Deine Grafik schön und gut, aber ich hab hier ja schon erklärt, was ich daran auszusetzen hatte. Die Relation der Mengen von Alkohol und anderen Drogen stimmte dort nicht. Wenn du 10.000 Liter Alkohol mit einer Pille Ecstasy vergleichst, ist die Grafik Schrott, übertrieben gesagt.
Es kommt eben immer auf die Menge an. Alkohol rede ich demnach auch nicht harmlos, hab ja selbst gesagt, dass ich diese Massenbesäufnisse auch nicht nachvollziehen kann. Das habe ich bereits mit etlichen Quellen untermauert.
Wie genau deine Grafik zustande gekommen ist und was die Zahlen aussagen, sowie eine Quelle zu dieser Grafik hast du übrigens nicht angegeben. Hab es dann über Wikipedia und den dort erwähnten Quellen gefunden.
Der generelle Punktewert bei Alkohol ist desshalb so hoch, weil es am weitesten verbereitet und am leichtesten verfügbar ist. Zudem wird mit gemittelten Pro-Kopf-Verbrauch (geschätzt) gearbeitet, was das ganze noch weiter verfälscht. Bei so vielen Leuten, die Alkohol zu sich nehmen, ist es kein Wunder, dass es dementsprechen auch absolut mehr "Übertreiber" gibt. Dies darf sich aber nicht auf den Schadenswert bei normalen Konsum geringer Mengen auswirken, was hier aber einfach hingenommen wird. *)
Die Selbstschädigung bei anderen Drogen ist sogar laut dieser Studie höher.
*)
Wie ich immer sage, die Menge machts aus.
http://www.cedro-uva.org/lib/cohen.concept.html
Still, the answer is not easy to give, since many users of all the ranked drugs will never suffer any harm. It is like participating in heavy urban traffic: some participants will get wounded or even killed, but most will never suffer any harm or other negative consequences.
[...]
The question is, of course, whether drug harm can be estimated and ranked in a valid way by experts, without any quantifiable and quantified definition of harm, or indices of risk. My answer to this question is ‘no’ and in the following text I want to explain why.
[...]
The question is under which individual or social circumstances and dosage conditions drugs can become socially risky, physically harmful and even lethal, like particular poisons.
In seinem Text zeigt er weitere Verbesserungen/Ansätze auf und beleuchtet kritisch, warum bestimmte verwendete Schätzungen so kaum generalisierbar sind (z.B. auch im Vergleich verschiedener Länder) und die statistische Abhängigkeit von verschiedenen Experten-Zusammensetzungen.
In short, even if I use a panel of 10 or 15 different experts, how can I know their combined and processed scores are indicative for the real harm of a drug without any quantitative measure per drug harm as validation?
[...]
Whatever the ‘effects’ of drugs, harmful or not, they cannot be estimated or even discussed without associating the drug with a particular user or user culture.
"Mengenbereiche, die für Konsumenten üblich sind" geht allerdings in die schädliche Richtung, wenn dies nicht wissenschafltich/medizinisch begleitet wird. Leider auch manchmal bei Alkohol, weil viele Vollpfosten meinen, sich zum Spaß besaufen zu müssen.
Wer sich trotz Aufklärungskampagnen selbst schädigen will, soll das von mir aus ruhig tun. Nur kann man Drogen-Junkies und Alkoholsuchtis nicht 24/7 dauerüberwachen und so Schäden dritter Personen ausschließen, die unter Drogen/Alkohol-Einfluss entstehen. Sogesehen wäre eigentlich sogar eine Verschärfung, bzw. härteres Durchgreifen sinnvoll.
Ja, vorallem die Wechselwirkung verschiedener Substanzen macht es schwierig, da jede Droge genau zu klassifizieren.
Privater Konsum ist aber deutlich von medizinischen Gebrauch zu unterscheiden! Dort können Mediziner entsprechend reagieren und wissen besser über die Wirkung und Dosierung bescheid, als der Normalverbraucher. Auch hier wieder: Die Menge macht eben den Unterschied.
Was in geringen Dosen hilfreich sein kann, ist bei höherer Dosierung nunmal mega schlecht.
Dadurch, dass die angesprochen Drogen verboten sind, ist man selbst Schuld, wenn man diese (aus Neugier oder was auch immer) zu sich genommen hat. Es ist daher ein medizinisches UND kriminelles Problem. Wie in anderen Threads erwähnt, beziehe ich mich hier nur auf den bewussten (selbst-entschiedenen) Konsum.
Wenn niemand schädliche Substanzen zu sich nehmen würde, wären auch die gesundheitlichen Auswirkungen Geschichte

