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Glaubt ihr an Gott?

zum Thema: Glaubt ihr an Gott?


also vom >glauben< halte ich ja sowieso nichts!
und von Philosophie, nicht viel mehr (das ist Hobby-getratsche)

Eigentlich behandle ich solche Themen im Bereich: Wissenschaft
genau gesagt in: Naturwissenschaft
 
Was die Bibel vorstellt das ist: Religion
(und Religion, ist so gut wie immer eine Mischung aus Wahrheit und Lüge)

für ne 118 jährige bist du ziemlich ignorant.

bis das bigotte Christentum mit Feuer und Schwert zu missionieren begann waren die nordischen götter natürlich eingebunden in eine voll entwickelte religion. sie hatten ihre geschichten, bräuche, rituale und all das, was wir vom christentum und anderen religionen her auch kennen.


die bibel, der koran und all die jüdischen schriften sind auch nicht mehr als eine ansammlung von gleichnissen, sagen und geschichten. vieles in nordischen breiten ist eh aus germanischen und nordischem religionsgut adaptiert. ich glaube Odin als Nikolaus zB. oder wochentage usw.

da erkennt man, wie bigott die vertreter des christentums waren in ihren missionen. halte die bibel daher nicht höher als sie es wert ist getragen zu werden.


das was mir allerdings immer etwas aufstösst, ist, wenn leute von heute alte religionen für sich entdecken.

an sich nichts schlimmes, aber es hat doch etwas kitchiges an sich, wenn man alte rituale oder ähnliches wieder aufleben lässt, ohne wirklich einen bezug dazu zu haben, ich meine in der tradition der alten religionen aufgewachsen sein.

aber jedem das seine, muss man auch anerkennen, wenn es sich denn wirklich um eine echte, individuelle spirituelle reise handelt, die man da antritt und man nicht einfach nur eine alternativen nostalgie folgt wie es mir meist so erscheint.



ach ja, man könnte sagen, die, die wissenschaften so hoch halten vertreten auch nur religion. sie unterscheiden sich meist in ihrem missionarischem eifer in nichts von denen, die ihren glauben verteidigen. das hat wirklich oft sehr religiöse züge.

atheismus zB ist für mich auf diesem level eine religion. ich jedenfalls bin weder von dem üblichen religionsgeeifere besonders beeindruckt, noch geb ich einen furz auf den lobgesang der wissenschaften.
 
Zuletzt geändert:
E Ex-User (47) - ich glaub wenn du irgendwo die haken bei geburtsdatum in deinen einstellungen enthakelst, wird es nicht mehr angezeigt
 
Das würde ich überhaupt nicht so unterschreiben. Gerade Menschen, die zu dumm oder zu faul sind, wissenschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, flüchten sich mittlerweile oft in pseudowissenschaftliche oder religiöse Weltanschauungen, die die komplexen Dinge anders, aber einfacher zu begreifen darstellen. Daher spielen Religionen und religionsähnliche Strukturen nach wie vor eine sehr wichtige Rolle als Fortschrittsbremse. Und darin waren vor allem gewisse große, monotheistische Religionen schon immer gut.
Das war doch früher nicht anders. Nur, dass es eben deutlich weniger Erklärungen für gewisse Dinge in unserer Umwelt gab, Bildung kaum verbreitet war und somit noch (anteilig) viel mehr Menschen (wirklich) religiös waren.
Ich denke schon, dass es heute prozentual deutlich weniger sind. Wenn auch immer noch in der Mehrheit, warum auch immer.

die allermeisten glauben vielleicht, sie würden glauben, sie halten aber nur aus tradition daran fest. und solange sich gott nicht in ihr leben für sie deutlich erkennbar einmischt, sehen sie gar keinen grund wirklich zu glauben, denn der gehört in die kirche, die moschee, den tempel oder wohin auch immer.
Das glaub ich auch. Man ist halt Angehöriger dieser Religion, weil es schon mein Vater war und davor sein Vater und davor....
Ob die meisten wirklich noch religiös sind, mag bezweifelt werden. Vielleicht zumindest teil-religiös.


das was mir allerdings immer etwas aufstösst, ist, wenn leute von heute alte religionen für sich entdecken.

