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Das deutsche Schulsystem (2 Viewers)

Lime

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21.05.18
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1. Was sind eure Verbesserungsvorschläge fürs deutsche Schulsystem?
2. Was nervt euch total an diesem?
3. Was findet ihr ganz gut so?
4. Was sind die größten Brennpunkte im Moment?
5. Wie findet ihr die Einteilung in verschiedene Schularten?
 
1. Was sind eure Verbesserungsvorschläge fürs deutsche Schulsystem? Weniger Stundenausfälle, viel mehr Respekt vor den Lehrern u Mitschülern mit harten Sanktionen einfordern, Bessere aufs-wirkliche-Leben vorbereitungen u mehr wirkliche Demokratielehre, Politische Meinungen u Meinungslenkung sowie das Einbringen von der eigenen Politischen Gesinnung/Richtung/Einstellung von Lehrern unter harte Strafen stellen. Politik hat in Schulen nix verloren!
2. Was nervt euch total an diesem? Der verlogene u beschwichtigende Umgang mit Mobbing u Gewaltproblemen an Schulen.
3. Was findet ihr ganz gut so? Die Pausen u Ferien.
4. Was sind die größten Brennpunkte im Moment? Lehrermangel, Physische&Psychische Gewalt (auch wegen anderen Konfessionen/Religionen/Glauben) gegen Lehrer und Mitschüler, wenig bis kein Respekt vor anderen, Tötungen, Mobbing, Vergewaltigungen und besonders die Integration
5. Wie findet ihr die Einteilung in verschiedene Schularten? Das find ich gut, weil fair u der Schulischen Leistung angepasst.
War froh das uns auf meiner letzten Schule bei nem Amoklauf nix passiert wäre, weil es wäre sofort zurückgeschossen u -gemessert worden.?
 
1. Wo soll ich da anfangen? Mehr Lehrer, besser ausgebildete Lehrer, Lehrer nicht nur wegen ihres Beamtenstatus nicht rausschmeißen, ein besser geregelter Lehrplan... et cetera
2. Dass den Leuten nicht beigebracht wird, selber zu denken, sondern alles auswendig zu lernen und es dann auf das Papier zu kotzen, nur um es dann wieder zu vergessen und niemals zu lernen, es anzuwenden. Ach ja, und die Tatsache, dass Mobbing immer noch als "Es sind halt Kinder/Teenager" abgetan wird, zumindest hier.
3. Die meisten Lehrer. Zum Glück hatte ich sehr wenige richtig schlimme Lehrer, und ein Großteil meiner jetzigen Lehrer sind tatsächliche Pädagogen und tun nicht nur so.
4. Dass die Lehrer, auch wenn sie es gerne täten, sich nicht genug mit den Schülern und deren Problemen auseinandersetzen können. Und dass psychische Erkrankungen immer noch auf Unverstand und Tabu treffen.
5. Dem stehe ich gespalten gegenüber. Einerseits ist es utopisch, zu glauben, alle könnten gleich gut sein, andererseits erfolgt recht schnell eine "Abschiebung" von anspruchsvolleren Kindern auf eine Haupt- oder Werkrealschule. Und der Ruf der Hauptschulen sei jetzt mal komplett außer Acht gelassen.
 
1. Was sind eure Verbesserungsvorschläge fürs deutsche Schulsystem? mehr individuelle förderung
2. Was nervt euch total an diesem? nichts. bin raus dem system.
3. Was findet ihr ganz gut so? meist warens gute lehrer und die idee der gesamtschule
4. Was sind die größten Brennpunkte im Moment? kaum individuelle förderung.
5. Wie findet ihr die Einteilung in verschiedene Schularten? das dreigliedrige system? veraltet und total abschaffungsbedürftig
 
