Ich wünsche mir dringend jemanden, den ich fest in den Arm nehmen kann und der mir Halt gibt, dem ich Halt geben kann. Jemanden zum Ausheulen und jemand, der sich bei mir ausheulen darf. Aber bis auf meine Mutter habe ich niemanden, den ich umarmen kann und das ist über Monate hinweg echt unzureichend und das kann man mir nicht anders einreden.
Die Freundin, bei der ich diese Woche war, habe ich höchstens vor Jahren einmal umarmt. Da war das kein Thema. Der normale entspannte Umgang miteinander tat aber sehr gut (direkt nebeneinander gehen und sitzen, Dinge anreichen, Bett teilen). Ich bräuchte einfach öfter einen Kontakt, der mir Normalität vermittelt.
Wobei ich ja regelmäßiger als die Freundin hoffentlich eine Teenagerin am Stall zu Besuch haben werde. Wir gehen auch normal miteinander um - im Zweifelsfall fange ich ja lieber ein Kind auf, statt es vom Pferd rutschen zu lassen, völlig klar.
Ich versuche auch, mit dem Pferd spazieren zu gehen und seine Anwesenheit zu genießen, aber mit meinem Bekannten dabei würde es noch viel vollständiger sein, obwohl auch wir uns garantiert nicht umarmen würden. Scheiß Sehnsucht.
Die erstreckt sich auch wieder mehr auf meine Träume. Neulich habe ich mich in den Armen einer Person, die ich nicht mehr wiedersehe und unter anderem sehr vermisse, womit ich nicht klarkomme, so geborgen gefühlt... Da ist das Aufwachen ein Schlag ins Gesicht und ich habe direkt keine Lust mehr, weil mir nichts gegönnt ist und ich real keinen Kontakt dieser Art habe. Da will und kann ich zum Teil nur noch weinen, manchmal packt mich so eine Attacke ganz plötzlich. Es ist seit Monaten fest verankert und es wird immer schlimmer, es nicht einfach rauszulsssen. Wenn es doch nur eine Perspektive gäbe, Leute wiederzusehen.