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Glaubt ihr an Gott? (2 Viewers)

Es gibt meines Wissens nach keinen wirklich gültigen Gottesbeweis, was das Thema Logik angeht, selbst I. Kant hat zu seiner Zeit sämtliche Gottesbeweise für ungültig erklärt und logisch "vernichtet" und Kant selber war Theist. Es nützt übrigens nichts jetzt einzuwenden, dass I. Kant dafür den moralischen Gottesbeweis entworfen hat, denn Kant selber gab zu, dass dies kein eigentlicher Beweis ist und seine Gültigkeit eigentlich nur für ihn selber ausreicht. Aber das soll nicht heißen, dass auch nicht Atheisten ihr Glück versuchten (s. David Hume, der ebenfalls Gottesbeweise logisch "vernichtete" - hatte zu Lebzeiten ständig Probleme mit Christen).

Hey, würdest du denn behaupten, dass sich die Quantenmechanik als wissenschaftliche Disziplin mit religiösen Ansichten (besonders in Bezug auf transzendentale Erfahrungen) vereinbaren ließe? In meiner Rolle als Agnostiker wage auch ich zu behaupten, dass das Erlernen und die Entdeckung einiger physikalischer Mechanismen des Universums nichts an der Tatsache ändert, dass doch eine Art schöpferische Kraft besteht/ bestehen muss, die sie einsetzen.
 
muss? ich dachte agnostiker würden eher "könnte" verwenden.
 
Hey, würdest du denn behaupten, dass sich die Quantenmechanik als wissenschaftliche Disziplin mit religiösen Ansichten (besonders in Bezug auf transzendentale Erfahrungen) vereinbaren ließe? In meiner Rolle als Agnostiker wage auch ich zu behaupten, dass das Erlernen und die Entdeckung einiger physikalischer Mechanismen des Universums nichts an der Tatsache ändert, dass doch eine Art schöpferische Kraft besteht/ bestehen muss, die sie einsetzen.

Hey, es gibt mannigfach Ansätze die Quantenmechanik mit transzendenten Erfahrungen zu vereinbaren. Aber ich halte nicht viel von denen. Es gibt ja auch Quantenphilosophie, in der die Natur- und Geisteswissenschaften zusammengeführt werden. Gibt es denn ein konkretes Beispiel von deiner Seite aus?
 
Hey, es gibt mannigfach Ansätze die Quantenmechanik mit transzendenten Erfahrungen zu vereinbaren. Aber ich halte nicht viel von denen. Es gibt ja auch Quantenphilosophie, in der die Natur- und Geisteswissenschaften zusammengeführt werden. Gibt es denn ein konkretes Beispiel von deiner Seite aus?

Ich dachte hier insbesondere an prospektive Studien zum Thema "endloses Bewusstsein" (Nahtoderfahrungen), wo auch eine Verknüpfung von Neurobiologie und Quantenmechanik unabdingbar zu sein scheint. Ich bin keineswegs spirituell veranlagt, doch wird unserem Bewusstsein nun einmal ein immenser Stellenwert beigemessen, wo wir uns beinahe sicher sein können, dass dieser "Gott" als transpersonales Konzept nichts mit der nüchternen Wissenschaft und den hiermit verbundenen Ursprüngen des Universums gemein hat.
 
Also diesem Teil:
[...], dass dieser "Gott" als transpersonales Konzept nichts mit der nüchternen Wissenschaft und den hiermit verbundenen Ursprüngen des Universums gemein hat.
stimme ich zu. Gott ist nach monotheistischem Verständnis ja auch das höchste vollkommene Wesen und auch bei den alten Arabern in der Kalam-Lehre (Ilm al-Kalām) wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass alles universumimmanente Allah/Gott in keinster Weise ähnelt, nein sogar logisch zwingend anders sein muss. Er entzieht sich ja auch jedweder Vorstellungskraft und Kritik, die auf Empirie o. Ä. beruht.
 
Also diesem Teil:

stimme ich zu. Gott ist nach monotheistischem Verständnis ja auch das höchste vollkommene Wesen und auch bei den alten Arabern in der Kalam-Lehre (Ilm al-Kalām) wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass alles universumimmanente Allah/Gott in keinster Weise ähnelt, nein sogar logisch zwingend anders sein muss. Er entzieht sich ja auch jedweder Vorstellungskraft und Kritik, die auf Empirie o. Ä. beruht.

Ganz genau, wobei sich mir die Frage stellt, inwieweit sich die Attribute "Transzendenz" und "Immanenz" doch miteinander vereinbaren ließen.
 
