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Euer Bedarf an körperlicher Nähe (nicht sexuell) (1 Viewer)

DevilMayCare

had some (famous) last words
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21.05.18
Beiträge
12.558
Moin,
wie schätzt ihr euren Bedarf an körperlicher Nähe zu Leuten ein, die ihr irgendwie mögt (nicht sexuell)? Wie oft steht euch der Sinn nach einer (langen) Umarmung? Oder mögt ihr es sogar, freundschaftlich zu kuscheln? Tun euch sogar schon unbeabsichtigte und/oder sehr kurze beiläufige...
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Ich bin diesbezüglich sehr bedürftig :)
 
Ich sag's mal so: Ich bekomme schon ewig und drei Tage nicht die Menge, die ich bräuchte und mache mir auch keine Illusionen, dass das je zu beheben geht. Dabei bin ich nicht "sehr bedürftig". Alle paar Tage wäre 'ne lange Umarmung schon ganz nett, je nach Phase halt. Aber dafür muss ich jemanden schon echt mögen. Stattdessen mussten bisher immer die zügigen Pseudo-Umarmungen unter Bekannten alle paar Wochen bis Monate herhalten, aber die wird es auch nicht mehr geben. Da bleibt mir dauerhaft nur noch meine Mutter, wenn ich Nähe brauche.
Generell öfter jemanden bei mir im Raum zu haben, den ich evtl. einfach versehentlich mal streifen könnte, täte mir extrem gut, überhaupt diese Gefühl davon, dass jemand in der Nähe ist. Aber nein...
 
Ich finde Umarmungen meist eher komisch. Aber sowas wie dicht an dicht am Lagerfeuer hocken. Oder gemeinsam zu singen, sowas fehlt mir.

Körperliche Nähe hab ich meist durch sowas wie raufen. Tritte andeuten ohne Berührung und dann teilst so slowmotion kämpfen ist sehr witzig. Aber mit Corona-Schmorona halt nicht so drin.

Aber grundsätzlich bin ich da auch nicht so bedürftig und ich glaube meine Zuversichtlichkeit und die Fähigkeit die Lage sachlich zu beäugen und realistisch zu bewerten hilft mir da ganz gut.
 
Ich frage mich auch, wie lange man entgegen seiner Bedürfnisse dieser Art leben kann, ohne irgendwie Schaden zu nehmen. Es ging noch genug Leute da draußen, die mindestens einen guten Freund haben und/oder einen Partner/eine Partnerin, wo diese Nähe auch jetzt ausreichend möglich ist. Ich gönne es echt jedem, aber es setzt mir zu, das mitzubekommen.
Umarmungen sind tatsächlich eher überbewertet. Aber einfach dass jemand mit mir auf dem Sofa sitzt und man sich was gemeinsam ansieht, man plaudert und Spaß hat, das fehlt mir enorm. Es ist schon ein ganz anderes Gefühl, wenn jemand mit im Raum ist, als wenn da meilenweit niemand in Sicht ist.
Ich muss fast weinen, wenn ich daran denke, wie ich vor knapp 3 Monaten zuletzt meinen (notgedrungenermaßen) Ex-Crush versehentlich berührt habe und das echt alles in mir durcheinander gebracht hat. Es war, als würde er noch viele cm um sich herum irgendwas Positives abstrahlen. Ich hätte so gerne zugepackt und ihn gekuschelt. Inzwischen würde ich selbst für diese beiläufige Berührung morden, mal überzogen gesagt. Ich wünschte echt, man würde mir da wirklich entgegen kommen, statt mich so hängen zu lassen. Wobei es auch okay war, neulich mit jemandem spazieren gegangen zu sein. Da war auch das Gefühl "Da ist jemand, du bist nicht alleine". Das brauche ich aber nun einmal eher morgen wieder als in einem halben Jahr. Was für ein Wrack soll ich bis dahin sein?
 
Ich finde es gewöhnungsbedürftig, jetzt durch Corona mit Freunden und manchen Familienmitgliedern mehr auf Abstand zu sein. Das darf sich von mir aus schnell wieder ändern.
 
