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Tribute von Panem (1 Viewer)

Na ja, es sind mehrere Szenen, und alle gehören ja zu dem Gesamtpaket welches zeigen soll wie grausam das Kapitol ist.
 
Moonlight Moonlight ich finde deine kritik ( sinnlose brutalität) etwas fragwürdig, ohne die komplette geschichte zu kennen. Hatte das Gefühl, dass du dich auch etwas mit Büchern/ Schreiben auseinander setzt... ACHTUNG es folgen Spoiler, wer es nicht mehr lesen will, kann weiter lesen, wer doch, vlt eher weniger.

Jedenfalls fand ich die Bücher mega gut und genauso die Filme, da diese echt gut umgesetzt wurden. Nun ist es so, dass viele Bücher bzw Literatur generell, häufig irgendwie Kritik üben oder Misstände darstellen. Deshalb finde ich es auch wichtig, dass vor Gewalt kein Halt gemacht wird. Es ist ein Thema, was jeden betrifft, den einen mehr, den anderen weniger. Die Tribute von Panem spielt in der Zukunft, klar ist das alles etwas "Übertrieben" aber schaut man sich in der Welt um, Trump, Putin und Kim Jong Un, ist es vlt gar nicht mehr so abwägig. Was ist wenn die falschen an der Macht sind? Das ganze System umstellen? Voila, da haben wir die Welt von Panem.

Wer sich mit der Geschichte etwas mehr auskennt weiß, dass es diese "Hungerspiele" die wahrscheinlich die Gewalt wiederspiegeln, die hierkritisiert wurde, nicht immer da waren, sondern als Folge für Aufstände eingeführt wurden. Was ist wenn eine Regierung das ganze Land so unter Kontrolle hat, dass sie sich nicht wehren können? Ein Blick nach Nordkorea und voila wieder eine parallele.
Dabei ist ess alles andere als "strange" soetwas zu schreiben. Ist es nicht verrückter irgendwas über Werwölfe zu schreiben?
Faszinierend finde ich auch die Figuren. UND deren Wandlung. Katniss wird die Anführerin einer Revolution, die sie gar nicht starten wollte (wird auch am Ende immer wieder von ihr geäußert) sie wollte nur ihre Schwester beschützen und überleben. (Fun Fact, erinnert mich gerade etwas an Greta Thunberg)

Am Ende stirbt ihre Schwester, durch einen Anschlag aus den eigenen Reihen. Aber war alles um Sonst? Darüber lässt sich streiten, schließlich wurde die Regierung und das System wie es zu dem Zeitpunkt war gestürzt und verändert. Ist es unmenschlich aus Rache noch einmal letzte Hungerspiele zu veranstalten? Nein, finde ich nicht. Es ist total menschlich.

Ach man ich könnte hier so viel schreiben und es fällt mir schwer das alles in Worte zu fassen. Es ist verrückt, dass es so viel Kritik bezüglich dieser Buchreihe gibt. Es ist eine der wenigen Geschichten, wo ich zu dem Ende sage, das ist wirklich gut so. Trotz vieler Lieblingsfiguren, die Sterben. Figuren, die alle Möglichen Persönlichkeiten wiederspiegeln. Und dann auf den zweiten Blick, nochmal anders sind.



Hinter der Trilogie steckt eine für mich, rundum perfekt gestaltete Story, mit Anfang und Ende, Figuren, die man nie vergessen wird. Die Autorin schafft es, die Stimmung zu erzeugen, die in den Büchern dargestellt wird. Es ist spannend und angenehm geschrieben. Die Filme stellen Buchverfilmungen dar, wie sie sein sollen. Buchnahe und buchtreu besetzt.



Und eine potenzielle Mörderin sehe ich bei Suzanne Collins ganz sicher nicht. Auch bei vielen andern Büchern und deren Autorinen. Das hat auch nichts mit Gewalt ausleben zu tun. Bestimmt gibt es einzelfälle, aber nur weil jemand Videospiele spielt, wo man mit Waffen umgeht, heißt das nicht, dass das auch in echt so ist und der zum amok Läufer wird. Das sind wieder Einzelfälle und Ausnahmen.
 
NirvanaGirl NirvanaGirl
Ich gebe dir recht damit, dass Werwölfe und Vampire noch schlimmer sind.

Aber was ist bitte an sinnloser Gewalt Gesellschaftskritik? Ich meine, warum Hungergames? Es gibt keinen einzigen Grund dafür, aber so gar keinen.

