Ich kann da nicht so mitreden. als ich mit 14 anfing mir geld nebenher zu verdienen und das dann in einem voll angemeldeten geschäft überging, da mein vater nicht das risiko eingehen wollte, dass ich etwas illegales tue, arbeitete ich auch selbständig.
Natürlich bist du da auch nicht frei zu tun was du willst, besonders wenn ein auftrag verbindlich wird. da machst du vorschläge, passt sie dann den vorstellungen des kunden an, versuchst ihn von deiner idee zu überzeugen, gibst dann entweder genervt auf oder ghest kompromisse ein, auch wenn du den kunden für starrköpfig hälst und seine vorstellungen für beschissen. und natürlich gibts auch keine unbegrenzten zeitfenster.
zum einen, von seiten des kunden her, zum anderen wenn zB etwas in den druck gehen soll und der kunde sich ewig nicht meldet und sein ok gibt. das sind vllt dinge, die ähnlich wie bei dir ablaufen. einfac h nur weils an den nerven zehrt und den geduldsfaden bis zur schmerzgrenze spannt.
aber wenns dann erledigt ist, gehts auch wieder. du lernst einfach mit menschen zu dealen und dass alles irgendwo kompromiss und anpassung ist.
ob nun in der ausbildung, arbeit oder im selbstständigen job. ich kam relativ gut klar damit.
während ich am dcopter-project am college im designer-team mitarbeitete war im grunde dann nur ein dejavu-erlebniss, wenn probleme zwischen den Teams auftraten.
Oder auch mal im eigenen team, besonders in der ersten phase, wo es darum ging das design für das product festzulegen, dass dem head-team, den leuten vom management, dann vorgestellt werden sollte. Da trafen schonmal emotionen aufeinander, und es wurde oft gar nicht mal sachlich gestritten. Später hörte ich, dass das im normalen alltag bei Produktentwicklungen auch kaum anders ist, hoffe aber trotzdem, dass es nicht so abläuft, wie ich es erlebt habe.
Denn viele argumentationen die in streits ausarteten empfand ich als ziemlich kindisch.
Und dann gab's auch Kompetenzstreitereien, wer wo was zu sagen hatte und wer dem gesagten folgen sollte, bzw das entsprechende umsetzen sollte. Das kam besonders dann vor, wenn etwas schief ging und termindruck dahinter steckte.
Viel relaxxter gings da im shelter project zu, wofür einige classmates und ich voluntierten. Ziel hier wars, dass ne gruppe von High School-Schülern ein Tierheim manageten. Im ersten teil des projekts noch seher supervised und, je nachdem wie man sich entwickelte dann immer mehr eigenverantwortlich handelnd.
Das bedeutete aber auch, dass du Anweisungen von der regulären Staff ausführen musstest, obwohl du eigentlich Chef vom Dienst warst. Manchmal widersprachen sich die Anweisungen, manchmal gabs keine Zeit eine Entscheidung zu hinterfragen, da wurds einfach getan. Mit der zeit lerntest du dann auch mal harsche kritik oder äusserungen über deine einstellung wegzustecken.
Ist halt etwas was in jedem betrieb vorkommt. Und irgendwann ist man akzeptiertes mitglied der Staff und es kommt vor, dass die altvorderen ohne gross zu fragen deine Anweisungen ausführen, obwohls ihren langjährigen erfahrungen widerspricht.
Klappt alles, klopfen sie dir auf die schultern und erkennen an, das etwas aus dir werden kann, wenn du so weitermachst.
Läufts schief und es wahr ne fehlentscheidung, kommts auf die stimmung der einzelnen an, ob sie dich mit ihrer meinung konfrontieren oder links liegen lassen. Dauert eh in der regel nicht lange an.
Ich glaub so ähnlich solltest du deine ausbildung auch angehen. irgendwann bist du es, der nem Auszubildenden sagt wo's langgeht, und dann wird derjenige so nen thread wegen dir eröffnen, weil er wegen dir mies drauf ist oder einfach kurz mal nicht mit der situation klarkommt.