig gemacht hat.
 
Naja, du hast geschrieben, dass du eher dazu geneigt bist. Bei dem anderen Fall warst du ja felsenfest auf der anderen Seite ;)
 
So stimmt es. Allerdings bin ich mir bei Fall 1 natürlich auch darüber bewusst, dass das keine rationale oder tendenziell allgemein vertretene Entscheidung wäre und auf eine andere Art verwerflich. Da können wir alle nur hoffen, dass insbesondere ich niemals in so einer Lage sein werde ;).
 
Das runterschubbsen des Mannes...ach nee, hatten wa ja schon und Ich erweitere stattdessen um ein Adipöses Kind mal zur Abwechslung und mit Migrationshintergrund auch noch, wäre ein Lupenreiner Mord (hier niedere Beweggründe, Mordlust u. Heimtücke) und spätestens hier jetzt, sollte für Menschen mit Anstand und bei klarem Verstand das Gedankenspiel vorbei sein!!

Und wer glaubt, das ein Körper einen Zug aufhält, sollte mal in der Realität ankommen und sich Bahnopfer anschauen.
 

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