Ich finde, es ist nichts als sinnlose Brutalität, die sich irgendwer ausgedacht hat, keinerlei Bezug zur Realität. Tut mir leid, aber ich kann dem überhaupt nichts abgewinnen!
 
Keinerlei Bezug zur Realität?
Wie laufen denn moderne Kriege?
Wie läuft die Wirtschaft?

Überall sieht man eine Obrigkeit, die sich die Finger nicht schmutzig macht/machen will und und Menschen, die leiden/leiden müssen.
Ein Knopfdruck, den Drückenden interessiert es kaum, verändert das Leben vieler Menschen.
Eine Stellschraube wird gestellt, den Drehenden interessiert es, wie es seinen Profit beeinträchtigt, dass dafür Hunderte und Tausende leiden müssen, interessiert nicht.

Und wie unterhält man das Proletariat? Wie hält man es bei Laune? Durch Spiele.
 
Keinerlei Bezug zur Realität?
Wie laufen denn moderne Kriege?
Wie läuft die Wirtschaft?

Überall sieht man eine Obrigkeit, die sich die Finger nicht schmutzig macht/machen will und und Menschen, die leiden/leiden müssen.
Ein Knopfdruck, den Drückenden interessiert es kaum, verändert das Leben vieler Menschen.
Eine Stellschraube wird gestellt, den Drehenden interessiert es, wie es seinen Profit beeinträchtigt, dass dafür Hunderte und Tausende leiden müssen, interessiert nicht.

Und wie unterhält man das Proletariat? Wie hält man es bei Laune? Durch Spiele.
Deine Aussagen stimmen, aber es erklärt die Hungergames nicht
 
NirvanaGirl NirvanaGirl
Ich gebe dir recht damit, dass Werwölfe und Vampire noch schlimmer sind.

Aber was ist bitte an sinnloser Gewalt Gesellschaftskritik? Ich meine, warum Hungergames? Es gibt keinen einzigen Grund dafür, aber so gar keinen.

Ich finde, es ist nichts als sinnlose Brutalität, die sich irgendwer ausgedacht hat, keinerlei Bezug zur Realität. Tut mir leid, aber ich kann dem überhaupt nichts abgewinnen!

Naja es gibt wie gesagt schon einen Bezug zur Realität. Es ist halt weiter gedacht. Was wenn die Regierung so viel Kontrolle hat, dass sie einfach so etwas beschließen können? Und wenn man sich wehrt, das drastische Konsequenzen hat
Spoiler:
Es gab 13 Distrikte. Irgendwann gab es Aufstände wegen den Hungerspielen. Das Ergebnis: ein vernichteter Distrikt. Aber wie gesagt, es ist halt weiter gedacht. Wie gesagt ist die Situation derzeit eigentlich die Grundlage. Trump und Co legen die Grundlage für ein solches Szenario. Und sich mit der Frage zu beschäftigen, was wäre wenn das so weiter geht und sich immer weiter zuspitzt ergibt die Hunger Games. Dystopie eben.

Hinzu kommen Leute die einfach nicht selber nachdenken. Tun was ihnen gesagt wird, wählen was alle wählen etc. Das sieht man auch wieder bei den Hunger Games. Die Leute vom Kapitol machen auch nur das was ihenen gesagt wird. Die in den niedrigeren Distrikten können nichts machen, da sie sonst schlimmstenfalls ihr Leben riskieren.
Die in den hohen leben im Überfluss und haben es nicht nötig den anderen zu helfen. Ist das nicht genauso in der Wirklichkeit? Die Reichen interessieren sich nicht dass die Spanne zwischen Arm und Reich immer größer wird...

Also realitätsfern würde ich das nicht nennen. Nur weil es vlt nicht ist wie jetzt, heißt es ja nicht, dass es nicht so sein könnte. Bzw so realistisch sein könnte.
 
Naja es gibt wie gesagt schon einen Bezug zur Realität. Es ist halt weiter gedacht. Was wenn die Regierung so viel Kontrolle hat, dass sie einfach so etwas beschließen können? Und wenn man sich wehrt, das drastische Konsequenzen hat
Spoiler:
Es gab 13 Distrikte. Irgendwann gab es Aufstände wegen den Hungerspielen. Das Ergebnis: ein vernichteter Distrikt. Aber wie gesagt, es ist halt weiter gedacht. Wie gesagt ist die Situation derzeit eigentlich die Grundlage. Trump und Co legen die Grundlage für ein solches Szenario. Und sich mit der Frage zu beschäftigen, was wäre wenn das so weiter geht und sich immer weiter zuspitzt ergibt die Hunger Games. Dystopie eben.

