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Haben wir eine Zukunft? (1 Viewer)

...wenn der Klügere nach gibt hat der Dümmere gewonnen :ROFLMAO:

njeh, das ist so ne typische sichtweise. meist sind ja die unnachgiebigen die dummen. wichtiger ists wohl, dass man aus sich selbst heraus sagt, was soll ich mich noch mit dem kram rumschlagen und dann lässt man einfach los und wirfts weg auf den müll. und wer dann noch mit rumspielt, ist halt das grubby kid, das held spielt.
 
Würdest du das noch Leben nennen?

natürlich. ich bin da wohl eher etwas heuchlerisch, weil ich vor allem ggw gerade geld mit sowas verdiene, aber im grunde bin ich minimalist. was wir heute so leben nennen, also alles an materiellem miteinbeziehen und denken das gehört zum leben, ist einfach nur gewohnheit, die wir als selbstverständlich erachten.

und unsere anerzogene erwartungshaltung ist auch eher die, dass sich unser lebenswandel durch technischen fortschritt nur noch steigern lässt. tritt das nicht ein, und wir müssen zurückstecken, empfinden wir das als downgrade.

dabei könnte es durchaus sein, dass wir gerade in einer zeit leben, wo jede generation die erfahrung macht, dass es irgendwo immer ein stück rückwärts geht. und dass sich immer weniger den luxus der letzten 30 jahre leisten kann.

wenn wir uns dem nichtvanpassen können oder wollen, dann haben wir wirklich kein leben mehr. zum einem, weil wir weniger ist mehr nicht als leben akzeptieren wollen zum anderen, weil wir dadurch nur unserer degeneration zuarbeiten.

Es gibt grenzen des wachstums. das bedeutet, dass wir unsere resourcen schon jetzt nur noch verschwenden, so dass zukünftige generationen sehr früh schon schon aus diesem grund gewaltig zurück stecken müssen. und dann gibts noch den fakt, dass die weltbevölkerung immer weiter wächst, nicht unbedingt in den industrialisierten ländern so dramatisch, aber insgesamt.

und das zwingt regierungen dazu, zuzulassen, dass noch mehr resourcen verschwendet werden. irgendwann hat das dann schon zwangsläufig die folge, dass es zu internen und externen agggressionen kommt. und dann steht sicherheit auf der agenda der staaten ganz zuoberst, was bedeutet, dass von menschenrechten erst gar nicht mehr gesprochen wird. wir leben schliesslich schon jetzt in solchen zeiten, menschenrechte sind auch bei denen, die sie hochhalten nur noch kosmetik.

so pathetisch ich auch greta thunbergs öffentliches auftreten finde, inhaltlich geb ich ihr schon recht. wir haben längst den punkt überschritten, wo ich sage, dass wir eigentlich längst kein lebenswertes leben mehr haben. Schon weil wir den materiellen annehmlichkeiten, doe es noch bietet, den vorzug geben.

deshalb nochmal, ja selbst ein leben, mit starken materiellen einschnitten, also keine smartphones mehr, stark limitierter zugang zum internet, drastishe reduzierung unseres täglichen energieverbrauchs und und ... kann ein gutes leben bedingen. es mag steinzeitlich anmuten, aber es ist, wenn man sich damit arrangieren kann, ein sehr gutes leben. man muss nur ein lebensgefühl dafür finden.

angeblich waren menschen um die letzte eiszeit herum körperlich die gesündesten überhaupt in der bisherigen geschichte der menschheit. sie lebten zwar nicht sehr lange, da sie mehr überlebten als sie lebten, was aber das inur unsere heutige sicht auf sie ist.

wenn wir da eine balance zu unseren heutigen ansprüchen an lebenswert und zum leben dieser menschen hin bekämen, hätten wir fast schon wieder das paradies, denk ich.
 