1. Was sind eure Verbesserungsvorschläge fürs deutsche Schulsystem? Pflichtfächer wie: Werken (Holz, Metall, Textil), Hauswirtschaft (Planen, Zubereiten, Nachbereiten), Modernisierung der Fächer wie Wirtschaft Politik in einen Erklärenden Bereich und einen schaffenden Bereich (z.B. Junior Unternehmen, aber auch Diskussionsrunden zu entweder vorgegebenen Themen oder selbst entwickelten Themen (eventuell auch aktuellen), Verpflichtende Projektarbeit (mit freier1 Themenwahl), Verpflichtende Zusammenarbeit mit einer karitativen Einrichtung
Und das dann verteilt auf die verschiedenen Schuljahre, je nach Möglichkeiten.
2. Was nervt euch total an diesem? Lehrer sind keine Pädagogen, daraus resultieren viele Misstände. Störungen haben keinen Vorrang, die starke Sozial-Emotionale Entwicklung von pubertierenden Jugendlichen wird komplett außen vor gelassen, Unterstützungssysteme sind so gut wie nicht vorhanden. Alle Kinder haben diesen einen nach Schulplan gerichteten Weg zu gehen oder haben versagt.
3. Was findet ihr ganz gut so? Dass viele Lehrer auf die Schulpläne schon Scheißen und einige von ihnen richtig guten Unterricht gestalten und auch Menschlich alles richtig machen.
4. Was sind die größten Brennpunkte im Moment? Veraltete Lehrmethoden, veraltete Lehrer (Internet ist Neuland, alle Klassen haben ein Smartboard, aber es gibt nur einen Lehrer an der Schule, der diese halbwegs gescheit bedienen kann, Interaktive Powerpoints gelten als Zauberei), Mangel an Pädagogischer Arbeit (Krisen bei Jugendlichen, Mobbing, etc)
5. Wie findet ihr die Einteilung in verschiedene Schularten? Ich kenne es persönlich nicht anders, aber sehe es als sinnvoll, wenn Kinder in ihrem eigenen Tempo lernen können, stark gemischte Klassen bergen ein gewisses Risiko für Unruhe und frustration wegen zu langsamen/zu schnellem Tempo, Strebsame werden durch Schulverweigerer ausgebremst, aber bergen auch ein großes Potenzial. Strebsame unterstützen Lehrkräfte, eine Klasseneigene Lerndynamik kann entstehen.

1 In Absprache mit Lehrern
 
Jetzt aktuell wieder das Hauptproblem Unterrichtsausfall/Personalmangel. damit hängen eigentlich alle weiteren Probleme zusammen
 
An der einen Schule bei uns in der Stadt gibt es zur Zeit 2 Sportlehrer. Aber die Schule braucht 5. Viele Klassen sind jetzt ohne Sportunterricht.
Man kann ja jetzt sagen "Sport ist eh nicht so wichtig".
Kommt drauf an, wie es aufgemacht und eingebunden ist.
 
Bei uns kommen etwa 95 % aller Lehrkräfte ihrem Beruf und Berufung nach
 
1. Was sind eure Verbesserungsvorschläge fürs deutsche Schulsystem?
-mehr eingehen auf individuelle stärken
-Beispiel an skandinavischen Ländern
-grundsätzlich den stoff überarbeiten bzw zeitlich anpassen

2. Was nervt euch total an diesem?
-zu viel unnützes wissen, und leider nicht so gutes wie im forum^^
-zu wenig chancen eigene stärken zu fordern
-zu altes system
-viel zu viel papierverschwendung

3. Was findet ihr ganz gut so?
-kostenfrei

4. Was sind die größten Brennpunkte im Moment?
-leute beschließen sachen die keine ahnung der realität haben
-systeme die nicht das beste aus jedem rausholen
-zu wenig motivation da das system null motiviert

5. Wie findet ihr die Einteilung in verschiedene Schularten?
-semi gut. da es durch Oberschule und co wieder verwischt und im kombi mit getrennt und gemischt wieder kein Sinn macht. an sich ist es gut dass die besseren mehr lernen müssen und die schlechteren weniger, aber ich fände es besser in eigenen stärken direkt. sprich nicht Schularten sondern Leistungsfächer ähnlich deren im Abitur. aber von Grund auf.
 
Das was mich am meisten anpisst ist diese Einstufung direkt nach der Grundschule ob du aufs Gymnasium oder sonst wohin kannst.
Ich kam auf eine Hauptschule, hab später meinen Realschulabschluss und noch später auf einem Gymnasium mein Abitur gemacht.. Also im Endeffekt hat mich diese Regelung einfach unnötige Jahre gekostet.

