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Warum gibt so viele Tabu-Themen? (1 Viewer)

Sexualität ist ja nun auch kein Thema für mich. Ich bin halt asexuell und es hat keine Relevanz für mich und für meine besten Kontakte auch nicht. Sollen andere doch ohne mich darüber reden, wenn es für deren Leben bedeutsam ist.
Hut ab, schätze ich mal. Ich weiß nicht, ob es vielleicht unangebracht ist, zu so etwas zu gratulieren? Es war bestimmt Arbeit, sich um die Meinung andere nicht zu kümmern am Anfang.
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für mich gibts keine tabuthemen. ein tabu ist ja sogesehen selbsteinschränkung. warum sollte man seine eigene freiheit unnötig beschneiden? wenns um flüchtlinge geht fällt mir häufig auf, dass es anderen schwer fällt ganz normal darüber zu reden. das beginnt immer mit "ich hab wirklich nichts gegen ausländer". und? selbst wenn? jeder darf sagen was er denkt.

Flüchtlinge sind bei mir ebenfalls heikel. Meine Mutter ist ein wenig rechts, von ihr bekomme ich dauernd den "Ich habe nichts gegen Ausländer, aber die Flüchtlinge klauen uns die Jobs." usw. Sie sagt, was sie denkt und glaubt, ich muss mich eben damit abfinden. Auch wenn meiner Meinung nach die Flüchtlinge weder das ganze Geld noch die Jobs klauen. Und sie akzeptiert dies ebenso. Am Anfang fand ich sie sehr schlimm, ich hatte diese Gewissensbisse. Meine Mutter ist eben sehr alt und so erzogen worden. So wie ich sie kenne, wird sie ihre Meinung auch nicht ändern. Erst dann habe ich mich kritisch mit Flüchtlingen auseinandergesetzt, bin aber zu keinem anderen Entschluss als den zuvor gekommen.

gentechnik ist ja auch so ein strittiges thema. "darf man gott spielen?" - in der bibel steht, dass gott uns nach seinem ebenbild erschuf. also sogesehen auf augenhöhe. uns ist alles gegeben um uns weiter zu entwickeln. das wir uns dabei selbst vernichten können, liegt seit der erfindung der atombombe klar auf der hand. dieser "tabubruch" hat einen unglaublichen technologischen und gesellschaftlichen wettlauf erzeugt, der uns bis in die heutige zeit begleitet.

Ich sehe in der Gentechnik viel Potenzial. Einen ethischen Konflikt hatte ich bisher nicht, da ich mich noch nicht allzu sehr hiermit beschäftigt habe. Wir könnten vieles damit erreichen - oder aber, wie du mit der Atombombe verdeutlicht hast, uns selbst zu schaden kommen. Zu einem riesigen Schaden.
 
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Flüchtlinge sind bei mir ebenfalls heikel. Meine Mutter ist ein wenig rechts, von ihr bekomme ich dauernd den "Ich habe nichts gegen Ausländer, aber die Flüchtlinge klauen uns die Jobs." usw. Sie sagt, was sie denkt und glaubt, ich muss mich eben damit abfinden. Auch wenn meiner Meinung nach die Flüchtlinge weder das ganze Geld noch die Jobs klauen. Und sie akzeptiert dies ebenso. Am Anfang fand ich sie sehr schlimm, ich hatte diese Gewissensbisse. Meine Mutter ist eben sehr alt und so erzogen worden. So wie ich sie kenne, wird sie ihre Meinung auch nicht ändern. Erst dann habe ich mich kritisch mit Flüchtlingen auseinandergesetzt, bin aber zu keinem anderen Entschluss als den zuvor gekommen.

Es ist vielmehr diese konservative Haltung, die uns alt macht, denn dass ein höheres Lebensalter rechtskonservative, gar menschenverachtende Überzeugungen rechtfertigt, bagatellisiert auch den Aktionsradius rechter Politiker und vor allen Dingen reaktionärer Bewegungen. So sind zum Beispiel meine Großeltern (Ü70, passionierte Sozialdemokraten) dieser teils progressiven Dynamik in unserem Land gegenüber äußerst positiv eingestellt, auch jetzt noch, wo dieser beinahe abtrünnige politische Diskurs über Flüchtlinge ostentativ nach rechts gerückt ist. Dass nun deine Mutter auch deine Ansichten zu akzeptieren scheint, zeigt, dass sie sich dem Wahn des hinterwäldlerischen, voreingenommenen Ewiggestrigen doch noch zu entziehen weiß, wahrscheinlich einfach nur nicht in der Lage ist, bei der oberflächlichen Berichterstattung objektiv zu differenzieren.


Ich sehe in der Gentechnik viel Potenzial. Einen ethischen Konflikt hatte ich bisher nicht, da ich mich noch nicht allzu sehr hiermit beschäftigt habe. Wir könnten vieles damit erreichen - oder aber, wie du mit der Atombombe verdeutlicht hast, uns selbst zu schaden kommen. Zu einem riesigen Schaden.

Absolut, wir wissen um die Vor- und Nachteile gentechnischer Methoden, sind uns etwaiger Konsequenzen für Mensch und Umwelt im Klaren, weshalb auch ethische Maßstäbe gesetzt werden sollten, um entsprechende gentechnologische Projekte und Applikationen konkret bewerten zu können. Gentechnische Veränderungen finden aktuell besonders in der Lebensmittelproduktion Anwendung, und dass sogar mittels Genom-Editierung genetisch veränderte Pflanzen als potenziell gefährliche Organismen eingestuft werden können, zeigt, dass sich auch Genom-editierte Lebensmittel trotz angeblicher Risikofreiheit einer Risiko-Prüfung unterziehen müssen. Ebenso bietet uns die Gentechnik natürlich auch die Möglichkeit, menschliche DNA-Sequenzen effizient zu verändern, um bestimmte Gesundheitsrisiken zu minimieren oder auch Genotypen so zu modifizieren, dass die maßlose Übersteigerung menschlicher Potenzialität voll ausgeschöpft wird - Projekt Übermensch, oder wir ziehen einfach mal die ethische Reißleine, sonst könnten wir im Nu noch Biowaffen von allerhöchster Effektivität herstellen, um riesige Landstriche auszurotten; da würden konventionelle B–Waffen nicht mithalten können. Ein globales Abwägen von Chancen und Risiken der Gentechnik ist halt immer wichtig, ich meine, dass uns Oppenheimer mit seiner Errungenschaft keinen zwingenden Gefallen getan hat, hast du ja bereits selbst angemerkt: Wir sollten nicht jegliches denkbares Potential, welches uns in irgendeiner Weise zur Verfügung steht, voll ausschöpfen, damit schaden wir uns nur selbst.
 

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