Joa, also ich habe im Frühjahr bis Ende Juni letzten Jahres in der Gastronomie gearbeitet als Pizzafahrer, da hat man schon gemerkt, dass, gerade zu Zeiten des ersten Lockdowns die Bestellungen durch die Decke gingen. Es hatte ja nichts mehr offen an Restaurants, da wurde viel bestellt.
Ansonsten im Studium, klar, dass die Präsenzvorlesungen (teilweise) online abgehalten wurden. Das war bei uns aber sehr begrenzt, da wir in Sachsen-Anhalt ja zu Zeiten des 1. Lockdowns extrem niedrige Infektionszahlen hatten, quasi ist das, was wir hier jetzt haben, unsere "1. Welle". Das fand ich aber gar nicht so schlimm bzw. finde es auch jetzt nicht schlimm, weil es deutlich angenehmer ist, von zuhause aus Vorlesungen zu haben, anstatt sich jedes Mal da hin zu schleppen. Gerade, wenn die Vorlesungen jetzt nicht so besonders wichtig sind und die Professoren quasi nur stumpf ihre Folien ablesen. Da kann man dann halt nebenbei noch "sinnvollere" Sachen machen, wir z.B. abwaschen und sich dabei berieseln lassen.
Im Sommer, ich bin Landwirtschaftsstudent und arbeite dementsprechend in der Erntezeit in einem Getreidelager, hat man da relativ wenig gemerkt. Wir hatten ja im Sommer viele Tage mit nicht mehr als 5 Neuinfektionen im ganzen Land. Wir haben zwar brav unsere Corona-Anwesenheitslisten geführt für alle, die auf das Betriebsgelände fuhren, aber grundsätzlich hab ich da nicht viel gemerkt. Es wurde auch relativ lasch mit den Geboten umgegangen, einfach deshalb, weil Corona da weit weg war oder zumindest schien. Das hat sich erst im Herbst wieder spürbar geändert. Jetzt folgt langsam auch ein Umdenken jener, die dachten (oder hofften), dass uns hier die Krise nicht treffen wird. Mal abgesehen von einigen Schwurblern, die unbelehrbar sind.
Ich arbeite im home office