Zuletzt geändert:
Also aktuell beschränkt sich mein Luxus auf ein Haustier, die Möglichkeit mehr schlecht als recht zu zocken, Kalorienreduziertes essen für mich und viel essen für meinen Schatz kaufen zu können. Davon 80% weniger wäre nicht ok.

Und in diesem Sinne genießt du schon mal einen deutlich höheren Luxus als jene 11% der Weltbevölkerung, welche in absoluter Armut leben, auch wenn es in diesem Zusammenhang nicht zielführend ist, eindeutige Aussagen aufgrund des induktiven Schließens zu ziehen, da deine Angaben nun mal zu subjektiv geprägt sind - es geht allgemein, ganz deduktiv betrachtet, darum, was diese 100% zu beinhalten haben: Was käme ausnahmslos jedem Menschen zugute?
Weiterhin stellt sich hier die Frage, in welchem Verhältnis Moralität und Gleichgültigkeit zueinander stehen, wo die Bereitschaft, mittels Eigenverantwortung seinem Nächsten zu dienen, auch nur vorhanden sein kann, wenn einem eine gewisse Narrative zur jeweiligen Thematik geboten wird - vom absoluten Desinteresse würde ich hier bei den wenigsten ausgehen.
 
ich denke emphatie ist ein teil dessen, was menschsein ausmacht und uns zT dahin gebracht hat, wo wir heute stehen. absolut wird keine menschliche eigenschaft sein. es im einzelfall immer nur eine der frage der ausprägung und eben worauf der persönliche fokus liegt. man kennt es in der neuzeit von den schlächtern in den KZ. sie mögen willig gewesen sein hunderte von menschen am tag zu töten, eventuell auf bestimmte weise zu foltern, ihre kids aber haben sie als liebevolle oder einfach nur als normale väter erlebt.
 
wenn wir da eine balance zu unseren heutigen ansprüchen an lebenswert und zum leben dieser menschen hin bekämen, hätten wir fast schon wieder das paradies, denk ich.

Das wird die Menschheit aber nicht. Also wozu sparen? Damit meine potentiellen Kinder, die ich eh nicht bekommen will, möglicherweise ein besseres Leben haben könnten? Was sowieso nicht Eintritt, da dafür alle sparen müssen?

Tut mir leid, aber wir müssen akzeptieren dass wir die letzten Menschen, wie wir sie kennen, sind und erstmal sein werden, also können wir das, ohne Rücksicht auf Verluste, komplett auskosten.

Ich meine, wenn du weißt, dass du bald stirbst sparst du doch auch nicht mehr für den Urlaub in zwanzig Jahren.
 
ihre kids aber haben sie als liebevolle oder einfach nur als normale väter erlebt.

Ich weiß nicht warum, aber ich finde diese Zeile wunderschön.
 
Sie zeigt halt die Perversion der Zeit.
Am Mittag noch hundert jüdische Kinder vergast, am Nachmittag mit dem eigenen Kind Maumau gespielt.

Aber ich sehe es als Asozial und unverantwortlich. Denn es ist ja nicht nur so, dass mein Verhalten Auswirkung in der Zukunft hat, sondern ja auch in der Gegenwart. Jetzt kann man argumentieren "den afrikanischen Arbeiter sehe ich nicht, kenne ich nicht also ist er mir auch egal."
 
Aber ich sehe es als Asozial und unverantwortlich. Denn es ist ja nicht nur so, dass mein Verhalten Auswirkung in der Zukunft hat, sondern ja auch in der Gegenwart. Jetzt kann man argumentieren "den afrikanischen Arbeiter sehe ich nicht, kenne ich nicht also ist er mir auch egal."
Und? Irgendwas muss man ja mit seinem Leben anfangen
 
Stimmt, wenn man nichts positives, produktives machen kann, kann man sich nur als selbstwirksam erleben, indem man den größtmöglichen Schaden anrichtet.

Du merkst, ich habe heute mal nen schlechten Tag. ^^' Vielleicht sollte ich bald schlafen gehen und ein anderen Tag mich weiter mit dir beschäftigen.
 
