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Schwanger in der 8. Klasse (1 Viewer)

collinsfan

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In einer Parallelklasse von meinem Bruder ist ein Mädchen (14 oder 15?) schwanger. Wisst ihr was das für schulische Konsequenzen hat? Ich denke das in ihrem Leben sich dadurch es ziemlich alles ändert. Es war, glaub ich, für alle in der Mittelstufe ein ziemlicher Schock.
 
Einen solchen Fall gab es meines Wissens nach zu meiner Schulzeit an meinen Schulen nicht. Jedenfalls fehlt mir unter fast allen Umständen jegliches Verständnis und Mitgefühl für so eine Lage.
 
Hat wohl bei der Glücksspirale mitgemacht ? Derartiges ist bosher an meiner Schule noch nicht bekannt geworden.
 
Damit hatte ich letztens gerade beruflich zu tun.

Klar bedeutet es, dass das Leben so wie gewohnt nicht weitergeht.
Das Mädchen, das ich kenne, geht in eine Mutter-Kind-Einrichtung, wo sie dann natürlich bestmöglich unterstützt wird.

Die Schule hat gesagt, dass Schwangerschaftsschutz gilt, wie auch sonst bei Arbeitgebern. Ab nem gewissen Punkt der Schwangerschaft durfte sie zu ihrem eigenen Schutz nicht mehr zur Schule wegen Stress und körperlicher Anstrengung.
Aber es ist ja möglich Schulabschlüsse nachzuholen, wenn es soweit ist. Sie kann ja auch erstmal Elternzeit in Anspruch nehmen.

Wie gesagt, auch wenn es so oftmals nicht geplant ist und vielleicht in vielen Augen nicht der ideale Lebenslauf sein mag, gibt es viele Wege, wie man sein Leben weiter bewältigen kann. Es gibt viele Unterstützungen (Mutter-Kind-Einrichtungen, Familienberatungsstellen, etc)

Was wichtig ist: In solch einem jungen Alter ist das Jugendamt oftmals schnell mit den Prüfungen, ob die Mutter mit dem Kind klar kommt. Daher ist es immer besser, sich von sich aus mit dem Jugendamt in Verbindung zu setzen. Die Trennung von Mutter und Kind ist niemals das, was angestrebt wird! Das ist nur im Notfall von Seiten der Mutter oder des Jugendamtes eine Notlösung! Sonst versucht das Jugendamt immer die junge Mutter/junge Familie so zu unterstützen, dass sie ihr Leben gut meistern können!
Die Jugendamtsmitarbeiter machen das ja auch professionell und kennen viele Hilfen, die man manchmal mit Google auch nicht so findet. ;)
 
Zuletzt geändert:
A Amphiphilie
Super das du das alles erklärt hast.:)

Arbeitest du im Jugendamt? Ich denk das die Schule da schon was gemacht hat. Die kennen ja auch ihre Eltern.
Mein Bruder wusste leider fast nichts über sie und seine Freundin auch nicht. Jedenfalls wissen die jetzt das das mit der Verhütung eine erste Sache ist.
 
Ne, auf der anderen Seite der Jugendhilfe. Ich finde das ein total tolles und spannendes Arbeitsgebiet. Wie gesagt, man hat halt das Gefühl, dass man da wirklich was bewegen kann und wirklich helfen kann. (Einige versperren sich auch, aber denen kann man dann halt nicht helfen, man gibt dennoch sein besstes)

Was die Schulen machen, hängt ja auch von den verantwortlichen Leuten ab. Einer mag vielleicht sagen, die Schwangere darf das Schuljahr/Halbjahr beenden, die anderen sagen, nein Mutterschutz gilt auch für die Schule.
Es ist dann halt die Frage.
Manche denken, dass, wenn das Kind da ist, sie ja wieder normal zur Schule gehen können. Doch das Kind braucht ja auch die Mutter, ja gerade auch im ersten Jahr. Und wenn man dann wirklich ein ganzes Jahr raus ist, ist die Frage. Kann man dann noch wiederholen? Oder geht man dann an eine Berufsschule um seinen Schulabschluss nachzuholen? Gibt da ja einige Möglichkeiten.

Kommt ja auch drauf an, wie die eigenen Ressourcen sind. Wie sieht die Wohnsituation aus, was ist mit den Eltern des Neugeborenen? Was ist mit den Eltern der Jugendlichen? Wie sehen da die Beziehungen aus, wie werden sie unterstützt? Soll das Kind in die Krippe? Gibt es einen freien Platz? Oder wie wird das Kind sonst betreut? Sind halt viele wichtige Fragen und viele Sachen, die dann geregelt werden müssen. Das kann schnell zu Überforderung führen, vor allem, wenn die Schwangerschaft ungeplant und/oder falsch vorgestellt war.
 
Als ich nicht mehr auf meiner alten Realschule war hab ich auch gehört dass da gleich 3 Schwanger geworden sind... Da frag ich mich echt was da falsch läuft und wenn ich dann Kinder mit Kindern durch n Ort laufen sehe.... Zu meiner Schulzeit, was ja nicht gerade weit entfernt ist, war das undenkbar... aber ich hab eh das Gefühl dass es nen krassen Unterschied ab ca 2001er Jahrgang gibt.
 
Ich glaube, dass es jetzt auch möglich ist, dass diese Mädchen das Kind bekommen können/dürfen.

Sonst wurde das schnell totgeschwiegen, war dann das Kind der eigentlichen dann Oma.. Oder es wurde zur Abtreibung hin gedrängt...
 