EDIT: Lehrermangel, hatte seit der 7. Klasse kein Physik & Chemie mehr, hat mir auf dem Gymnasium fast das Genick gebrochen
 
Satori Satori : Es geht dabei ja vor allem ums Lerntempo und was die Lehrer als sinnvoll ansehen. Ich bin froh, auf eine Realschule gegangen zu sein. Abitur wäre mir zu viel gewesen (habe das bei meiner Schwester sehen dürfen). Einer meiner Freunde hatte Hauptschulempfehlung, hat dort seinen Abschluss gut gemacht, ist dann auf die Realschule gegangen und hat sein Abitur dann an der Berufsschule nachgeholt. Richtig gut (er kommt aus einem sehr schweren und bildungsarmen Familienumfeld und hat es dennoch geschafft sein Leben so toll zu gestalten).

Wir hatten letztens die Situation, dass ein Mädchen Wackelkandidatin war Hauptschule oder Realschule, letztlich die Realschulempfehlung bekommen hat, der Vater sich richtig echauffiert hat, dass es nicht angehen könne, dass sein Mädchen keine Gymnasialempfehlung hat etc...

Ende des Liedes, das Kind ist jetzt auf Umwegen mit viel Stress und sehr negativen Erfahrungen auf der Hauptschule gelandet und hat dort wegen vielen Sozialen Problemen, die durch diese Geschichte entstanden sind auch dort Probleme mit dem Unterricht.

Also es ist schon ganz gut. Klar, gibt es immer wieder mal Fehlentscheidungen der Lehrkräfte. Und letzten Endes ist es nur eine Empfehlung und die Eltern können frei entscheiden, auf welcher Schule sie ihr Kind anmelden.
 
Satori Satori : Es geht dabei ja vor allem ums Lerntempo und was die Lehrer als sinnvoll ansehen. Ich bin froh, auf eine Realschule gegangen zu sein. Abitur wäre mir zu viel gewesen (habe das bei meiner Schwester sehen dürfen). Einer meiner Freunde hatte Hauptschulempfehlung, hat dort seinen Abschluss gut gemacht, ist dann auf die Realschule gegangen und hat sein Abitur dann an der Berufsschule nachgeholt. Richtig gut (er kommt aus einem sehr schweren und bildungsarmen Familienumfeld und hat es dennoch geschafft sein Leben so toll zu gestalten).

Wir hatten letztens die Situation, dass ein Mädchen Wackelkandidatin war Hauptschule oder Realschule, letztlich die Realschulempfehlung bekommen hat, der Vater sich richtig echauffiert hat, dass es nicht angehen könne, dass sein Mädchen keine Gymnasialempfehlung hat etc...

Ende des Liedes, das Kind ist jetzt auf Umwegen mit viel Stress und sehr negativen Erfahrungen auf der Hauptschule gelandet und hat dort wegen vielen Sozialen Problemen, die durch diese Geschichte entstanden sind auch dort Probleme mit dem Unterricht.

Also es ist schon ganz gut. Klar, gibt es immer wieder mal Fehlentscheidungen der Lehrkräfte. Und letzten Endes ist es nur eine Empfehlung und die Eltern können frei entscheiden, auf welcher Schule sie ihr Kind anmelden.

Ich sage nicht, dass es eine Fehlentscheidung der Lehrkäfte war. Mich stört nur das System, allgemein nach der 4. Klasse beurteilt zu werden, in dem Alter ist man eben noch zu jung. Ich war eben ein richtiger Rotzlöffel :p. Im Idealfall würde es meiner Meinung nach in Deutschland nur noch Gesamtschulen geben .. :)
 
Also in Schleswig-Holstein gibt es nur noch Gesamtschulen und dann zusätzlich noch Gymnasien. Aber Abitur kann man auch auf der Gesamtschule machen, wenn sie ne gymnasiale Oberstufe hat.
 
So ähnlich ists ja in Rheinland-Pfalz auch:

Realschule Plus (Realschule mit Hauptschul-Zweig)
Integrierte Gesamtschule (mit Gymnasial-Zweig)
Gymnasium
 
Ich weiß nicht genau, wie es im Moment in NRW ist. Während ich meinen Realschulabschluss gemacht habe, begann da eine Art Umbruch, dass Hauptschulen immer mehr abgeschafft oder zu Gesamtschulen umgewandelt wurden. Meine alte Schule z.B gibt es auch schon nicht mehr, was aber auch an der geringen Schülerzahl lag. Zu meiner Zeit waren wir <300 Schüler und es kamen immer weniger Neuanmeldungen.

