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Wie wird man Angst los? (1 Viewer)

Zwerka

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Mich interessiert wieso gewisse Menschen mit ihren Ängsten und sorgen anders umgehen. Mache Menschen lassen sich von nicht beunruhigen, während wieder andere Menschen gleich überall große Sorgen haben. Kann man da lernen wie man mit seinen Ängsten und Sorgen umgeht oder kann man da im Prinzip...
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Ich würde sagen, ich bin eher ein entspannter Typ Mensch.

Es sind eher so kleine Themen, die mich verunsichern.
Es hilft mir quasi To-Dos mit Herausforderungen zu schreiben.

Z.B. hatte ich lange Zeit Angst davor wandern zu gehen, weil ich da 2011 echt die Hölle für mich persönlich erlebt habe. Und oh Wunder. Es war richtig nice.
Auch Steuererklärung, wo alle gesagt haben, dass es immer sooo stressig und scheiße und komplex sei, war kein Thema. (Man braucht nur erstmal alle nötigen Unterlagen und Infos und im Idealfall ein Programm, ich empfehle Wiso Steuern)

Und sowas. Aber komplexe Zukunftsängste habe ich nicht. Eben weil sie zu diffus wären. Wovor soll ich Angst haben?
Dass Nazis die Macht übernehmen und es wirklich unbequem wird? Ja. Davor habe ich ne latente Angst.
Dass der Klimawandel uns alle auch hier im globalen Norden noch so richtig ficken wird? Ja. Auch davor habe ich eine latente Furcht.

Aber der Mensch war schon immer erfinderisch.

Man darf nur nicht zwingend an seinen Strategien zur Bedürfnisbefriedigung hängen, sondern eher überlegen, was das Bedürfnis ist und sich mehrere Strategien überlegen, wie man diese befriedigen kann.
Dann versteht man auch besser wovor man Angst hat und was man dagegen tun kann.
 
Habe eigentlich immer große und kleine Sorgen, zerdenke alles. Hab ich von meiner Mutter, die von ihrer Mutter, usw...
 
vllt bin ich zu positiv eingestellt um angst zu haben, existentielle angst.
oder zu dumm, wenn ich meine erste und bisher einzige begegnung mit einem bären bedenke.

aber wenn kleinere sorgen kennt wohl jeder. zB plötzlich zu erkennen, dass man sich zuviel auflud und nun sieht, dass die umsetzung von aufträgen und das pensum im studium kontradiktieren. Ich denke, dass angst da hilfreich ist, das zu erkennen, weshalb ich hoffe, angst nie zu loszuwerden, was wohl eh nicht geht. Aber in solchen situationen schalte ich erst mal in den rückwärtsgang, entspanne, überblicke die lage und sortiere meinen arbeitsplan neu, hole mir eventuell hilfe. Denn panik schieben, dem stress erliegen ist schliesslich eher kontraproduktiv. Notfalls werden aufgaben priorisiert und zurückgestellt.
 
Und wie kann man von einer ängstlichen Person zu einer Person werden, die damit gelassen umgeht?
Da sind die Menschen ja völlig unterschiedlich. Einer hat voll Angst vor Schlangen und einen anderen macht das null aus. Einen Grund muss es dann ja geben wieso wir alle verschieden mit gewissen Dingen umgehen.
Bei gewissen Dingen wäre mir es egal ob ich Angst hätte, aber viele lassen ja ihr Leben davon bestimmen bzw. einschränken. Das würde mir dann schon zu weit gehen. Ängste vor gewissen Dingen kann man ja haben aber deswegen dann nicht mehr vor die Haustüre zu gehen, ist halt schon schlimm.
Sicher jetzt weit übertrieben von mir aber zur Veranschaulichung reichte s ja:)

Man kann die Ängste und Sorgen ja auch als Ansporn nehmen. Nehmen wir mal Klimaschutz. Na dann mach ich eben was ich kann um meinen Beitrag zu leisten. Wieso man dann auch an dem Thema verzweifeln kann, ist mir nicht ganz klar.
 
Wiso man an einem Thema verzweifeln kann? Nun.

Es gibt Ängste, an denen kann man nichts machen. Besten beispiel Klimaschutz. ICH kann noch so nachhaltig und Klimaneutral (oder Klimapositiv?) leben. Doch wenn die anderen nicht mitziehen, wird sich das Klima weiterhin wandeln und auch mich bedrohen.

Ich kann traumatisiert sein, weil ich vielleicht vergewaltigt wurde. Ich werde vor gewissen Situationen, Orten, ggf. Menschen instinktiv Angst haben, weil diese mich triggern.

