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Cousine (13) kommt vom rechten Weg ab

BellaDracula

Freak
Beigetreten
21.05.18
Beiträge
79
Guten Tag meine Damen und Herren ?

Ich erzähle "kurz" mal und dann lasset die professionellen Tipps hageln.

Meine Tante wohnt seit 4 Jahren mittlerweile in Berlin, sie ist nach der Trennung von ihrem Ehemann mit ihren 4 Kindern dort hingezogen, um einen "Neuanfang" zu starten. Ich werde jetzt...
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hmm ... ein offenes Ohr anbieten ist schon mal sehr gut. Damit zeigst du ihr, dass sie dir wichtig ist und dass sie sich auf dich verlassen kann. Am besten halt, sofern es Platzmäßig geht, anbieten dass sie auch bei dir schlafen kann, wenn ihr das alles zu viel wird und sie Probleme hat. Nur mit Geld würde ich aufpassen und erstmal keins Anbieten, vor allem da sie Drogen nimmt und das sehr schnell ausgenutzt wird.

Ich denke, über die Schiene "das was du da machst ist falsch" kommst du nicht an sie heran, das klappt selten. Besser ist es mMn, wenn du mal mit ihr darüber sprichst, was sie aus ihrem Leben machen möchte und wie sie das am besten schafft. Dann wird sie von selbst auf die idee kommen dass das, was sie aktuell macht, vielleicht nicht der beste weg dafür ist. Und sprich von deiner Erfahrung aus deinem Studium, was Drogen und verbotene Substanzen alles mit dem Körper anrichten können. Vielleicht auch anbieten mal was zusammen zu machen, Kino oder vllt Phantasialand, ist ja in der nähe :)
 
Es ist in dem Alter schon relativ schwer, noch irgendwas an der verkorksten Erziehung der letzten Jahre zu ändern. Wichtig ist nur, ihr jetzt auch klare Grenzen zu setzen. Sie ist in einem Alter, früher als andere, in dem sie sich ausprobieren will und schauen kann, wie weit sie geht.
Aber natürlich sollte es nicht nur die "Peitsche" sein, sondern auch das Zuckerbrot - eben das, was Toms ansprach. Also mit ihr über ihre Pläne reden. Was will sie mal werden, was erreichen? Wenn sie Ziele hat und auch einigermaßen zielstrebig ist, dann kann das sehr helfen, wenn du ihr zeigst, dass sie mit ihrem Verhalten diese Ziele natürlich nicht erreichen wird - es sei denn, es ist ihr Ziel, mit 20 an ner Überdosis Hero aufm Straßenstrich zu sterben. Jetzt mal krass ausgedrückt. Und ich hoffe nicht dass dem so ist.
Und natürlich einfach beschäftigen. Die meisten geraten auf die schiefe Bahn durch zu viel Langweile verbunden mit zu vielen Freiheiten und dann noch den passenden Personen im Umfeld. Wenn sie was zu tun hat, dann wird sie merken, dass das geiler ist als den Nachmittag draußen zu sitzen und zu buffen.

Letztendlich bist du aber nicht ihr Erzieher, Bella. Du kannst deinen Teil dafür tun, aber es ist die Aufgabe ihrer Eltern, sich um sie zu Sorgen. Deswegen, lass dich nicht manipulieren und versuch, trotzdem noch eine Gewisse Distanz zu der Angelegenheit zu haben. Falls es nicht funktioniert, könntest du dir anderenfalls dein Leben lang Vorwürfe machen, obwohl du dein Bestes getan hast.
 
BellaDracula BellaDracula Wenn du oder Freunde Erfahrungen mit Drogen gemacht haben, könntest du ihr ja davon erzählen. Irgendwie erst was Lustiges, dann was Halblustiges, dann ernst werden oder so, kannst ja evtl. auch die Wahrheit etwas durcheinandermischen, nur, dass sie weiß, was sie da tut. Wobei ich natürlich auch nicht weiß, was und wie oft sie das nimmt, nur als Idee so.
 
BellaDracula BellaDracula

So komisch es klingt, aber ein "kontrolliertes" "auf-die-Schnauze-fallen" provozieren.
Oft ist es ja so, dass man überheblich wird, vorallem in Bezug auf Drogenkonsum etc., man denkt ja oft, dass man die Grenzen kenne bzw. im Generellen damit klarkomme und man Ahnung habe was man da tue.
Und wenn es dann doch mal nicht so klappt wie man will und dann etwas total vermasselt, ist man wieder nen ganzes Stück "geerdet" und empfänglicher für die Sätze anderer.
So zumindest meine Meinung.

Ihr dann Dokus von drogenabhängigen "Versagern" zu zeigen, wird nichts bringen, weil sie sich denke ich nicht mit denen identifiziert oder identifizieren wird. ("Das kann nur solchen passieren, mir passiert so etwas nicht").