Aber tja, manche Deppen müssen wohl immer verbotene Sachen machen ¯\_(ツ)_/¯ Und dann wundern, wenn sie abhängig werden oder andere Konsequenzen tragen müssen. Schön doof, meiner Meinung nach.
Ich wollte im Fall Portugal nur aufzeigen, dass hier ziemlich einseitg auf die Drogenpolitik geschaut wurde und sonstige Umstände gar nicht beachtet oder vernachlässigt worden sind, die es evtl. wert wäre, zu überprüfen.
Was in einem Land klappt, muss nicht zwangsläufig in anderen funktionieren. Du stellst eine entkriminalisierte Drogenpolitik als Allheilmittel dar, wobei nicht mal eindeutig klar ist, ob es nur deswegen einen Abwärtstrend gab.
In Rumänien schaut es zum Beispiel noch besser aus als in Portugal (obwohl es bei Cannabis sogar einen Anstieg über die letzten Jahre gab; andere sind konstant oder rückläufig), haben dort aber keine entkriminalisierte Drogenpolitik.
http://www.emcdda.europa.eu/countries/drug-reports/2018/romania_en
Ob es entsprechende Studien bzgl. anderer Faktoren (wie eben die sozialen Umstände, Arbeitslosenquote, BIP etc.) gibt, weiß ich nicht und mir fehlt grad auch die Zeit und Lust danach zu suchen. Jedenfalls braucht man für den Kauf eben auch Geld

Entsprechende Artikel gibt es immer mal wieder.
2004
https://www.welt.de/regionales/hamburg/article943498/Wohlhabende-Jugendliche-nehmen-eher-Drogen.html
2012
https://www.tagesschau.de/inland/drogenbericht118.pdf
Je wohlhabender die Familie der Jugendlichen ist, desto höher ist der wöchentliche Bierkonsum
2017 (nur klein, lokal angelegt, nicht repräsentativ)
https://asunow.asu.edu/20170531-dis...ds-high-achieving-schools-addiction-affluence
Bei Alkohol und Zigaretten stehen die Risiken auch im Vordergrund. Nicht ohne Grund prangen auf den Schachteln groß und seit einiger Zeit auch mit Bild entsprechende Warnhinweise. Bei Alkohol stehen eher die Kampagnen im Straßenverkehr und die Promille-Grenze im Vordergrund, was Risiken angeht.
Objektive Auflistungen gibt es ja, wie wir hier schon in einigen Quellen hatten.
Eine gewisse Gefahr bleibt dabei immer und sollte Leuten, die "aktiv konsumieren wollen", klar sein. Wenn ich etwas konsumieren möchte, mach ich das ja nicht ohne Grund. Wer sich dann nicht informiert, ist selbst Schuld.
Getestet werden Drogen schon, sonst würde es ja nie irgendwelche Meldungen über neue schädliche Substanzen geben. Aber privat anschaffen, ist momenten halt kriminell

Hier wäre als Kompromis eben die medizinische Aufsicht, Sondergenehmigungen, oder ähnliches gut.
Aufgrund der momentanen Gesetzeslage ist jeder Konsument von illegalen Drogen einfach selbst Schuld, dass er das Zeug genommen hat. Wäre Tabak illegal, würde da auch keiner applaudieren.
Den Konsum von Drogen generell finde ich nicht hilfreich für die Gesellschaft.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/96040/Drogenkonsum-weltweit-gestiegen
Nur weil es immer mehr machen, heißt es nicht, dass es richtig ist und legalisiert werden sollte.
Zumindest nicht ohne entsprechende medizinische Betreuung/Aufsicht dabei.
Wir können noch zig tausende Posts hin- und her schreiben, aber du bist eben "pro Drogen" und ich "anti Drogen" eingestellt und können den jeweils anderen nicht überzeugen. Deshalb werde ich jetzt auch nichts mehr weiter dazu posten.
Du hast ein paar gute Argumente, ja. Für mich wiegen die Nachteile trotzdem stets höher und bin eher für "absolut keinen Konsum". Ich finde es richtig, das Drogen verboten sind und finde es schade, dass es stellenweise nicht noch restriktiver gehandhabt wird (bei Alkohol und Tabak zum Beispiel).
Letztendlich bleibt (ob legal oder nicht) jeder für sein eigenes Handeln verantwortlich und steht selbst in der Pflicht, sich zu informieren, bevor irgendwas eingeworfen wird. Öffentliche Aufklärungskampagnen dienen dabei unterstützend.
Und wenn jemand meint, unbedingt Drogen nehmen zu müssen (aus welchen Gründen auch immer, sofern nicht medizinisch verordnet und beaufsichtig), muss mit den Konsequenzen klar kommen. Auch hier können Entzugsklinik unterstützend wirken, jedoch ist es schade, dass andere mit ihren Steuergeldern für die Hirnlosigkeit anderer aufkommen müssen.
Mitleid bekommen solche von mir jedenfalls nur wenig. Und wenn, dann auch nur für evtl. schwierige Familienverhältnisse, nicht aber für die Entscheidung, dies mit Drogen wegzuballern.