Ich finde es schwierig hier über Ängste zu sprechen ohne konkretes Beispiel.

Also du hast eine Angst, die du selbst als eigentlich unrational empfindest, die dich belastet und die du los werden willst?
Ich würde dir sehr eine Therapie empfehlen. Diese gibt es als Gruppentherapie mit Leidensgenossen, oder auch als Verhaltenstherapie mit Einzelsitzungen.

Allgemein: Ist der Leidensdruck hoch und will man selber etwas dran ändern, merkt aber, dass man es alleine nicht schafft, sollte man sich Hilfe suchen.

Es gibt manchmal einfach Situationen, über die man nicht Herr der Lage wird alleine.

Wenn du jedoch sagst, naja, ich könnte mir schon vorstellen, es selber zu schaffen, so kann man sich wie oben schon genannt quasi To-do mit ggf. auch Fristen setzen.
"In diesem Jahr möchte ich minfestens für drei Tage am Stück unterwegs gewesen sein." "Ich werde bis zum 01.08. meine Steuererklärung machen." "Ich werde mich bis August bei 3 früheren Freunden melden." etc etc...
 
Hallo Zwerka,

das sind echt interessante Fragen, die du dir stellst!

Jede Person hat eine ganz eigene Lebensgeschichte und macht ganz individuelle Erfahrungen - so kommt es, dass wir alle ganz verschiedene Ängste entwickeln und einen unterschiedlichen Umgang damit lernen.

Man kann auf ganz unterschiedlicher Weise eine Angst entwickeln:
- Negative Erlebnisse (z.B. unangenehmer Zahnarztbesuch)
- durch die Beobachtung von Verhaltensweisen anderer Menschen (z.B. Mutter hat große Angst vor Spinnen - Kind beobachtet dies und erlernt möglicherweise diese Angst; oder durch Medienberichte von z.B. Folgen des Klimanwandels, Gewalt, etc.)

Wie anfällig man für Ängste ist, ist teilweise genetisch bedingt (und andere biologische Faktoren, wie niedriger Blutdruck, etc.) - Einflüsse aus der Umwelt und die Erziehung sind dabei entscheidender Auslöser einer Angst.

Auch wie wir mit der Angst umgehen, hat etwas mit unserer Erziehung und individuellen Erfahrungen zu tun.

Es gibt verschiedene Arten, wie man Ängste behandeln kann: z.B. durch Konfrontation, Umstrukturierung der Gedanken, Entspannungsmethoden, und vieles mehr. Wie Amphiphilie schon erwähnt hat, kann man diese im Rahmen einer Therapie (Gruppe/Einzeln) oder sozialpsychologischen Beratung machen.

Es gibt auf jeden Fall viele Möglichkeiten sich Hilfe zu holen, wenn der Leidensdruck zu groß ist.

Du kannst dich sehr gerne auch an uns wenden! :)

Liebe Grüße,
Tra-My von ConAction
 
Ich finde ebenfalls, dass du eine äußerst interessante Frage in die Runde gestellt hast. Und ich muss gestehen, dass ich seit langer Zeit doch einige Ängste habe. Jene vor Zahnärzten und Spritzen (und erstere Angst ist durch zweitere begründet), Angst um meine Lieben, Angst vor dem mich lächerlich machen und jene vor Corona. Corona hat in mir quasi die Zielgruppe schlechthin gefunden, denn ich bin von Haus übervorsichtig. Unterm Strich sogar viel zu viel, wie meine Eltern zu sagen pflegen. Und so kam es, dass mich die Corona-Angst besonders belastet hat. Dermaßen, dass ich damit auch meine Eltern doppelt belastet habe. Daher sind sie in Apotheke gegangen und dort wurden ihnen Lasea Kapseln empfohlen. Angst habe ich nach wie vor, schon allein wegen den Mutationen, aber das Mittel hat wirkt gut und sie ist erträglicher.
 
