Gott gibt es nicht. Es ist eine personifikation. Es heißt "Der Gott" und da ist das Problem.
Was hat es denn mit den diversen Göttern in der griechischen Mythologie auf sich? Polytheismus ist hier vor Ort nicht allzu weit verbreitet, daher beziehst du dich nun in deiner Annahme auf die einseitige Definition einiger Monotheisten, wobei gerade die im Rahmen des Christentums verbreitete Trinität des Glaubens vor Absurdität nur so strotzt, wo wir ja bereits die Annahme treffen konnten, dass die Existenz eines personifizierten Geistwesens ebenso fragwürdig ist wie die Existenz des fliegenden Spaghettimonsters - ergo solltest du dich mal von vorgenannten Definitionen lösen und
Gott aus anderen Perspektiven betrachten.
Die korrekte Frage ist, kann man die Existenz belegen. Und das hat bisher noch keiner geschafft.
Ich könnte auch fragen, ob jemand das fliegende Spaghettimonster wiederlegen kann, und es wird keinem gelingen.
Wer eine Behauptung aufstellt (also dass es einen Gott gibt) ist auch in der Pflicht das nachzuweisen, und nicht umgekehrt.
Dem pflichte ich bei, sofern ich mich selbst als Agnostiker bezeichne, die Existenz Gottes weder zu falsifizieren noch zu belegen vermag, weil ich mich als Mensch nicht einmal im Rahmen meiner kognitiven Überzeugungen zu einer handfesten Aussage imstande fühle. Als (in ein paar Jahren) angehender Mathematiker bin ich mir der Tatsache im Klaren, dass es sich bei der nominalen Auslegung einer Art Existenz um eine rein wissenschaftlich-empirische Tatsache handelt, die sich weder berechnen noch als unwissenschaftlich
abqualifizieren lässt, da uns unser menschlicher Forschungsdrang praktisch darauf polt, auch jenen unsere eigene Existenz betreffenden Fragen auf den Grund zu gehen.
Ich würde es so erklären: Heute wissen wir, wie das Leben und wie Naturgesetze, usw. funktionieren. Zumindest zu einem grossen Teil.
Früher war das etwas anders.
Als Beispiel nenne ich einfach mal: Erdbeben, Sonnen und Mondfinsternis, Ebbe und Flut, ect.
Ausserdem hatte die Kirche viel mehr Macht so das Forschungen und Widerlegung dieser Thesen wurde zu einem grossen Teil verboten und bestraft. Wir wissen, das ein Erdbeben keine "Göttliche Strafe" sondern ein ganz normales Physisches Ereignis ist.
Stimmt, aber auch du beziehst dich in deinen grundlegenden Ansichten auf das allgemeine in der Bibel exponierte Bild Gottes, welcher vermeintlich Wunder vollbringt, Wunder, die sich heutzutage auf physikalischer Basis begründen lassen. Die Frage, welche sich in diesem Kontext stellt: Was kann uns die Wissenschaft sagen
(versteh mich hier nicht falsch, ich möchte selbst im naturwissenschaftlichen Bereich Forschungen betreiben)? Sie kann Beweise liefern, aggregieren und synthetisieren, welche gegebenenfalls darauf hinweisen, dass die Materie eventuell erst beim Urknall entstanden ist und sich schwere Elemente wie Eisen oder auch Uran erst in Folge gewaltiger Sternexplosionen herauskristallisiert haben. Was kann die Wissenschaft noch? Sie kann uns mit einer außerordentlich hohen Unwahrscheinlichkeit ein zufälliges Auftreten verschiedener Bedingungen aufzeigen, welche notwendig sind, um das Universum so zu erhalten, wie wir es derzeit kennen/ zu kennen glauben.
Im Rahmen der Physik betrachten wir
Zeit als etwas Reales, sprich als etwas, was sich
real auf physikalische Phänomene auszuwirken vermag. Somit können wir den Punkt, an dem das Universum entstand, auch als Anfangspunkt einer physischen Zeit festlegen, ein Gedanke, in welchem sich nun die Idee eines potentiellen Schöpfers etablieren lassen könnte: Was existierte vor Beginn der Zeit? Ich meine, wenn das physikalische Universum vor diesem Beginn nicht existierte, dann war es buchstäblich nichts, nichts Dimenionalisierbares, nichts Orientierbares; wie also lässt sich Nichts in Etwas verwandeln, ganz plump gesagt? Wie soll sich das Universum selbst erschaffen haben?