Solche Störungen können ja jederzeit auftreten.
Sagen wir mal praktisches Beispiel:
Junge wächst bei der getrennt lebenden Mutter auf. Diese betüddelt ihn herzhaft, "lässt ihn nicht großwerden" vermittelt ein Bild, dass die Frau für das Wohl der Familie zu sorgen hat, etc.
Dieser Junge sucht dann eventuell sich auch eher eine Frau, die für ihn die Mutterrolle übernimmt und ihn betüddelt, ihn bekocht und hinterherräumt.
Welche Frau macht das auf Dauer mit? Eine Frau, die gerne einen Partner zum betüddeln hat, weil sie vielleicht von klein auf ihren Alkoholkranken Vater betüddeln musste. Oder in ihrer Familie die Mutter viele Kinder bekommen hat, die sie liebevoll betüddelt hat, aber das Mädel als älteste vielleicht immer zu Kurz kam. Sie lernte, dass die Beziehung besonders wertvoll ist, wenn man jemanden betüddelt. Ihre Lücke aus der Kindheit versucht sie nun in einer Beziehung zu füllen.
Es ist allgemein ein komplexes Thema, aber nur weil jemand ein Kind ist oder Jugendlich, heißt es nicht, dass er*sie frei vol irgendwelchen Ticks oder Störungen ist. Und nicht jeder Tick oder Störung ist gleich höchst problematisch und schädlich.
Und dann gibt es ja auch verschiedene Ausprägungen. Aber ich kenne so einige, die sich unterschwellig schon so äußern, wie "Ich muss planen können und mein*e Partner*in muss sich eigentlich mir und meinem Plan fügen", was schon nach einer eher autoritären Eltern-Kind Beziehung klingt, als nach einer ausgeglichenen Partnerschaft.