Ich bin ein sehr ängstlicher Mensch. Angst treibt mich aber nicht an, sie lässt mich Dinge meiden und passiv werden. Bei manchen Dingen ist es irrelevant für einen intakten Alltag, bei anderen wirkt es sich doch sehr negativ aus.
Vor Krankheiten habe ich noch am wenigsten Angst, glaube ich. Verdrängung, nehme ich an. Corona als Krankheit schert mich für mich nicht, wohl aber die Auswirkungen der ganzen Verbote auf die Psyche. Ich fühle mich da eher machtlos und zornig, nicht ängstlich. Angst habe ich eher noch davor, dass ich z. B. ausgerechnet dann weggesperrt werde wegen der ganzen Kacke, wenn's meinem Pferd mal nicht gut geht oder so was - also vor doch recht unwahrscheinlichen Dingen und da kann ich mich sehr reinsteigern und mein Umfeld mit stressen.
Was mich auch überrascht: Vor einigen Jahren hatte ich Schiss, meine Orchideen zu berühren, was ja total irrational ist. Eines Tages berührte ich sie versehentlich und alles ist nun gut. Vor großen Blättern, z. B. von Kürbissen, habe ich aber noch Schiss. Ich weiß, dass sie mir nichts tun und das ist ein Bsp. für eine Angst, die mich nicht wirklich stört.
 
Ich bin von Ängsten und Sorgen eigentlich recht befreit. Sicherlich habe ich auch gewisse Ängste, Bedenken oder Zweifel, aber die nehmen mich nicht so mit. Deshalb ja auch meine Frage, weil es ja Menschen gibt, die damit gelassener umgehen als andere.
Bleiben wir halt beim Thema Klimaschutz. Der betrifft uns ja alle. Trotzdem gehen da einige Menschen recht sorglos damit um. Ich rede da jetzt gar nicht davon, dass man selbst etwas gegen den Klimawandel macht sondern eher, dass man es gelassener sieht als andere Menschen. Ob das letztlich gut oder nicht ist, sei mal außen vor.
Gelassener mit seinen Ängsten und Sorgen umzugehen heißt ja auch nicht, sie nicht ernst zu nehmen.
Wenn Angst mit der Erziehung zu tun hat, kann man ja auch lernen besser mit seinen Ängsten und Sorgen umzugehen oder nicht?
Ab wann wird es denn gefährlich, ab wann sollte man wirklich etwas gegen seine Ängste machen?
Und wie genau wird es dadurch erträglicher pitufo?
Tust du was gegen die Angst oder nimmst du es einfach so hin DevilMayCare?
 
Ich selbst habe vor allem Sorge um meine Familie, insbesondere Eltern, und auch um mich in der Zukunfts bzgl. Altersarmut, obwohl ich eine gute Ausbildung und momentan auch einen guten Job habe. Versuche immer den "perfekten" Weg zu finden. Zudem ob ich mal eine Familie gründen werde, wie ich es mir im Geiste vorstelle, und ob ich zu den Reisen/Urlaube kommen werde, die ich mir so gerne wünsche. Zu zweit, nicht allein.
 
Versuche immer den "perfekten" Weg zu finden. Zudem ob ich mal eine Familie gründen werde, wie ich es mir im Geiste vorstelle, und ob ich zu den Reisen/Urlaube kommen werde, die ich mir so gerne wünsche. Zu zweit, nicht allein.
Wenn du mit einem anderen menschen zusammen lebst, läuft es nie so wie du es dir vorstellst. Und vor paar ein paar monaten brachte eine mitbewohnerin die kids ihrer schwester in die WG. Die blieben ein paar wochen. Da hatten wir die möglichkeit mal familienleben mit kids zu erleben. Sehr nervenaufreibend, aber auch recht interessant. Mit drei kleinen starke individuen zu dealen, daran muss man wohl auch an den eigenen idealen feilen.
 
Problematisch wird's halt, wenn man seine Bedürfnisse so gut wie gar nicht mehr durchbekommt...
Wobei man da fragen kann:
Die Bedürfnisse?
oder
Die Strategien zur Bedürfnisbefriedigung?

Das ist ein unterschied. Und klar. Jeder Mensch hat IMMER Bedürfnisse und sobald man diese nicht befriedigt bekommt wird es scheiße.
 
Aber miteinander zu leben ist eben auch zwangsläufig der umstand, mit kompromissen zu leben. Das sollte man sich immer bewusst machen. Es geht nicht mehr allein um dich. Schon ohne partner gibts im leben entwicklungen, die individuen zwingen persönliche pläne zu ändern oder zurückzustellen, kenn ich inzwischen selbst und irgendwie auch vom leben meiner eltern her, privat und beruflich.
 