Ja ist doof. Vorallem wenn man gute Freunde oder Freundinnen trifft (und davon kenn ich ne Menge) und man Begrüsst sich nur mit dem Ellenbogen, wenn überhaupt.
 
Ich werde mit diesem Zustand niemals auf gutem gesundheitlichen Level leben können. Bei mir wird es auch da meist nur Verdrängung "regeln". Man kann eh nichts gegen tun, in der Hinsicht unterversorgt zu sein und zu leiden. Es wird mich immer wieder einholen.
Ich habe ziemliche Angst, dass mir "nur" meine Mutter bleibt, wenn ich mal eine Umarmung brauche. Diese Option nutze ich mangels anderer auch wieder deutlich öfter.
Eine Horror-Vorstellung wäre es, wenn es nie mehr aus den Leuten rauszubekommen wäre, sich voneinander möglichst fern zu halten und sie sich nicht mehr wirklich drauf einlassen können, weil es zum unerwünschten Verhalten geworden ist.
Sollte sich das abzeichnen, könnte es für mich angenehmer sein, diese Leute dann ziehen zu lassen und mir ggf. konkret welche zu suchen, die da auch nicht verzichten wollen/können.
 
Moin,
wie schätzt ihr euren Bedarf an körperlicher Nähe zu Leuten ein, die ihr irgendwie mögt (nicht sexuell)?
Mein Bedarf ein körperlicher Nähe ist recht gering, würde ich sagen. Bei den meisten Leuten mag ich körperlichen Kontakt auch nicht so gerne. Auch Umarmungen können da unangenehm sein. Aber wenn ein bisschen Chemie oder so vorhanden ist, dann habe ich auch gerne Körperkontakt. Also Umarmungen, aber auch mal ab und an sich so mit den Armen berühren. Oder manche Leute streicheln mich auch ab und zu am Arm als Begrüßung o.ä.. Da hab ich schon gemerkt, auch wenn es nicht so viel Körperkontakt ist, den ich regulär so habe, er fehlt schon, wenn ich dann plötzlich gar keinen mehr hab.

Als ich dann aber mit jemandem mehr Körperkontakt hatte, stieg auch meine Lust auf Körperkontakt und meine Sehnsucht danach. Jetzt ist sie aber wieder geringer, wobei sie aber auch angekurbelt werden kann durch Phantasien o.ä..

Wie oft steht euch der Sinn nach einer (langen) Umarmung?
Während Corona schon häufiger, vorher eher nicht so, außer bei Personen, an denen ich auch romantisches Interesse habe.

Oder mögt ihr es sogar, freundschaftlich zu kuscheln?
Wenn keine Chemie besteht, dann finde ich es eher sehr unangenehm. Ansonsten mit Chemie und richtigem Umgang, jo.

Tun euch sogar schon unbeabsichtigte und/oder sehr kurze beiläufige Berührungen gut?
Bei Chemie, ja. Sonst auch eher unangenehm, bei ganz flüchtigen Berührungen oder eher so spielerischen aber kanns gut sein.

Welche Voraussetzungen muss die andere Person erfüllen bzw. wie muss die Bindung zu ihr sein, damit die Berührung angenehm sein kann?
Wie gesagt, es muss Chemie vorhanden sein. Also man fühlt ein leichtes Knistern zwischen sich und eine leichte oder stärkere Spannung, ist irgendwie auf einer Wellenlänge und kann dann in dem Gefühl kurz versinken und es intensiv wahrnehmen. Es soll auch auf gegenseitigem Interesse an dieser Interaktion basieren.
 
Jeder mensch braucht in der regel Zuneigung, aber ich selbst gebe Zuneigung nur an die jenige bei der ich was empfinde
 
Jeder mensch braucht in der regel Zuneigung, aber ich selbst gebe Zuneigung nur an die jenige bei der ich was empfinde
Was ist deine Auffassung von Zuneigung?

Auch ein angucken, sich anlächeln ist Zuneigung. Ein zuhören, ist Zuneigung.

