Das Video zeigt ganz gut, wie übertrieben dieser Hype mittlerweile geworden ist...
Klar, die 0,1% oder noch weniger, die tatsächlich nicht (biologisch) eindeutig Mann oder Frau sind, sollten natürlich nicht diskriminiert und wie jeder andere auch behandelt werden.
Bei psychologischen Aspekten wird es schon bisschen komplizierter. Bei manchen mag es nur mal eine Phase sein, andere fühlen sich vielleicht schon verunsichert, nur weil sie als Mann körperlich nicht so stark wie andere Männer sind oder die Interessen eher in "typischen" Frauen-Berufen und -Hobbys liegt. Andere wiederum haben tatsächlich absolut von Anfang an das Gefühl, im falschen Körper zu stecken. Hier Bedarf es weiterhin genauer, individueller Analyse und Gespräche, bevor man zu drastischen Mitteln wie Geschlechtsumwandlung greift.
Schlimm finde ich, dass man es heutztutage schon fast verboten bekommt zu sagen "das sei nicht normal". Denn Fakt ist nunmal, dass solche Fälle nur sehr selten vorkommen.
Solange man mit solchen Leuten dennoch wie mit jedem anderen auch umgeht, find ich die Diskriminierungskarte deutlich zu vorschnell gezogen.
Auch von der anderen Seite her: Sich gleich dauernd diskriminiert zu fühlen und daher immer neue Sachen zu fordern, hilft nicht weiter. Im Gegenteil, so befeuert man nur die Fokussierung auf die Unterschiede (im Übrigen auch ähnlich beim Thema Hautfarben/Herkunft).
Bevor man ausflippt, weil man mit dem "falschen" Pronomen angeredet wird, kann man ja auch erst mal aufklären und reden.
Bei der absolut überwältigenden Mehrheit stimmt nunmal biologisches und empfundenes Geschlecht überein. Das müssen auch die akzeptieren, bei denen das eben nicht so ist.
Zu fordern, dass weit über 99% aller Menschen sich umstellen müssen, in allen öffentlichen Bereichen dritte Toilettenräume o.Ä. gebaut werden müssten, die Sprache umgestellt wird und was weiß ich, was denen noch alles einfällt, ist einfach nur Unfug und hilft Null bzgl. der Akzeptanz.
Wobei wohl nicht mal "die" all das fordern, sondern andere sich so in political correctness verbeißen, dass man schlicht vor jeder klaren Aussage Angst haben und abwägen muss, ob man das überhaupt noch so sagen darf... Echt bescheuert.
Dass man für 0.1% überhaupt ein offiziell drittes Geschlecht eingeführt hat, wobei man nicht mal weiß, wie dieses sprachlich anzureden ist (wichtig in offziellen Dokumenten) ist in meinen Augen schon reichlich übertrieben.
Es bleiben nunmal Sonderfälle, die auch je nach Einzelfall beurteilt werden sollten und wenn man sich überhaupt nicht wohl in seiner Haut fühlt, gibt es Mittel und Wege. Evtl. diesen Prozess könnte man gesetzlich vereinfachen, aber pauschal ein dritttes Geschlecht einzuführen, Gender-Sprech in die deutsche Sprache zu prügeln und jedes einzelne Wort auf die Goldwage zu legen, geht deutlich zu weit.
Als gäbe es keine wichtigeren Probleme...
Um das Beispiel aus dem Video aufzugreifen:
Wenn sich ein eigentlich weißer Mann als große 7-jährige Chinesin fühlen möchte, kann er das ja ruhig tun, solange er öffentlich damit niemanden belästigt. Sprich, aufgrund dessen nun eine Beziehung zu einem "gleichaltrigen" Kind zu ermöglichen, in Jobs oder Achterbahnen mit Größenbeschränkungen gelangen, ohne dass die tatsächlich messbare Größe stimmt, einen chinesischen Ausweis bekommen, etc. ist halt einfach nicht drin.
Da kann er noch so lang rumheulen und die anderen als ignorant, diskriminierend oder was auch immer betiteln.
Es gibt nunmal objektive Grenzen. Wer sich anders fühlt, muss damit klarkommen. Wenn jemand nicht damit klarkommt, ab zum Psychologen. Irgendeine Lösung gibt es immer. Ganz ohne, dass sich alle anderen Menschen an diesen einen Sonderling anpassen müssen.
Viel mehr sollten der Ausbau behindertengerechter Wege gefördert werden, als der ganze obige Quatsch.
An vielen Bahnhöfen fehlen Rampen, Fahrstühle.
Gut, auch hier ist es nicht überall möglich (historische Gebäude zum Beispiel). Das ist schade für die Betroffenen, aber muss halt leider akzeptiert werden. Es gibt keinen Menschen, der alles kann, überall Zutritt hat, jede Bedingung erfüllt. Solange es genug Alternativen gibt, ist das aber auch total egal. Wenn etwas nicht geht, muss man sich eben damit arrangieren und Alternativen finden. Nicht gleich rumheulen und utopische Sachen einfordern. Kompromisse finden.