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Containern (1 Viewer)

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04.07.18
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Moinsen,

ich wollte mal wissen, was ihr so von Containern haltet.

Bisher habe ich bei verschiedenen Veranstaltungen Lebensmittel gerettet, indem wir die Läden direkt gefragt haben und somit richtig viel bekommen haben.
Unter anderem ca 200kg geschälte, in Scheiben geschnittene und vorgekochte...
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An sich natürlich eine gute Sache, aber letztendlich ist das halt blöderweise strafbar. Von daher würd ich lieber die anderen Methoden, wie freundlich nachfragen, vorziehen.

Generell ist das auch so eine Sache, wo die Politik schon viel zu lange schläft.
Hab vor paar Tagen mal eine Doku gesehen, in der dargestellt wurde, wie viel Amazon an neuen (!!!) Geräten verschrottet. Einzig und allein, weil das von den Steuern her günstiger ist, als diese Sachen zu spenden. Das kann's ja mal echt nicht sein...
 
Ich kann mir das für mich persönlich nicht vorstellen, finde es an sich aber nicht schlimm. Mir reicht es völlig, noch brauchbare Sachen reduziert kurz vorm Ablauf des MHD zu kaufen und für die Pferde bekommt man auch gut preiswert Bananen, die nicht mehr so gut aussehen und sonst weggeworfen werden würden - in einem Laden allerdings nur durch eine verständnisvolle Mitarbeiterin und wenn diese schnell genug ist. Ich finde es schlimm, wie schnell manche Sachen weggeworfen werden und vor allem auch nicht mehr bei Spenden angenommen werden (dürfen).
Ich finde es verkehrt, dass man zum Beispiel einen Joghurt, der am Vortag abgelaufen ist und der noch im Regal stand, nicht mehr mitnehmen darf, obwohl man sich ausdrücklich dafür erklärt hat. Da müsste an der Basis etwas geschehen.
 
... an neuen (!!!) Geräten verschrottet...
Ist bei den Lebensmitteln und anderen Sachen ja genauso. Sind noch genießbar/brauchbar und werden vernichtet. Wobei das bei Amazon noch ein ganz anderes Ausmaß hat. Vor allem geht es dabei auch um technische Geräte, die eh meist unter fraglichen Bedingungen gefertigt werden

Wie oft haben wir auch bei Läden gefragt, die sagten "Wir haben nichts. Wir geben alles der Tafel." Aber auch die Tafel nimmt bei weitem nicht alles an und darf einige Sachen auch nicht annehmen.
Als wir sagten, dass wir aber genau solche sachen dennoch nehmen würden, meinten die, dass diese ungenießbar seien und daher vernichtet werden müssen.
Okay, sehen wir anders, aber ist dann so.
Dafür waren wir auch bei vielen Läden, die uns gleich den ganzen Bus vollgemacht haben. Naja, mehrere, die ihn halbvoll gemacht haben.
Aber wenn man bei einem Supermarkt nachfragt, gleich mit dem Chef durch den Laden geführt wird und er an gefühlt jedem Regel stehen bleibt und einem etwas rausgibt, ist das schon ein besonderes Gefühl. Zwei trockene Artischocken, gelb gewordenen Brokkoli, Pilze, die schon bisschen lagen, Gläser und Konserven kurz vorm Ablauf...
Und vor allem bei allen Bäckern das ganze alte Brot.

Aber wenn ich höre, dass Leute den Joghurt, der einen Tag übers MHD ist, nichtmals öffnen und dran riechen/probieren, dann finde ich das schon echt scheiße. Solche Leute habe ich in der Klasse. Die werden Erzieher, sind teilst selber Eltern und bringen das den Heranwachsenden bei. Eine lässt auch ständig ihren Müll überall liegen. Aber das ist ein anderes Thema.

Die eine Hälfte der Welt hungert, während die andere Hälfte das doppelte an Nahrungsmitteln wegwirft, die es benötigen würde um erstere Häfte zu ernähren.
 