an sich nichts schlimmes, aber es hat doch etwas kitchiges an sich, wenn man alte rituale oder ähnliches wieder aufleben lässt, ohne wirklich einen bezug dazu zu haben, ich meine in der tradition der alten religionen aufgewachsen sein.
Wenn man wirklich ernsthaft daran glaubt, finde ich das auch merkwürdig.
Wenn man hingegen einfach daran interessiert ist, wie sich das die Menschen damals so zurechtgesponnen haben, kann das historisch und psychologisch gesehen schon sehr interessant sein.



ach ja, man könnte sagen, die, die wissenschaften so hoch halten vertreten auch nur religion. sie unterscheiden sich meist in ihrem missionarischem eifer in nichts von denen, die ihren glauben verteidigen. das hat wirklich oft sehr religiöse züge.

atheismus zB ist für mich auf diesem level eine religion. ich jedenfalls bin weder von dem üblichen religionsgeeifere besonders beeindruckt, noch geb ich einen furz auf den lobgesang der wissenschaften.
Der Unterschied ist, dass man seine Behauptungen auch beweisen kann.

Mir persönlich ist es komplett egal ob jemand an was glauben mag oder nicht. Ich finde es einfach veraltet. Sicherlich gibt es noch viele Sachen, die auch die heutige Wissenschaft nicht erklären kann. Hierbei denke ich aber, dass es theoretisch erklärbar ist und eine weiterentwickelte Wissenschaft (sprich neue Erkenntnisse) eines Tages offene Fragen erklären können. Man erlebt ja selbst, wie schnell sich alles immer weiter und weiter entwickelt.
Manche Sachen wird der Mensch vielleicht auch nie verstehen können, aufgrund von Beschränkungen seines Gehirns. Sogesehen wird es immer etwas mysteriöses geben.
Heutzutage ernsthaft an ein allmächtiges Wesen zu glauben, scheint aber doch sehr weit hergeholt. Wer es möchte und sich dadurch besser fühlt, kann es wie gesagt gerne machen, respektiere ich auch. Ich kann es nur nicht nachvollziehen. Solange der Gläube friedlich bleibt und niemanden Schaden hinzufügt, kann er aber machen was er will. Ist ja sein Ding.
 
Der Unterschied ist, dass man seine Behauptungen auch beweisen kann.


und das ist der fehler den viele machen. wenn du glaubst, musst du nichts beweisen.

wenn es um glauben geht, sind beweise völlig irrelevant. wer beweise sucht, ist kein glaubender.
wer beweise braucht um seinen glauben bestätigt zu sehen oder damit seinen glauben zu stärken, ist das ärmste würstchen im ganzen universum. so ein zweifler.
 
Nius Nius - da musst du aber unterscheiden zwischen religion und glauben. wenn ich wissenschaft mit relgion vergleiche oder damit gleichsetze, dann in dem kontext, wie manche wissenschaftler oder auch atheisten den rationalismus ihres gewerbes als das allheilmittel für alles predigen. dies und das haben wir bewiesen, und weil dies und jenes so und so ist oder funktioniert kann es weder geister, dämonen und götter geben.

religion ist doch nur verwalteter glaube. und der verbreitet sich durch mission. und nichts anderes tun wissenschaftler oder atheisten und was sonst in die kategorie rationalismus gehört.

sicher sind nicht alle eiferer, aber die, die es tun, zeigen schon ansätze von religiösem eifer. und daher rangiert dies bei mir unter religion.

wissenschaft missioniert, und daher ist es religion, weil ein fester glaube dahinter steht, dass die eigene überzeugung das einzig seligmachende ist. daran ändern die harten fakten, die die wissenschaft gewonnen hat nichts. wissenschaftler sind irgendwo auch priester. wissenschaft, wissen schaffen, wird religiös zelebriert, wenn sie mit spirituellen oder aberglauben konfrontiert wird.
 
Ok, verstehe was du meinst.
Aber wo würdest du den Anfang sehen, bzw. die Grenze ziehen?

