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Nostalgie: Was vermisst ihr? (1 Viewer)

Ich fand den Unterricht nur ganz ganz selten langweilig. Hatte eigentlich an ziemlich allem stets Interesse und wenn man mit irgendwas eher fertig war, hat man schon immer genug anderes gefunden, was man in der Zeit noch machen kann :)

Vom Stoff her ist die Uni natürlich super interessant, aber vom ganzen Drumherum und Sozialen her, fühle ich mich in einer Schulklasse deutlich besser aufgehoben.

Versteh mich nicht falsch, ich bin mannigfaltig interessiert, doch stieß ich in der Schule mit meinem Hang zum Inquisitiven schnell an meine Grenzen, zumal viele Lehrer nicht ganz so diskussionsbereit waren wie meine Wenigkeit.
Womit hast du dich während es Unterrichts befasst, wenn dir langweilig war?

An der Universität bist du deutlich anonymer, an der Schule kennt man dich und drückt dir prompt den Stempel auf, welchen du in den darauffolgenden Jahren nicht wieder los wirst. :)
 
Wenn da Leute sind, die mich hassen, okay, kann ich ich sein. Wenn da Leute sind, die mich mögen, auch okay, kann ich ich sein. Aber wenn da Leute sind, bei denen ich den Status nicht weiß.. Horror. :D
Aber wenn du dich bei Hass und Liebe sowieso gleich verhältst, wieso ist es dann Horror? :D
 
Nickname Nickname
Meistens Hausaufgaben vorarbeiten, dann hatte man am Nachmittag noch mehr Freizeit^^
Ansonsten noch die ein oder andere Aufgabe im Schulbuch extra oder auch mal einfach nur bisschen rumkritzeln 😅

Gerade diese Anonymität war für mich der Killer. Da ich eh schon ewig lang hinpendeln musste und ja eher ein introvertierter Typ bin, fiel es mir so extrem schwer, Leute zu finden, mit denen ich mich austauschen konnte.
Diesen Austausch gab es in der Klasse zwangsläufig, man war ja jeden Tag mit denselben Leuten konfrontiert und hat sich da automatisch durch den Unterricht und gemeinsames Bearbeiten der Aufgaben kennengelernt.
Das mit dem Stempel hab ich so nicht miterlebt. Gelgentlich als Streber bezeichnet zu werden, hat mich eher geschmeichelt als verletzt. Zu streben ist ja was positives, wie ich finde :D Hatte auch nie einen bösen Unterton, sondern mehr eine Priese Neid und Anerkennung meiner Leistungen :)
Hatte mit meiner Klasse, bzw. meinen Klassen, sicherlich auch Glück. Mobbing oder so war nie ein Thema bei uns. Klar hatte man auch innerhalb der Klasse so seine Grüppchen und Leute, mit denen man lieber zusammen ist. Aber auch insgesamt haben sich untereinander eigentlich alle gut verstanden.
 
Die Anonymität verhindert nun wohl, dass ich gemobbt werde. Das sollte gut sein. Wie Nius es aber andeutete, ist es dann als nicht gerade extrovertierter Mensch, der sehr leicht zu verunsicherm ist, quasi unmöglich, dort gute Kontakte zu knüpfen, erst recht, wenn gefühlt alle ganz woanders wohnen. In der Schule wusste ich wenigstens, welches Grauen mich sozial erwarten würde. Das war Routine und die brauche ich.
Meine letzte Spanischlehrerin war übrigens klasse. Die hat mir keinen Stempel aufgedrückt. Ich würde irgendwie gerne mal wieder mit ihr reden und mein Spanisch auffrischen.
Insgesamt sollte ich wohl die Zeit vermissen, bevor Mobbing mich gezeichnet hat. Ganz früher hatte ich Freunde und habe nicht so lange überlegt, ob ich jemanden kontaktieren soll, bis es dafür zu spät ist oder so.
 
Also ich vermisse meine Schulzeit sehr.

Trotz ständigen Beleidigungen und ähnlichem hatte man etwas, was einem Selbstvertrauen gab: gute Noten.
 
Also ich vermisse meine Schulzeit sehr.

Trotz ständigen Beleidigungen und ähnlichem hatte man etwas, was einem Selbstvertrauen gab: gute Noten.

Gute Noten haben mein Leben nicht zwingend bereichert.
 
Gute Noten waren angenehm, um Ärger zu entfliehen, aber gleichzeitig setzten sie die Erwartungen zu hoch und haben dazu eingeladen, mir ständig zu sagen "Du kannst das schriftlich doch, dann müsstest du dazu locker etwas sagen können". Eben nicht.
 
Gute Noten waren angenehm, um Ärger zu entfliehen, aber gleichzeitig setzten sie die Erwartungen zu hoch und haben dazu eingeladen, mir ständig zu sagen "Du kannst das schriftlich doch, dann müsstest du dazu locker etwas sagen können". Eben nicht.
Die mündliche Mitarbeit war eingeschlossen, hat die bei dir nicht gepasst, hattest du natürlich ne ganz andere Beziehung dazu.
 
Gute Noten waren angenehm, um Ärger zu entfliehen, aber gleichzeitig setzten sie die Erwartungen zu hoch und haben dazu eingeladen, mir ständig zu sagen "Du kannst das schriftlich doch, dann müsstest du dazu locker etwas sagen können". Eben nicht.

