Nun ja, die massiven Variationen zwischen den einzelnen menschlichen Genomen machen es schwierig, vollständig zu eruieren, welche zu betrachtenden Varianten überhaupt mit einer Krankheit assoziiert werden können, heißt, sogar in dem Fall, dass eine krankheitsassoziierte Variante vorliegt und zigtausende Abweichungen von der Referenzsequenz identifiziert werden, so sind sowohl Schwere der Krankheit als auch die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens individuell durch viele weitere Kriterien bestimmt, denen durch und durch genetische Mechanismen zugrundeliegen (können).
Was Krebserkrankungen anbelangt, so beginnen diese dem Grunde nach mit strukturellen Veränderungen der DNA als Folge schädigender und somit mutationsfördernder Wirkstoffe und Proteine, durch welche die betroffene Zelle Schaden nimmt und sich auf unkontrollierte Weise vermehrt. Aber "Erbliche Krankheiten" in dem Sinne existieren nicht, doch kann die Vererbung bereits beschädigten Erbguts die Veranlagung und somit auch das Risiko, an einer bestimmten Form des Krebses zu erkranken, maßgeblich erhöhen, was nicht bedeutet, dass jeder Träger eben solcher Erbanlagen zwangsläufig hieran erkranken wird. Ähnlich verhält es sich auch mit weiteren Erkrankungen, ich meine, so ist gerade Bluthochdruck als Hauptverursacher für Schlaganfälle und weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen (allen voran Arteriosklerose) auf genetische Prädispositionen zurückzuführen.
(Ich hoffe doch, hier nun keinen inhaltlichen Mumpitz von mir zu geben, Biologie liegt bei mir auch schon etwas zurück.)