Zwerka Zwerka ich habe eingesehen, dass ich etwas dagegen tun musste, als ich sehr wenig geschlafen habe. Mir war zuvor bereits passiert, dass ich schlaflose Nächte hatte, aber auf Dauer wirkt sich das auf die Gesundheit, auf die Leistungen, auf die Stimmung usw. ab. Also habe ich es in diesem Fall durchgezogen und das Lavendel hat mir ebenso geholfen, wie lange Spaziergänge samt Musikhören und Zeichentrickfilme schauen. Nius Nius meine Eltern sagen mir auch deshalb, dass man es übertreiben kann, weil ich mir vor allem um sie Sorgen mache. Das geht so weit, dass ich ihnen sage, dass ich besser online vom Supermarkt bestellen sollte, aber wenn Eltern stur sind…
 
Ich selbst habe vor allem Sorge um meine Familie, insbesondere Eltern, und auch um mich in der Zukunfts bzgl. Altersarmut, obwohl ich eine gute Ausbildung und momentan auch einen guten Job habe. Versuche immer den "perfekten" Weg zu finden. Zudem ob ich mal eine Familie gründen werde, wie ich es mir im Geiste vorstelle, und ob ich zu den Reisen/Urlaube kommen werde, die ich mir so gerne wünsche. Zu zweit, nicht allein.
Ja diese Art von Sorgen haben ja auch viele Menschen. Da ist ja auch nichts dabei.
Aber wenn diese Sorgen und Ängste das ganze Leben beeinflussen, dann wird es zu einem Problem.
Aber miteinander zu leben ist eben auch zwangsläufig der umstand, mit kompromissen zu leben. Das sollte man sich immer bewusst machen. Es geht nicht mehr allein um dich. Schon ohne partner gibts im leben entwicklungen, die individuen zwingen persönliche pläne zu ändern oder zurückzustellen, kenn ich inzwischen selbst und irgendwie auch vom leben meiner eltern her, privat und beruflich.
Auch das finde ich voll normal solange man eben nicht denkt, diese Kompromisse sind immer gegen einem selbst. In Beziehungen muss man auch schauen, dass es ausgeglichen ist und sich jeder wahrgenommen fühlt. Sonst geht es halt auf Dauer auch nicht gut.
Zwerka Zwerka ich habe eingesehen, dass ich etwas dagegen tun musste, als ich sehr wenig geschlafen habe. Mir war zuvor bereits passiert, dass ich schlaflose Nächte hatte, aber auf Dauer wirkt sich das auf die Gesundheit, auf die Leistungen, auf die Stimmung usw. ab. Also habe ich es in diesem Fall durchgezogen und das Lavendel hat mir ebenso geholfen, wie lange Spaziergänge samt Musikhören und Zeichentrickfilme schauen. Nius Nius meine Eltern sagen mir auch deshalb, dass man es übertreiben kann, weil ich mir vor allem um sie Sorgen mache. Das geht so weit, dass ich ihnen sage, dass ich besser online vom Supermarkt bestellen sollte, aber wenn Eltern stur sind…
Wenn es eben andere Bereiche betrifft oder sich auf den Alltag auswirkt, wird man wohl auch etwas unternehmen müssen. Da sehe ich ja auch den Unterschied zu den "normalen" Sorgen so wie wir sie alle haben. Entscheidend ist halt wie man dann damit umgeht und ob man sich dadurch negativ beeinflussen lässt.
Und wie lang hat das bei dir gedauert, bis sich die Situation gebessert hat?
 
Also bei mir hat es gut zehn Tage gedauert, bis ich mich besser gefühlt habe. Es ist allerdings bei natürlichen Mitteln wie dem Arzneilavendel so üblich, dass ihre Wirkung langsam und dafür nachhaltig entfalten. Und grundsätzlich bin ich deiner Meinung, aber es ist auch eine Charakterfrage. Ich kenne beispielsweise Personen, die die aktuelle Situation unterschätzen. Andere passen zwar auf, haben aber nicht dieselben Angstzustände wie meine und die von einigen Freunden gehabt.
 
Und alleine das Lavendel hat dann so einen großen Einfluss?
Muss man das dann immer nehmen?
Ich denke halt man sollte lernen mit den Ängsten klar zu kommen, das sollte man trainieren so gut es geht. Weiß nicht ob da jetzt Entspannungsübungen oder autogenes Training die besten Maßnahmen sind. Aber irgendwie muss man das ja schaffen können.
 
Ich nehme die Lasea Weichkapseln einmal täglich ein und wie bereits erwähnt sind sie Teil einer Maßnahmen-Mischung, die mir gut weiterhilft. Und natürlich muss man lernen, mit den Angstzuständen klarzukommen bzw. ich gehe es seit dieser Woche auch mit Entspannungsübungen an, aber die Umsetzung ist nicht immer so einfach, wie man sich das wünscht.
 

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