Aber du meintest es sicherlich im romantisch/sexuellem Sinne. Und da würde ich dir widersprechen wollen, da gibt es Menschen, die das schlichtweg nicht brauchen.
Aber verständlich, dass du diese Gefühle nur mit einer vertrauten Person teilen möchtest, für die du diese romantischen Gefühle empfindest.
 
Auch ein angucken, sich anlächeln ist Zuneigung. Ein zuhören, ist Zuneigung.

Vielleicht ist Lukas nicht bewusst, dass er Freunden, Familienmitgliedern die ihm wichtig sind, auf solche weise zuneigung gibt. Was ich bisher am rande so las, hat er sich von seiner letzten beziehung noch nicht emotional diatanzieren bzw da loslassen können. Daher sind sich seine posts vermutlich auf das fokusiert, was er verloren hat oder als verlust empfindet. Ist zumindest mein persönlicher eindruck.
 
Vielleicht ist Lukas nicht bewusst, dass er Freunden, Familienmitgliedern die ihm wichtig sind, auf solche weise zuneigung gibt. Was ich bisher am rande so las, hat er sich von seiner letzten beziehung noch nicht emotional diatanzieren bzw da loslassen können. Daher sind sich seine posts vermutlich auf das fokusiert, was er verloren hat oder als verlust empfindet. Ist zumindest mein persönlicher eindruck.
War meiner auch. Hat er auch so formuliert, dass er sie noch liebt, aber sie ihn nicht mehr. Ist immer ne schwierige Lage, wenn Liebe einseitig ist.
 
Also mein Bedarf an Kuscheln ist in der letzten Zeit, seitdem ich single bin und der Lockdown dazukam, ziemlich unerfüllt. Das Kuscheln muss da nicht nur unbedingt freundschaftlich sein, sondern kann gern ein Zeichen näherer Zuneigung sein, ist aber nicht unbedingt sexuell.

Ich brauche aber schon eine engere, zumindest freundschaftliche Bindung zu der Person, ich muss sie mögen (und sie sollte mich natürlich auch mögen :D ). Da ich mich sonst nicht auf diejenige einlassen kann, bin ich demzufolge auch nicht an Kuscheln interessiert.
 
Mein Verhältnis zu Körperkontakt ist echt schwer. Vor allem leichte und beiläufige Berührungen tun mir regelrecht weh auch bei Leuten die ich zb mag oder denen ich vertraue. Autism things.. Aber wenn ich ner Person vertraue und so werde ich echt mega verkuschelt. Aber auch hier ist es dann so das ich Feste Berührungen und Umarmungen und so irgendetwas sehr viel lieber mag als ein leichtes Streicheln am Körper oder so. Ganz anders ist das beim Kopfkraulen tatsächlich da ists okay wenns leichter ist.

Ich kann auch gut mit freunden kuscheln. Also ich bin recht vorsichtig was KK angeht wegen dem angesprochenen schmerz, aber wenn der nicht erscheint dann ist es mir relativ egal in welcher Beziehung wir stehen. Ich frag dann immer obs okay ist wenn ich mich anlehne oder so was in die Richtung und dann kann eins rausfinden was compfy ist.

Ich kann auch garnicht wirklich sagen wann der Schmerz weggeht und wann nicht. Ich weis aufjedenfall das Geruch ne große Rolle spielt. Das ist mir aufgefallen als ich eine Person mega gern hatte aber die durfte mich absolut nicht anfassen weil ich ihren Geruch nich mochte. Und sie hat nicht gestunken oder so. sondern dieser normale Menschen geruch der bei jedem ein wenig anders ist.
Beiträge automatisch zusammengefügt:

Oh ich hab den bedarf vergessen. Also ich spüre im Alltag nicht so wirklich bedarf nach Körperkontakt. Das fügt sich vermutlich in die reihe von Unfähigkeiten ein dinge wie Hunger, durst, Müdigkeit, Temperatur und schmerz gut zu erkennen und zu bewerten. Meistens merke ich erst in der Interaktion ob ich das Bedürfnis hatte oder nicht. Aber das ist nicht schlimm weil wenn ich ne Interaktion zugelassen habe weis ich das es mir gefallen wird.
 