Wenn es wissenschaftlich bewiesen ist, wie z.B. eine gewisse Krankheit funktioniert/abläuft, wie auch immer und man daher Therapieansätze, Medikamente oder anderes kennt, das erwiesenermaßen hilft und gegen simple Gebete vergleicht, es solle doch bitte alles besser werden.
Bei potentiell tödlichen Krankheiten heißt es dann Leben retten vs. allein auf Gott vertrauen. Natürlich versucht man da doch den Menschen zu überzeugen, bitte die Pille zu schlucken, wenn er weiter leben möchte.
Siehst du das schon als einen Missionierungs-Eifer seitens der "Wissenschaft-Religion"?
 
mal speckuliert:

ich denk mir das so: was ist, wenn wissenschaft eines tages beweist, dass Gott tatsächlich existiert? bzw schon immer existiert hat, weil Gott nichts anderes als das ist, was Wissenschaft schon immer Universum genannt hat. Nur brauchte Wissenschaft ziemlich viele umwege, um zu dieser erkenntnis zu gelangen oder der mensch musste erst eine soweit reise machen, um in der lage zu sein, das Universum als eine einzige Entität begreifen zu können, die wohl selbst dann noch fremdartig genug bleiben wird?


Im übrigen finde ich, man muss keine grenzen ziehen.

für mich hat der mensch gar keine andere wahl als zu glauben, weil wir nun mal unsere umwelt und erlebte realität auf unterschiedlichen ebenen wahrnehmen. ich denke, der knackpunkt ist, dass wir als bewusstsein, und somit erlebtes Ich, alles auf die ebene des bewusstseins reduzieren wollen.

das bedeutet ganz praktisch, das wir natürlich unser persönliches oder kollektives Über-Ich,eg Gott, hier auch wahrnehmen wollen. aber das scheitert, weil das Über-Ich mit uns so nicht kommuniziert, sondern hauptsächlich durch träume und ähnliche (bewusst?)Seins-zustände.

Wissenschaft beschränkt sich meist auf die ebene des bewusstseins. also auf das level des persönlichen Ichs.

Wobei Wissenschaft eigentlich hier etwas missbraucht wird, wenn man eigentlich Naturwissenschaften und all jene Lehren meint, die damit zusammenhängen, schliesslich gehen sozial- und geisteswissenschaften schon eher einen schritt weiter und berühren auch gefühlsmässige, seelische level. aber ich bleib mal allgemein, weil selbst Psychatrie, Neurologie alles auf im Kontext des bewusstseinslevels interpretieren.


Da unser Bewusstsein und persönliches Ich aber vermutlich nur ein kleiner teil dessen sind was wir tatsächlich sind, und wir mit unseren unterbewussten ebenen ständig kommunizieren, ist Glaube für mich einfach die kommunikative schnittstelle zum persönlichen Über-Ich, also all das, was bei uns so unterbewusst oder erweitert bewusst abläuft.

im grunde geht es um balance der gefühle und ratio.

das ins gleichgewicht gebracht macht uns gechillter und es stellt sich gar nicht mehr die frage, was nun real oder unreal bist. beides real existent, auf unterschiedlich wahrgenommen ebenen. ist man in balance, akzeptiert man beide ebenen ungefragt und kann daraus genug kraft schöpfen mit den widrigkeiten der bewusst erlebten wirklichkeit umzugehen.



das ist dann die persönliche ebene.

etwas komplizierter wird es wenn es um das kollektive ich und Über-Ich geht.


da wir individuen sind, die im kollektiv leben, müssen wir uns auch als kollektives Ich begreifen. und da hat sich historisch wohl auch das kollektive Über-Ich etabliert, das wir Gott nennen ... oder auch als Gottheiten oder im idealfall schlicht als gemeinsame spirituelle erfahrung wahrnehmen.

und das nennen wir dann religion. ein starkes, verbindendes glied, das sowohl unsere soziale, emotionale und rationale seite anspricht und ähnlich komplex funktioniert wie beim persönlichen bewusstsein und unterbewusstsein.

aber diese kollektive ebene ist meiner meinung heutzutage mehr gestört als früher, weil sich der fokus hier einfach viel zu sehr auf die rationale ebene verlagert hat, und die emotionale ebene kaum mehr beachtung findet.


religion wurde immer schon missbraucht für rationale zwecke. daraus resultiert wohl das heutige missverhältnis, das wir zu kollektiven glaubensebene haben. weil die manager einer religion einfach nur dogmen predigen, und nicht kollektiv für einen seelischen ausgleich sorgen, wie es eigentlich ihre aufgabe sein sollte. Sie predigen Göttlichkeit auf der Bewusstseinsebene, was einfach der falsche ansatz ist. Dadurch schaffen sie nur konflikte und schüren zweifel, und kippen das, was eigentlich von nöten ist: Balance



hmm, bin wohl etwas abgeschweift. daher hör ich hier mal auf.
 