Also ich denke nicht, dass man seine eigene Lebensplanung für die beste und für alle am nachahmungsvollsten halten sollte. Auch bei diesem Thema sollte man nicht ungerechtfertigt verallgemeinern.
Man kann sich ja auch durchaus bewusst für einen anderen Weg entscheiden. Zuerst das Kind, dann die Karriere. Auch wenn das jetzt nicht die Intention von jungen Müttern/Vätern/Familien ist, ist eine frühe Schwangerschaft nicht das Ende des Lebens.
Wenn man sich es genau überlegt, ist es vielleicht nicht mal so unlogisch. Dann kann man bereits mit 25 Jahren seine Familienplanung abgeschlossen haben und lebt in sicheren Verhältnissen. Der Wirtschaft gefällt das bestimmt besser als wenn man mit 40 noch ein Kind bekommt und die Karriere dann stockt. Also wenn man bewusst an die Sache herangeht, sehe ich da nicht nur Nachteile.
 
Natürlich ist es nicht das "Ende des Lebens", aber es macht die Sache doch um einiges schwieriger.
Nicht umsonst ist der übliche Weg erst mal Ausbildung + Job, da so ein Kind eben auch Geld kostet. Wenn die Eltern da nicht noch großartig finanziell unterstützen können, wird das schon sehr hart.
Zudem die meisten ungewollten, sehr frühen Schwangerschaften in Familien stattfinden, die eh schon eher im unteren Bereich der Einkommen sind. Und ob diese - eigentlich noch selbst Kinder - tatsächlich verantwortungsvoll genug für die Erziehung eines Kindes sein können, wenn man es nichtmal hinbekommt zu verhüten, sei auch mal dahingestellt...
Gibt natürlich auch immer Ausnahmen, aber in der Regel ist von diesem Weg eher abzuraten.
Klar, wenn's passiert, passiert's halt und man muss die Konsequenzen tragen. Aber eine bewusste Planung in diese Richtung halt ich schon fast für fahrlässig.
 
Wenn man sich es genau überlegt, ist es vielleicht nicht mal so unlogisch. Dann kann man bereits mit 25 Jahren seine Familienplanung abgeschlossen haben und lebt in sicheren Verhältnissen. Der Wirtschaft gefällt das bestimmt besser als wenn man mit 40 noch ein Kind bekommt und die Karriere dann stockt. Also wenn man bewusst an die Sache herangeht, sehe ich da nicht nur Nachteile.

Natürlich ist es nicht das "Ende des Lebens", aber es macht die Sache doch um einiges schwieriger.
Nicht umsonst ist der übliche Weg erst mal Ausbildung + Job, da so ein Kind eben auch Geld kostet. Wenn die Eltern da nicht noch großartig finanziell unterstützen können, wird das schon sehr hart.

Für die Familienplanung brauchts eigentlich auch einen Partner. Und ich denk das die meisten Jungs in dem Alter zuerst total geschockt sind und dann versuchen abzuhauen (es gibt auch andere). Und als Mutter mit Kind wirds bestimmt schwer jemand kennen zulernen. Und die Ausbildung machen wird mit Kind auch nicht leichter, schon wegen der fehlenden Zeit. Vom Geld ganz abgesehen.
 
Es ist niemals leicht, auch ohne Kind muss man erst mal alles unter einen Hut bekommen (Abschluss, Ausbildungsplatz, Studium, Arbeit finden,...)
Ich denke man sollte aber nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen. Natürlich wird man jetzt selten planen im Teenageralter schwanger zu werden, aber es heißt nicht, dass man deshalb alles andere aus der Statistik auf einen zutreffen muss. Nicht alle negativen Eigenschaften treffen da wohl auf alle Menschen zu. Man wird also nicht allgemein sagen können was an der Situation jetzt gut oder schlecht ist.
Wenn man mit 25 Schwanger wird heißt es auch gleich, oh Gott, gleich nach der Ausbildung, vielleicht wird man arbeitslos. Denke den optimalen Zeitpunkt gibt es nicht. Und nur weil man vielleicht älter ist, heißt es auch nicht, dass man geeigneter für ein Kind ist oder in besseren finanziellen Verhältnissen lebt.
 
Gibt auch Menschen, die nie geeignet für Kinder sind. ^^' Ohman.
 
Zuletzt geändert:
Unser Kind kam, als ich in der Ausbildung unterdurchschnittlich verdiente und 90min täglich mit privatem KFZ pendelte und Freundin im Studium war ohne Einnahmen.

Gehen tut alles
 
Vielleicht täuscht es auch.. Aber ich denke, dass man gerade mit einem Kleinkind auch mit weniger Geld zurecht kommt.
Klar Windeln, Babynahrung und Kleidung, weil die kleinen ja wachsen wie Unkraut sind erhöhte Kostenfaktoren.

Aber es kommt sehr stark darauf an, wie man sich dabei aufstellt. Sicherlich kann man die teuersten Pamperskaufen. Es ist aber auch die Frage, ob man Stoffwindeln kauft. Ne Bekannte von mir schwört darauf. Kleidung kann man teilst auch gut gebraucht kaufen. Genauso wie Kinderwagen etc.

Wenn Kinder älter werden, in die Schule gehen, Pubertär werden, Mobbing zunimmt und die Peer-Group über Kleidung, Technische Geräte etc sich profiliert, dann kann man als Elternteil sehr schnell unter enormen Druck geraten. Und auch Geburtstage und Weihnachten wird immer ein guten Aufgebot erwartet. Und im Sommer geht es doch auch irgendwo ind en Süden...
 

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