Ich habe mein Bedürfnis danach leider erst so richtig verspürt, seitdem man es besser nicht mehr hätte, obwohl es menschlich ist und irgendwie zum sozialen Grundbedürfnis gerechnet werden kann für die Mehrheit, zumindest eben in der einen oder anderen Ausprägung.
Ich wünschte, ich wäre wieder 13/14 und glücklich ohne jeglichen Körperkontakt von Leuten, die nicht meine Eltern sind. Aber gerade der mit dem Herrn, bei dem ich diese Anziehung spürte, macht es schwer, ein Leben ohne so etwas als denkbar zu empfinden.
Silvester saß ich zuletzt über Stunden mit jemandem zusammen, mit dem ich mich nett unterhalten habe. Man gab sich Dinge an, teilte sich eine Kekstüte, berührte sich versehentlich. Ich fühlte mich so viel zufriedener und lebendiger. Endlich fühlte es sich wieder richtig und vollständig an. Jetzt kickt die Einsamkeit mit ihren bedrohlichen Folgen wieder besonders. Ich hätte so ein Defizit, das ich nachholen müsste, bevor ich endgültig zerfetzt werde. Ich merke, wie ich mich permanent gestresst fühle, weil niemand mir einen Ausweg aus der Einsamkeit gibt. Gerade die kommenden Monate würde ich aber wöchentlich jemanden brauchen, der sich real mit mir abgibt. Die Luft wird sonst dünn. Einsamkeit bewirkt Angst, Stress und massig Tränen und geht auch auf den Körper. Das redet auch kein Fachmann raus, es ist einfach so. Ich brauche real mindestens eine andere Person als meine Eltern, sonst bessert sich nichts. Ich habe aber niemanden mehr, den ich fragen könnte - geht halt keiner drauf ein, also leide ich weiter. Ich hoffe, andere Leute können wenigstens gesundheitlich in der Hinsicht unbedenklicher leben.
 
Fachmänner reden sowas nicht raus. Die reden gar nichts raus. Also gute zumindest nicht.
Aber sie arbeiten mit einem daran, dass man besser mit sich klar kommt. Strategien entwickelt, wie man seine Bedürfnisse befriedigt bekommt.
Ich sehe es als Hilfe zur Selbsthilfe.

Was sollen wir tun? Und wenn du real sagst, dass du da auch keine Kontakte hast, die auf dich eingehen, dann ist doch die Frage, wie kannst du andere Kontakte generieren und wie positiven Kontakt aufbauen und halten?

Wenn jemand zu mir kommt und mir quasi sagt "Ich bin so schrecklich einsam, du müsstest dich schon mindestens wöchentlich mit mir treffen, da ich sonst so nicht weiter leben kann!" wirkt das auf mich auch überfordernd.
Ich verbringe Zeit mit jemandem, weil ich ihn mag, und nicht, weil ich ihn retten kann/will.

Was witzig ist zu schreiben, da heute Mal wieder genau so ein "Rettungstreffen" ansteht. Aber ich denke das ist auch nochmal ne andere Sache und auch keine Dauerlösung.
 
Was irgendwie interessant ist: Ich sehe bald jemanden wieder, den ich gerne mag, lange kenne und lange nicht mehr gesehen habe. Bei dieser Person habe ich aber noch nie das Bedürfnis gehabt, sie zu umarmen. Da kann ich mein Bedürfnis nach Nähe in dem Sinne also auch nicht stillen. Aber alleine schon die Tatsache, mit jemandem unterwegs zu sein und sich ganz normal zu verhalten, wird gut sein :).
Es liegt einfach viel daran, ob/wann man das bei jemandem etabliert hat mit Umarmungen und so.
 
Ich finds total doof, dass man nicht mal so Freunde und Freundinnen umarmen kann ... aber muss das auch nicht jedem haben. Und ich kann das voll nicht leiden, wenn jemand direkt hinter mir steht
 
Können schon, ist nur nicht erlaubt /erwünscht
 

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