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es ist nicht pointless. wenn du an einen gott glaubst, existiert er. wenn du den glauben verlierst, stirbt er. so einfach ist das.

aber es stimmt, es ist nutzlos über die verschiedenen interpretationen von gott oder göttlichkeit zu diskutieren. denn das ist wirklich eher eine individuelle sache. geschmackssache.
 
atheismus zB ist für mich auf diesem level eine religion.
Atheismus ist keine Religion
da soweit ich weiß eine Religion generell einen Gott als Ausgangspunkt stellt.

ich jedenfalls bin weder von dem üblichen religionsgeeifere besonders beeindruckt,
noch geb ich einen furz auf den lobgesang der wissenschaften.
es kommt darauf an!
Von was hältst Du dann etwas von garnichts?
 
E Ex-User (47) - ha, eine der grossen weltreligionen kennt im kern auch keinen gott oder götter, und trotzdem ist sie eine religon - der buddhismus

eine religion kann auch die einen rostigen eimer füllende luft als meditative inspiration zum inhalt haben. es muss nicht zwangsweise etwas göttliches sein.

wenn also aus einer überzeugung, was ich mit glauben gleichsetze, eine mission wird, und diese mission nicht alleine nur von einem uberzeugten betrieben wird, seh ich keinen grund die so organisierte überzeugung nicht zu der kategorie religion zu zählen.

dass diese überzeugung die reale existenz von gott oder das göttliche im generellen verneint, mutet vllt paradox an, ist aber nicht so relevant.

und es mag atheisten, rationalisten usw beleidigen, aber das ist auch schon alles.

in meinem persönlichen lexikon bleibt Atheismus daher als religion kategorisiert.
 
Ich selber bin nicht gläubig.
Aber ich finde Gefallen daran, an etwas glauben zu können, was uns durch Leben begleitet. Nicht unbedingt positiv oder gut, aber auch nicht schlecht.
Es ist einfach da, es nennt sich "Natur".
Ich muss mich selbst verbessern. Vielleicht bin ich ein wenig gläubig, glaube daran, dass es Götter für die Natur und alles, was sonst so existiert, gibt. Die Natur lebt mit uns und überwacht uns nicht.
(So ungefähr basierend auf dem japanischen Glauben "Shinto")
Dass die Wissenschaft immer mehr entdeckt, ist doch gut so, das kann auch dem Glauben helfen.
Mir scheint es merkwürdig, dass man die beiden Sachen, Wissenschaft und Glauben, immer als Kontrahenten darstellt.
Die Wissenschaft zeigt etwas, und mit dem Glauben kann man damit auch etwas philosophisches anfangen.
Das ist meine Meinung.

Aber ich verstehe auch die europäischen Glauben, die auf dem „einen Gott“ basieren, denn da lebt man sozusagen für jemanden, von dem man selber erschaffen worden ist, man lebt für jemanden, der alles organisiert und leitet. Das vereinfacht das Leben.
Nur kann ich selber nicht ganz dran glauben.

Also, bin ich gläubig oder nicht? Ich sage: Möglicherweise ein bisschen.
 
Off Topic: Die Doppelpunkte sind da iwie nicht so richtig gesetzt.
 
und von Philosophie, nicht viel mehr (das ist Hobby-getratsche)

Eigentlich behandle ich solche Themen im Bereich: Wissenschaft
genau gesagt in: Naturwissenschaft
Dir ist klar, dass (Natur-)Wissenschaft streng genommen eine philosophische Sub-Disziplin ist, oder?

2T:
Nö, mangels bedeutsamer Definition.
 
Nein ist mir nicht, (richtige) Wissenschaft hat nichts mit Philosophie zu tun.
lol, das ist in etwa so, als würdest du sagen, dass Wissenschaft nichts mit Mathematik zu tun hat. Schlimmer noch, eigentlich.
Ich glaube, dass du nicht genau weißt, was Philosophie ist.
Lese dir die mal durch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftstheorie
https://de.wikipedia.org/wiki/Aufklärung#Wissenschaft

an was mangelt es?
2t = to topic. Ging um das Thema. Weil es an einer Definition von Gott mangelt, der ich irgendeinen Wahrheitsgehalt geben könnte (bzw. falsifizieren), glaube ich nicht daran.
Die Position kommt übrigens aus der Philosophie der Wissenschaft.
 

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