Die einzige Gesamtschule damals war ca 40km entfernt, also keine Alternative für mich. Auf meinem Grundschulzeugnis hieß es ja schön Hauptschule oder Gesamtschule. Bringt nur nix, wenn man da nicht hin kommt 😂
 
verdrehte welt. die schule die ich nun besuche, hat ne gewollte kapaziät von maximal 300 schülern. und eltern zahlen viel geld dafür, ihre kids da unter zu bringen. die schule vorher ging nur bis 200 und ehrlich gesagt, auch wenn die gebäude inzwischen etwas gealtert sind, ist die mir am symphatischsten. Hab dort immer noch etwas zu tun.
 
Um mal Gregor Gysi zu zitieren: "Wie leben in einem Schulsystem aus dem 19. Jahrhundert mit Lehrern aus dem 20. Jahrhundert und Schülern aus dem 21. Jahrhundert - das kann nicht mehr lange gut gehen."

Man müsste die Standards in jedem Bundesland weitgehend vereinheitlichen, zumindest die Standards. Ein einheitliches Schulsystem sollte langfristig das Ziel sein. Ferienzeiten sollten aber dennoch je nach Bundesland verschieden bleiben.
In dem Sinne hätten wir das DDR-Schulsystem, natürlich ohne den ideoligischen Aspekt, behalten können - Finnland belegt mit der nahezu 100-prozentigen Kopie dieses System ja immer die ersten Ränge in den PISA-Studien. Vor allem wichtig in diesem System ist die polytechnische, gesamtschulische Ausbildung, das heißt, dass alle Kinder von der 1. bis zur 9./10. Klasse zusammen lernen, erst in der 10., 11. und 12. Klasse werden die Jahrgänge getrennt, die einen gehen aufs Gymnasium, die anderen zur Ausbildung usw.
Hat super funktioniert und wäre ein echter Fortschritt zu unserem verkrusteten System aus der alten Kaiserzeit.

Wen das DDR-Schulsystem interessiert, der kann gern hier nochmal nachlesen:
http://www.zeitklicks.de/ddr/zeitklicks/zeit/alltag/kindheit-in-der-ddr/in-der-schule/
 
gesamtschulische Ausbildung, das heißt, dass alle Kinder von der 1. bis zur 9./10. Klasse zusammen lernen, erst in der 10., 11. und 12. Klasse werden die Jahrgänge getrennt, die einen gehen aufs Gymnasium, die anderen zur Ausbildung usw.
Damit würde man aber das Niveau des Gymnasiums noch weiter absenken, da in der heutigen Realschule bereits ab Klasse 7 andere Themen behandelt werden als am Gymnasium ... vor allem was das Niveau angeht, als auch die Zielsetzung (Realschule --> Berufsleben, Gymnasium --> Studium)
 
Damit würde man aber das Niveau des Gymnasiums noch weiter absenken, da in der heutigen Realschule bereits ab Klasse 7 andere Themen behandelt werden als am Gymnasium ... vor allem was das Niveau angeht, als auch die Zielsetzung (Realschule --> Berufsleben, Gymnasium --> Studium)

Nein. Es ist eben der Sinn der polytechnischen Bildung, allen eine praxisbezogene, realitäts- und lebensnahe Bildung zu geben. In der DDR berechtigte ein Oberschuleabschluss (10. Klasse) zum Studium an Fachschulen, heute vergleichbar mit Fachhochschulen. Das Niveau der Realschulen (POS) war deutlich höher als heute und auch als in der damaligen BRD und auch die Gymnasien (EOS) haben die Schüler gut auf das Studium vorbereitet. Man muss ja nicht das Niveau des Gymnasiums absenken. Vielmehr wäre es von Nöten, den Schülern wieder mehr Allgemeinwissen und Know-How zu vermitteln, damit sie beim Vorstellungsgespräch nicht wie die letzten Pleppos rüberkommen. Das hat in der DDR-POS gut funktioniert.

Vorteile: Alle haben den gleichen Wissensstand im gleichen Alter. Die, die sich gut schlagen, können Abitur machen und studieren, die anderen haben aber zumindest so ein gutes Bildungsniveau, dass die Ausbildungsleiter nicht sofort die Hände über den Kopf schlagen.
Nachteil: NRW und Berlin werden eine Quote von Jugendlichen ohne Abschluss von 80% haben. lel.
 

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