Ich bin bei Foodsharing, da kann man auch Lebensmittel retten und für sich selbst nutzen oder weiterverschenken, spenden... oder in Fairteiler bringen. Das sind Kühlschränke und Räume, in denen man solche geretteten Lebensmittel dann abholen kann, wenn man knapp bei Kasse ist oder ungerne Dinge wegschmeißt, wenn sie noch wer essen kann.
https://foodsharing.de/
Leider nehm ich mir zu selten die Zeit dazu, Lebensmittel abzuholen. Es gibt leider auch nicht so viele Läden hier, wo man einfach so reinkommt (nicht schon zu viele Leute regelmäßig abholen), bei denen man auch Mengen hat, die man alleine tragen kann, bzw. alleine oder als Familie verbrauchen kann. Und als Fußgänger plus öffentliche Verkehrsmittel das noch zum Spenden zu bringen, gestaltet sich nicht soo einfach. Aber für Großveranstaltungen rund um mein Studium hab ich da schon öfters mal Brötchen organisiert. Echt praktisch, wenn man ansonsten das Catering niemals finanzieren könnte.
 
Wir nehmen von einem reduzierten Produkt auch gerne alle verfügbaren Packungen mit - da ist's völlig klar, dass es übers MHD hinaus bei uns lagern wird, je nachdem auch länger. Bisher war das alles unbedenklich, auch bei Sachen mit Milch und bei vegetarischen bzw. veganen Ersatzprodukten eh. Ich habe aber auch 2015 etwas aus 2010 verbraucht und dieses Jahr etwas, das auch schon Jahre im Schrank vergessen wurde. Da stellte sich mir gar nicht die Frage, ob ich das noch probiere - natürlich, was soll schon sein? Was mal gekauft wurde, muss ich i. d. R. auch "ausbaden", wobei hart gewordenes Brot oder Fleischreste je nachdem gerne bei den Pferden oder Katzen landen. Das finde ich immer noch besser als das Wegwerfen.
 
Ich habe gerade mal bei Foodsharing geguckt. Bei mir in der "Umgebung" gibt es lediglich zwei Abgabestellen, von denen eine inaktiv ist. Das andere ist ein Cafe, welches ich bereits kenne. Dort wurden wir beim Klimapilgern gespeist.
Aber sonst.. Tote Hose hier auf der Ecke.
Ich weiß z.B. dass gerade in Kiel viel geht, was sowas angeht. Hamburg, klar auch.
Ich habe einen Bekannten, der hatte die Resteritter in Kiel mitgegründet.

Hartes Brot kann man als kalorienärmere Croutons verwenden. Ich weiß noch, wie ich zwei übervolle Klappkisten Brot mit nach Hause bekommen habe. Jeden Tag schön wenden, damit nichts feucht wird und das Brot gut durchtrocknet. Dann alles schön in kleine Würfel zerschneiden. Da hatte ich dann mehrere Schuhkartons voll von. Und das Mehl was dabei angefallen ist haben wir auch noch für irgendwas benutzt. (War es zum Andicken oder hatten wir noch Gemüsefrikadellen gemacht? Irgendwie sowas...)

Ich glaube das krasseste, was ich gegessen habe, war ein Babybrei (Birne Erdbeere, nicht ganz meine Lieblingsgeschmacksrichtung...), die 2012 "abgelaufen" war und ich sie aber 2016 oder 17 noch gegessen habe. War leicht grau, nicht mehr so rot, wie man es kennt. Aber hat gut gerochen und entsprechend der Geschmacksrichtung geschmeckt.
Die in meiner Klasse fanden es ekelig. Mir solls gleich sein.
 
Bei uns in der Umgebung gibt es auch keine solchen Foosharing-Läden. Laut deren Karte in München erst wieder, was ja auch einleuchtend ist, bei einer Großstadt.


Wenn etwas schon sehr andere Konsistenz und Farbe hat, würde ich es persönlich trotzdem nicht mehr essen, auch wenn es noch gut riechen mag.
Kommt aber eh sehr selten vor, wir achten immer auf das Datum und kaufen so ein, dass wir es auch sicher bis dahin verbrauchen :D
Wenn das mal nicht klappt, machen paar Tage natürlich nichts.
 
Mich macht es immer traurig, wenn von meinem Vater zu viel gekochtes oder nicht gelungenes Essen übrig bleibt und ewig bis zum Verkommen herumsteht oder gleich weggekippt wird. In diesem Fall kann ich aber nichts dagegen tun, weil meine Mutter und ich Veganer bzw. Vegetarier sind.

Bei uns in den Nachbarstädten gibt's teilweise Foodsharing-Fahrradanhänger- oder Schränke. Würde ich dort hinfahren, würde es sich allerdings nicht rechnen bzw. wäre es zeitlich nicht gut und wenn man da mit dem Auto hinfahren würde, wäre das auch nicht mit dem Rest in Einklang zu bringen.
 