Stimmt, wenn man nichts positives, produktives machen kann, kann man sich nur als selbstwirksam erleben, indem man den größtmöglichen Schaden anrichtet.

Na ja, die Gesellschaft ist eh Schei*e also
 
Sagt eine narzisstische Person. Du hast sie als schlecht und verdorben kennengelernt. Es wundert mich, dass du dich dann einem Scheiß Menschen anbindest. Wenn die Gesellschaft scheiße ist, wie kann dein Partner es nicht sein?

Du bezeichnest alles schwarz und weiß. Vielleicht mag es dir nicht möglich sein, es zu schattieren. Dadurch eckst du oft an. Ann guten Tagen kann ich damit gut umgehen. Und es tut mir leid, dass es mich heute schon reizt, weiter zu schreiben. Ich weiß aber auch, dass ich heute nicht so tolerant sein kann, wie ich es sons bin und gerne wäre.

Ich bin auch durchaus gesellschaftskritisch. Doch wer ist "die Gesellschaft". Du doch auch?
 
Man muss schon erkennen, dass es nicht "Die Gesellschaft" gibt. Sondern viele Subgruppen. Wo hört ein Individuum auf, wo fängt eine Gesellschaft an?

Ich kann sagen "Scheiß Kapitalistische Gesellschaft", aber bin genauso ein Kapitalist. Ein für mich positiver, da ich an sich nicht direkt Leute ausnutze.
 
Wo hört ein Individuum auf, wo fängt eine Gesellschaft an?

Ich have nicht über eine Gesellschaft gesprochen. Sondern über die Gesellschaft, das ist ein kleiner aber feiner Unterschied.
 
Du willst mich nicht verstehen. Darum bemühe ich mich nicht weiter.
 
Du willst mich nicht verstehen. Darum bemühe ich mich nicht weiter.

Notorische Defätisten lassen sich nicht ohne Weiteres umstimmen, der weltbejammernde und gesellschaftsverachtende Nihilismus ist obendrein ein Widerspruch in sich.
Einige Leute scheinen doch nicht in der Lage zu sein, mittels partikulärer Aussagen Pauschalisierungen von Grund auf zu negieren, neigen also dazu, die Gesellschaft als einheitliche, bevormundende Instanz zu betrachten, ohne sich jemals auf minuziöser Basis mit ihr und ihren vielfältigen Bezogenheiten befasst zu haben.
 
Einige Leute scheinen doch nicht in der Lage zu sein, mittels partikulärer Aussagen Pauschalisierungen von Grund auf zu negieren, neigen also dazu, die Gesellschaft als einheitliche, bevormundende Instanz zu betrachten, ohne sich jemals auf minuziöser Basis mit ihr und ihren vielfältigen Bezogenheiten befasst zu haben.
Wenn du über Menschen redest, verwende auch ihre Namen. Ich hasse dieses scheinheilige.
 
Wenn du über Menschen redest, verwende auch ihre Namen. Ich hasse dieses scheinheilige.

Ich urteile nicht vorschnell, doch scheinst du dich angesprochen zu fühlen - du darfst mir sachlich gerne Kontra geben.
Den Miseren der Gesellschaft liegen doch auch nur einige moralische wie auch sittliche Delikte zugrunde und trotzdem verallgemeinerst du.
 
Das Individuum hört da auf, wo es sich selbst als Teil einer Gemeinschaft versteht und sich kaum noch als sich selbst wahrnimmt. Meist geschieht das ohnehin automatisch. Wie man eben in eine Gemeinschaft hineinwächst oder wo man eine soziale Heimat findet. Gesellschaft dagegen ist wohl eher ein gewolltetes und erzwungenes Konstrukt, eine Art venetzter, sozialer Kompromiss einer Kooexistenz verschiedenster Gemeinschaften. Auf dem Level findet man kein individuelles Leben statt, wohl aber Dominanz bestimmter von Individuen geführten Gruppen.
 

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