Hinzu kommen Leute die einfach nicht selber nachdenken. Tun was ihnen gesagt wird, wählen was alle wählen etc. Das sieht man auch wieder bei den Hunger Games. Die Leute vom Kapitol machen auch nur das was ihenen gesagt wird. Die in den niedrigeren Distrikten können nichts machen, da sie sonst schlimmstenfalls ihr Leben riskieren.
Die in den hohen leben im Überfluss und haben es nicht nötig den anderen zu helfen. Ist das nicht genauso in der Wirklichkeit? Die Reichen interessieren sich nicht dass die Spanne zwischen Arm und Reich immer größer wird...

Also realitätsfern würde ich das nicht nennen. Nur weil es vlt nicht ist wie jetzt, heißt es ja nicht, dass es nicht so sein könnte. Bzw so realistisch sein könnte.

Wie gesagt, wenn Menschen Gewalt mögen können sie es sich gerne ansehen / durchlesen, aber ich finde du interpretierst da zu viel rein.
 
Wie gesagt, wenn Menschen Gewalt mögen können sie es sich gerne ansehen / durchlesen, aber ich finde du interpretierst da zu viel rein.
aber reininterpretieren ist halt = Literatur die ne Aussage hat. Das hat auch nichts mit Gewalt mögen zu tun, sondern mit den Misstständen in der Geschichte die auf denen in der Welt beruhen.
 
aber reininterpretieren ist halt = Literatur die ne Aussage hat. Das hat auch nichts mit Gewalt mögen zu tun, sondern mit den Misstständen in der Geschichte die auf denen in der Welt beruhen.
Na ja, wie du meinst
 
Moonlight Moonlight ich nehme es so hin, dass Kinder sterben, wenn sie die Materialien für mein Handy schöpfen. Wer profitiert? Große Konzerne.
Kann ich daran etwas ändern? Teilweise.
Kann das Kind etwas daran ändern? Nein.
Kann der Konzern etwas ändern? Ja, aber ist nicht im Interesse.

Stattdessen feier ich mich für das Produkt, lasse das Elend der Arbeiter nicht an mich heran, sondern profiliere mich mit dem Konzern.
Welch Abnormalität (und Gewalt) ist das? Sie begegnet uns tagtäglich an jeder Ecke, eher unsichtbar, aber dennoch existent.

Ist das nicht genau eine solche Perversion?

Das Kapitol (Der Konzern), verpflichtet einen Menschen aus jedem Distrikt (Arbeiter aus ärmeren Ländern = günstig) und lassen sie gegeneinander antreten (Produkte auf dem Weltmarkt).

Ist eine abstrakte Interpretation.
 
Moonlight Moonlight ich nehme es so hin, dass Kinder sterben, wenn sie die Materialien für mein Handy schöpfen. Wer profitiert? Große Konzerne.
Kann ich daran etwas ändern? Teilweise.
Kann das Kind etwas daran ändern? Nein.
Kann der Konzern etwas ändern? Ja, aber ist nicht im Interesse.

Stattdessen feier ich mich für das Produkt, lasse das Elend der Arbeiter nicht an mich heran, sondern profiliere mich mit dem Konzern.
Welch Abnormalität (und Gewalt) ist das? Sie begegnet uns tagtäglich an jeder Ecke, eher unsichtbar, aber dennoch existent.

Ist das nicht genau eine solche Perversion?

Das Kapitol (Der Konzern), verpflichtet einen Menschen aus jedem Distrikt (Arbeiter aus ärmeren Ländern = günstig) und lassen sie gegeneinander antreten (Produkte auf dem Weltmarkt).

Ist eine abstrakte Interpretation.

Es geht mir lediglich darum, dass das auch ohne diese Gewaltverherrlichung funktioniert hätte.
 
Also du meinst, dass es in der künstlerischen Art der Gewaltdarstellung zu drastisch sei.

Das kann deine Meinung sein.
Doch das, was wir im echten Leben auslösen und bedienen ist nicht weniger grausam, meiner Meinung nach.
 
Also du meinst, dass es in der künstlerischen Art der Gewaltdarstellung zu drastisch sei.

Das kann deine Meinung sein.
Doch das, was wir im echten Leben auslösen und bedienen ist nicht weniger grausam, meiner Meinung nach.
Ja, mit dem Unterschied dass ich die Gewalt im echten Leben nicht genieße. Bei derartigen Medien wird es aber genossen.
 