Ich ärger mich auch manchmal drüber, wenn meine Mutter zu viel gemacht hat. Und dann sogar, obwohl noch was übrig wäre, wieder viel neues zubereitet. Hab sie auch mal darauf angesprochen, aber ist wohl nicht so ganz leicht, die richtige Menge zu finden :x
Manchmal hat man auch eben mehr und manchmal weniger Hunger. Von mir aus aber lieber weniger machen, als zu viel.

Bei uns gibt es nur eine Tafel^^ Ob es hier noch andere gemeinnützige Projekte in diesem Bereich gibt, weiß ich nicht.
 
Brot für die Welt. Ja klar?
Aber die Wurst bleibt mal schön hier!

Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit, wenn die armen maximalpigmentierten Kinderchen im Fernsehen zum schlechtes Gewissenmachen auftauchen, kommt auch mit dem Gemeindebrief immer so n Tütchen mit Brot für die Welt drauf. Daran beteilligen wir uns Selbstverstäbdlich mit ner dickeren Scheibe Brot u als Guddi noch n Butterkeks mit dazu und wer Zeit hat, gibt das Tütchen dann im Münster ab oder schmeisst es in den Opferstock.
Mitmenschlichkeit ist ja sooo wichtig.
 
Also das finde ich jetzt nicht so toll, wie du das Thema lächerlich machst...
Man soll einfach bewusst mit Lebensmitteln umgehen und nur so viel auf den Teller laden bzw. einkaufen, wie man auch selbst essen kann.
Wegschmeißen von noch gutem Essen ist blöd.
 
Also das finde ich jetzt nicht so toll, wie du das Thema lächerlich machst...
Man soll einfach bewusst mit Lebensmitteln umgehen und nur so viel auf den Teller laden bzw. einkaufen, wie man auch selbst essen kann.
Wegschmeißen von noch gutem Essen ist blöd.


Wo bitte mache ich was Lächerlich, wenn ich nur ganz normal beschreibe, wie das in unserer Family gehandhabt wird?
Gespendet für solche Projekte wird bei uns halt garnix u Geld schon garüberhauptnicht! Weil niemand weis, wo das dann bleibt und wofür es verwendet wird. Wenn jemand klingelt und Hunger hat, gibts selbstverständlich was zu Essen u Getränk. Ich/wir kaufen auch gernmal für Kameraden/Kollegen/Bekannte/Freunde ein Getränk, Eis, Pommes oder so mit, wenn grad jemand Klamm ist oder nix Bares dabei hat. Aber die Welt und so, wird schon reichlich durch, auch unsere, Steuergelder Alimentiert, da werden wir nicht auch noch was von unserem erarbeiteten Geld reinbuttern. Soziales Arranngemant für die Umwelt, Mensch und Tier 365/7/24 für Lau, sogar mit was ?dazulegen, leiste ich auch so schon reichlich, im Gegensatz zu den allermeisten Anderen Mitbürgern/innen.
 
wenn die armen maximalpigmentierten Kinderchen im Fernsehen zum schlechtes Gewissenmachen auftauchen
Das mein ich vorallem.

Niemand hat hie rwas von Geldspenden gesagt.
Für die Leute in Afrika direkt Lebensmittel zu spenden geht halt aufgrund der Entfernung und Transportdauer eher weniger...

Hier ging es lediglich um die lokale Lebensmittelspende, um Verschwendung vorzubeugen. Da braucht man dann keine rassistsch angehauchten Sätze raushauen und von "schlechtem Gewissen machen" reden.
 
Geld spenden tut meine Familie auch nichts. Auch weil wir selber halt nicht so viel Geld über haben.

Einmal wurde ich am Hamburger Hauptbahnhof nach einer Spende gefragt für Essen. Da hatten meine Freunde und ich Nudelboxen, aber haben die gar nicht geschafft. Da haben wir unsere Reste zusammengekippt und ihm die mitgegeben. Er hat sich so über eine (noch/teilst) warme Mahlzeit gefreut. Und weil wir gerade von einem Retterprojekt kamen hatten wir noch total viele Saisonsüßigkeiten. Special Edition Gummitiere, Sommereditionsschokolade etc, von dem haben wir ihm auch noch was mitgegeben. Man hat ihm richtig angemerkt, dass er sein Glück gar nicht fassen konnte. ^^'

Zum Babybrei: Es ist eigentlich normal, dass eingekochtes Obst mit der Zeit ausgraut. In vielen Nahrungsmitteln sind Farbstoffe oder Konservierungsstoffe, die genau das verhindern sollen. Aber wer schonmal insbesondere Erdbeeren eingemacht hat, da hat man dann auch nurnoch ne graue Plörre von über. Sieht sehr unschön aus, aber geschmacklich sehr lecker.

