Danke für euer Lob

Ich hab lange dran gesessen.
Fan-tas-tisch. Bei dir ist der Schmetterling so straff aufgestellt, als wolle er gleich einen Stepptanz auf dem zarten Arm dieser lächelnden Dame hinlegen. Einen grotesken Widerspruch hast du auch eingewebt: Die Person, die den Schmetterling hält (festhält? gefangenhält im Hamsterrad wie wir Menschen in unserer Gesellschaft?), blickt nicht mal auf ihren Gefährten/Gefangenen. Stattdessen starrt sie paradoxerweise mit unverwandtem Blick in die Luft
über dem hilflosen Insekt, das doch nur tanzen möchte. Was befindet sich also außerhalb der Bildfläche, das wir als unwissende Betrachter nicht sehen können? Sind wir hier Zeugen einer Freiheitsberaubung oder einer intimen Vertrautheit? Ein ambivalentes Werk: Eine absichtlich an einem kritischen Punkt abgeschnittene Dimension, ein Einblick in eine Welt, die nur Schmetterling und Dame verstehen können, Form und Objekt in minimalistischem Schwarz als Analogie zur ewigen Auseinandersetzung zwischen Gefangenschaft und Freundschaft, Tanz und Starrheit.
Ich bin beeindruckt.