Ja, mit dem Unterschied dass ich die Gewalt im echten Leben nicht genieße. Bei derartigen Medien wird es aber genossen.
Tiere sterben und leben unwürdig, aber Hauptsache ich habe mein Fleisch. Ist wohl der einfachste direkte Vergleich von Leid und Genuss, welches miteinander einher geht.
Den Genuss von Kleidung, sich das dritte, vierte, fünfte Paar Schuhe zu kaufen... Viel mehr zu haben, als man braucht (=eine Form des Genusses), obwohl Menschen die in oftmals unwürdigen Formen produzieren und wenn was passiert (Arbeitsunfall (selbst aufgrund von mangelndem Arbeitsschutzmaßnahmen...)) ist man direkt raus, hat keinerlei Ansprüche, verliert womöglich Wohnung, Hab und Gut und muss Hungern, etc.

Es ist nicht immer vordergründig zu sehen, aber dennoch da, das versuche ich da zu sagen. Sie werden vielleicht nicht ausgepeitscht und totgeschlagen, wenn sie keine genügende Leistung bringen, aber ihr Leben ist dennoch unmittelbar von der Arbeit abhängig.

Edit: Damit will ich sagen, dass sich unser Lebensstandard nur durch Gewalt und Elend halten kann.
 
Tiere sterben und leben unwürdig, aber Hauptsache ich habe mein Fleisch. Ist wohl der einfachste direkte Vergleich von Leid und Genuss, welches miteinander einher geht.
Den Genuss von Kleidung, sich das dritte, vierte, fünfte Paar Schuhe zu kaufen... Viel mehr zu haben, als man braucht (=eine Form des Genusses), obwohl Menschen die in oftmals unwürdigen Formen produzieren und wenn was passiert (Arbeitsunfall (selbst aufgrund von mangelndem Arbeitsschutzmaßnahmen...)) ist man direkt raus, hat keinerlei Ansprüche, verliert womöglich Wohnung, Hab und Gut und muss Hungern, etc.

Es ist nicht immer vordergründig zu sehen, aber dennoch da, das versuche ich da zu sagen. Sie werden vielleicht nicht ausgepeitscht und totgeschlagen, wenn sie keine genügende Leistung bringen, aber ihr Leben ist dennoch unmittelbar von der Arbeit abhängig.

Edit: Damit will ich sagen, dass sich unser Lebensstandard nur durch Gewalt und Elend halten kann.
Es geht darum, dass es verkehrt ist, sich das als Unterhaltung anzusehen. Und das macht man ja.
 
Kämpfe und Gewalt dienen in der Kunst oft der Darstellung vom Kampf des Guten gegen das Böse, von Strategie, über die Macht über andere, von Emotion, usw. Die Gewalt ist nicht das, was einen fasziniert oder einem gefällt, es ist das was dahinter steht. Wenn ich nen Ego-Shooter spiele gehts mir dabei um Taktik, um effizientes Handeln, nicht um die Gewalt. Gut, man könnte auch sagen, dass man nen Wettrennen im Tomaten großziehen machen kann. Das ist aber offensichtlich langweilig. Die Gewalt ist kurzweilig, hat "gravierende" Folgen, wird dadurch spannend und hat einen Charakter, den man eher mit Sport vergleichen kann. Und wenn ich die Gewalt in diesem Stil nutze, sollte klar sein, dass die "mediale" Gewalt nicht mit "realer" Gewalt gleichzusetzen ist.
 
Kämpfe und Gewalt dienen in der Kunst oft der Darstellung vom Kampf des Guten gegen das Böse, von Strategie, über die Macht über andere, von Emotion, usw. Die Gewalt ist nicht das, was einen fasziniert oder einem gefällt, es ist das was dahinter steht. Wenn ich nen Ego-Shooter spiele gehts mir dabei um Taktik, um effizientes Handeln, nicht um die Gewalt. Gut, man könnte auch sagen, dass man nen Wettrennen im Tomaten großziehen machen kann. Das ist aber offensichtlich langweilig. Die Gewalt ist kurzweilig, hat "gravierende" Folgen, wird dadurch spannend und hat einen Charakter, den man eher mit Sport vergleichen kann. Und wenn ich die Gewalt in diesem Stil nutze, sollte klar sein, dass die "mediale" Gewalt nicht mit "realer" Gewalt gleichzusetzen ist.
Ich verstehe den Reiz dahinter nicht, da mir beim Lesen bzw Ansehen davon nur schlecht wird und die einzige Macht ist, meinen Körper dazu zu bringen nicht zu kotzen
 

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