Ich habe die Links hier mal wieder reingeschmissen.

Was ich noch so im Kopf habe aus den verlorenen Beiträgen, ist, dass es in vielen All-you-can-eat Lokalen, Strafgelder gibt, wenn man den Teller nicht leer isst.

Und wie gesagt. Ich war letztens einmal mit containern. Wir sind 6 Läden insgesamt angefahren und beim letzten hatten wir dann vollen Erfolg. Ausbeute insgesamt waren: eine Wassermelone, paar Birnen, Äpfel, Pfirsiche, mehrere Paar Socken, zwei Trinkgläser, eine Lavendelpflanze und sicherlich noch einiges mehr, was mir entfallen ist.
Aber meine Mutter und meine Schwester waren sehr überrascht, was man da so erhalten hat.

Regelmäßig werde ich es wohl aber nicht machen.

Und wie gesagt. Wir brechen nichts auf, wir beschädigen nichts, wir versuchen den Ort genau so zu hinterlassen, wie wir ihn vorgefunden haben.
 
Zuletzt geändert:
Wir spenden auch kein Geld, selten vielleicht.

Das finde ich super! Denen Essen zu geben ist eh viel besser. Brauchen sie dringender und können sich dann keinen Alkohol kaufen :x
Hab auch schonmal beim Bäcker eine Semmel mehr gekauft und einen Obdachlosen in der Nähe gegeben. Hat sich offensichtlich gefreut, das war schön :)
Im Normfall geb ich denen aber nichts. Zumindest in den Gebieten, wo ich so unterwegs bin, hört man oft von der "Bettelmafia" und jedem was spenden kann man als einzelner ja auch nicht. Das ist aber eigentlich auch fast wieder ein eigenes Thema wert :x

Hm, wir verwenden oft eigenes aus unserem Garten, aber grau ist da noch nichts gworden. Allerdings essen wir das dann auch schnell weg :D

Jop, das mit den Restaurants und den Strafen finde ich super. Sollte überall Standard sein.


Leider bleibt das Containern streng genommen immer noch illegal, soweit ich weiß. Aber wird wohl gedultet, wegen der guten Sache :)
 
Habe Mal mit einem geredet und im Nachhinein erfahren, dass er es manchmal macht, aber das nur nebenbei. Was ich hier lese klingt eigentlich ganz interessant. Vor allem weil ich des öfteren (gerade schon wieder) fast pleite bin und etwas Entspannung meinen Finanzplan ganz gut tun würde. Als Vegetarier finde ich die Idee vorhandenes zu nutzen eh sehr spannend. Von daher wünsche ich allen die es schon machen viel Spaß dabei.
 
Als Vegetarier finde ich die Idee vorhandenes zu nutzen eh sehr spannend.
Das hat doch nichts mit Vegetarismus zu tun. Fleisch darf man selbstverständlich auch nicht vergammeln lassen. Und generell sollte vom Tier so viel wie möglich verwendet werden, wenn es schon "geopfert" wird.
 
Das hat doch nichts mit Vegetarismus zu tun. Fleisch darf man selbstverständlich auch nicht vergammeln lassen. Und generell sollte vom Tier so viel wie möglich verwendet werden, wenn es schon "geopfert" wird.
Mir und sicherlich einigen anderen vegetarisch/veganen etc Menschen geht es aber eben auch um bewussten Umgang mit Lebensmitteln. Und aus der Perspektive ist es eben interessant.
 
Willst du damit andeuten, dass, nur weil man Fleisch isst, nicht bewusst mit Lebensmitteln umgeht? Das finde ich eine grobe Unterstellung.
Und definitiv falsch.
Nur weil man ab und an Fleisch isst, ist man kein schlechter Mensch und kann genau so auf eine ausgwogene Ernährung achten. Inklusive Berücksichtigung der Menge, Frequenz, etc.
Generell eben bewusster Umgang, kaum bis nichts wegschmeißen, etc.
 

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