Ähnlich erging es auch mir in der Oberstufe, wissentlich, dass ich weitaus mehr beizutragen hatte als der Lehrer hören wollte. Das artete in seltenen Fällen lediglich in nervtötende Diskussionen aus, ergo hielt ich mich mit der mündlichen Beteiligung zurück, was sich nun auch minimal in meinem Abiturzeugnis widerspiegelt.
 
Ähnlich erging es auch mir in der Oberstufe, wissentlich, dass ich weitaus mehr beizutragen hatte als der Lehrer hören wollte. Das artete in seltenen Fällen lediglich in nervtötende Diskussionen aus, ergo hielt ich mich mit der mündlichen Beteiligung zurück, was sich nun auch minimal in meinem Abiturzeugnis widerspiegelt.
Das ist aber nicht die klügste Entscheidung gewesen.
 
Was spricht dagegen? Ich strebte keinen Schnitt von 1,0 an.
Na ja, sich mit Absicht dumm zu stellen..

Ich bin mit dem Motto aufgewachsen "wo ist der Unterschied zwischen einem dummen und einem klugen, der nichts sagt? Keiner (zumindest für den Lehrer zb)"

Deswegen habe ich mich nie zurück gehalten
 
Na ja, sich mit Absicht dumm zu stellen..

Ich bin mit dem Motto aufgewachsen "wo ist der Unterschied zwischen einem dummen und einem klugen, der nichts sagt? Keiner (zumindest für den Lehrer zb)"

Deswegen habe ich mich nie zurück gehalten

Mangelnde mündliche Beteiligung bedeutet nicht gleichermaßen, sich „dumm“ zu stellen, erst recht nicht, wenn man in den schriftlichen Prüfungen gute Leistungen erzielt.
 
Mangelnde mündliche Beteiligung bedeutet nicht gleichermaßen, sich „dumm“ zu stellen, erst recht nicht, wenn man in den schriftlichen Prüfungen gute Leistungen erzielt.
Ich finde schon, weil man nichts sagt und somit seine Intelligenz nicht zeigt.

Es macht keineswegs dumm, nur stellt man sich dadurch meiner Meinung nach dümmer als man ist.
 
Ich finde schon, weil man nichts sagt und somit seine Intelligenz nicht zeigt.

Es macht keineswegs dumm, nur stellt man sich dadurch meiner Meinung nach dümmer als man ist.

Meinen Lehrern war durch und durch bewusst, dass ich nicht auf den Kopf gefallen bin, zumal ich mir auch selbst nichts beweisen musste.
 
Ich möchte gerade nicht alles beschreiben, was ich vermisse, aber eine Sache:
Als ich klein war, hatten wir ein Stammrestaurant (Hashem), in das wir abends oft gingen. Das beste Falafel der Stadt gab es dort. Nicht die Art, wie man sie in Deutschland bekommt, sondern richtig lecker und duftend und dampfend heiß und innen zart und außen knusprig... Ich mochte am liebsten die, die mit gebratenen Zwiebeln gefüllt waren. Von diesem Restaurant aus musste man nur ein paar Schritte weiterlaufen, um zu einem anderen besten Lokal der Stadt zu kommen - eine Art Süßigkeitenimbiss (Habiba), wo wir immer Kunafeh gegessen haben ohne Ende.
Das war so ein schönes Ritual. „Habt ihr heute Lust auf Hashem und Habiba?“ Ich höre noch den genauen Klang der Frage in meinen Ohren. Und wie wir dann aufsprangen. Es war eine schöne Zeit.
 
Früher gingen wir sehr regelmäßig ins Restaurant, inzwischen kaum noch. Ähnlich verhält es sich mit dem Bestellen und Abholen von Essen. Früher hätte ich die Zeit vielleicht lieber am Laptop verbracht, aber im Nachhinein war das immerhin gesellig. Inzwischen sitzt der eine meist draußen, die anderen beiden mit den Katern drinnen und jeder kocht fast wörtlich sein eigenes Süppchen :|.
 
Ganz früher, haben wir uns ca einmal im Quartal was vom Griechen geholt. Der hatte sein Lokal am Ende unserer Straße, heute ist das Lokal baulich getrennt. In einen Teil ist der Edeka von damals nur dahinter reinexpandiert, der Rest des ehemaligen Griechen wechselt immer... Zuletzt war da so ein Schnickschnack-Laden drin. Da gab es alles mögliche, was man nicht wirklich brauchte. Da war aber auch schon ein Bäcker drin, der sich nicht so halten konnte, da die meisten Leute wohl doch zu dem im Edeka gegangen sind...

Naja. Damals haben wir meist per Telefon bestellt und sind dann ne halbe Stunde später hingedackelt, meist mein Vater und ich und haben das Essen abgeholt. War ne Raucherkneipe/Restaurant. Aber das Essen war immer gut. :)

Heute müssen wir zu nem guten Griechen einfach 20km weit fahren... Derhier in der Stadt ist echt gruselig. Wobei, halt. Es gibt noch einen "Neuen" wohl jetzt auch seit schon 3, 4 oder 5 Jahren... Der ist nicht so weit weg, aber auch sehr gut. Dort kann man auch gut zum Essen gehen, da keine Raucherkneipe. XD
 

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