Und ich weiß nicht, ihr bisheriges Leben scheint ja wohl auch nicht so prächtig gewesen zu sein (grob gesagt).
Und dann kriegt man halt etwas aufregendes zu erleben (Alkohol, Drogen, Feiern, Nachts unterwegs sein), du müsstest ihr etwas legales und zulässiges Zeigen/Bieten können, was mindestens genau so schön ist für sie, um sie sozusagen umzupolen.
 
Eine positive Bindung aufbauen ist sehr wichtig, denke ich mal.

Hatte sie sich geäußert wie es im betreuten Wohnen/Wohngruppe war? Oder war sie in der Inobhutnahme? (Ist alles etwas unterschiedliches, ich freue mich, da ich ab demnächst in einer Wohngruppe ein Vollzeitpraktikum absolvieren darf und die waren schon im Vorstellungsgespräch dort alle so toll, aber das ja ein ganz anderes Thema).

Auch wenn es in vielen Kreisen verpöhnt ist, in einer staatlichen Einrichtung untergebracht zu sein, kann es Kindern und Jugendlichen helfen die familiäre Kriese zu überwinden.

Ich habe es so verstanden, dass der leibliche Vater zu körperlicher Gewalt neigt?
Der Stiefvater neigt zu verbaler Gewalt und sie hat dort keinen richtigen Rückzugsraum?

Meiner Meinung nach ist das definitiv ein Fall, wo eine Wohngruppe/betreutes Wohnen eine gute Alternative sein kann, wenn die Cousine das natürlich möchte.


Einen geplanten Absturz finde ich absolut ungeeignet. Sie ist 13, steckt mitten in ihrer Entwicklung, das kann solch enorme Schäden verursachen.
Ich denke mal, dass diese Aktionen eine Reaktion auf die Momentane Situation ist. Ihr ganzes Umfeld bricht weg, sie hat keinen Rückzugsraum, sie wird innerlich total verunsichert sein. Kein Wunder, dass man einen Weg sucht um sich zu entspannen (Alkohol, kiffen).
Und das Klauen könnte auch ein Schrei nach Hilfe sein.

Ich weiß nicht, wie eure Kontakte allgemein zueinander sind?
 
Unser Kontakt war schon immer schon gut. Meine Mama hat nur Cousinen mit Kindern und auf eine (die Mutter hier von meiner "Cousine") musste sie immer schon aufpassen, sie ist sehr viel jünger als meine Mama und deswegen haben wir viel zusammen gemacht mit den Kindern. Seit sie weggezogen sind, kommen sie dann vorbei, wenn sie ihre Großeltern besuchen und wollen hier dann auch gar nicht mehr weg.

Ich flog bis jetzt jedes Jahr nach Berlin um die Kleinen zu besuchen und sie haben tierisch darüber gefreut.

Per Whatsapp schreiben wir ab und zu, das hat sie ja jetzt erst seit sie von zu Hause raus ist.

Ich danke euch schon mal für die vielen Antworten. So richtig leicht wird es mir nicht fallen das Thema anzusprechen, vor allem weil ich weiß, dass sie auch mal gerne Unfug redet ...
 
Kannst uns ja auf dem Laufenden halten BellaDracula BellaDracula :)
 
Ja, mache ich. Es gibt seit heute ein kleines Update. Ihr älterer Bruder (18) mit dem ich ja gesprochen hatte und der meinte es wäre alles klar, beginnt am 01.09. seine Ausbildung (glaube ich, 01.08 wäre komisch) und war bis vor 3 Wochen mit seinem Vater im Urlaub. Er konnte dann wegen dem Ryanair Streik nicht fliegen und flog etwas später. Jetzt kam allerdings raus, dass er bereits ein paar Tage nach der Ankuft zu Hause abgehauen ist zu Freunden und dann seinen Vater kontaktiert hat, ob er ihn zurückholen kann.

Ahhhh. Also mal wieder alles tutti paletti -.-
 
Man man man ^^ die brauchen ja Fußfesseln xD

Gabs hierzu noch was neues? BellaDracula BellaDracula
 
Zuletzt geändert:
Sollte es dazu kommen, dass das 13jährige Problemkind MDMA nimmt geb ich dir mal die nummer von meinem besten freund. als ex junkie weiß er sehr genau wie es auf der untersten etage mit einem bein im grab aussieht (MDMA ist noch nicht ganz unten). er kann dir sicher tips geben wie du sie da rausbekommst. ne drogenberatung in der du sie begleitest wäre auch zu empfehlen. junkies sind nicht nur dazu fähig sich ihr soziales umfeld zu zerstören, sondern auch schulden bei ihren dealern anzuhäufen. dann ist da richtig action auch wenns nur 100 euro sind.
 

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