Mit Sicherheit nicht, komm eh in die Hölle ;)
 
Ich glaube nicht an Gott. Religionen sind totaler Schwachsinn, sie bekriegen sich, weil sie ihre Bücher (in denen grob das gleiche steht) anders nennen. Tut mir leid, aber das ist dämlich.

Und wenn es Gott gäbe, würde er diesen scheiß auf der Welt nicht zulassen.

Woran ich glaube: Es gibt ein Schicksal, welches für jeden einzelnen vorbestimmt ist. Jede Tat und jeder einzelne Gedanke ist bereits bei der Geburt. Wenn wir unser Leben ändern, dann ändern wir nicht unser Schicksal, sondern machen das, was es für uns vorgesehen hat. Wir sind alle nur Figuren in einem Buch - das Schicksal ist der Autor.
 
Ich glaube nicht an Gott. Religionen sind totaler Schwachsinn, sie bekriegen sich, weil sie ihre Bücher (in denen grob das gleiche steht) anders nennen. Tut mir leid, aber das ist dämlich.

Und wenn es Gott gäbe, würde er diesen scheiß auf der Welt nicht zulassen.

Woran ich glaube: Es gibt ein Schicksal, welches für jeden einzelnen vorbestimmt ist. Jede Tat und jeder einzelne Gedanke ist bereits bei der Geburt. Wenn wir unser Leben ändern, dann ändern wir nicht unser Schicksal, sondern machen das, was es für uns vorgesehen hat. Wir sind alle nur Figuren in einem Buch - das Schicksal ist der Autor.

Macht es jenseits von Glaube und Religion denn Sinn, Gott als immerwährende moralische Instanz zu betrachten, die "alle Menschen und jeden Sünder" liebt, wo wir uns in dieser (Nicht-)Annahme doch auch auf zahlreiche andere metaphysische Systementwürfe beziehen könnten?
Ich weiß definitiv, was du meinst, bin selbst kein Verfechter von Glaube und Religion in fundamentalistischer Beziehung, geschweige denn religiös, wobei wir diesen "Autor", von dem bei dir die Rede ist, ja durchaus als Schlüssel einer transzendentalen Macht bezeichnen könnten, die uns steuert.
Interessierst du dich für Philosophie?
 
Ja, sehr sogar, aber mir fehlt meistens das nötige Fachwissen dahinter.

Fachwissen schadet nicht, besonders dann nicht, wenn man fundiert an die Sache herangehen möchte. Habe in letzter Zeit sehr viel gelesen und kratze dennoch nur an der Oberfläche.
 
Fachwissen schadet nicht, besonders dann nicht, wenn man fundiert an die Sache herangehen möchte. Habe in letzter Zeit sehr viel gelesen und kratze dennoch nur an der Oberfläche.

Genau das ist mein Problem... Wissen hab ich nicht.
 
An lang überholte Sachen zu glauben ist aber nicht sonderlich logisch...
Und wenn man auf etwas keine Antwort hat, kann man sich natürlich alles mögliche erdenken, aber wirklich fest daran glauben, dass es das einzig richtige ist, ist dann schon wieder unlogisch.

Warum sollten hier überholte Sachen dabei sein? Man muss sich nur deren Ursprung ansehen, dann wird man sehen, dass sie durchaus Sinn ergeben. Ich kann sie auch als Zeichen ihrer Zeit ansehen und kann dementsprechend mit diesen Dingen leben.
Genau so macht es die Wissenschaft auch, dort gilt eine Theorie auch als richtig solange du sie nicht falsifizieren kannst.

Ich glaube nicht an Gott.

Und wenn es Gott gäbe, würde er diesen scheiß auf der Welt nicht zulassen.

Woran ich glaube: Es gibt ein Schicksal, welches für jeden einzelnen vorbestimmt ist. Jede Tat und jeder einzelne Gedanke ist bereits bei der Geburt. Wenn wir unser Leben ändern, dann ändern wir nicht unser Schicksal, sondern machen das, was es für uns vorgesehen hat. Wir sind alle nur Figuren in einem Buch - das Schicksal ist der Autor.

Ersetze Schicksal durch das Wort Gott und du wirst dann hoffentlich erkennen wie nahe deine Haltung an einem Glauben liegt, den du ja angeblich nicht hast.
 
Ersetze Schicksal durch das Wort Gott und du wirst dann hoffentlich erkennen wie nahe deine Haltung an einem Glauben liegt, den du ja angeblich nicht hast.

Gott verbietet und erlaubt Dinge. Er sagt was du tun sollst. Das ist ein Unterschied, da das Schicksal uns keine Wahl lässt.
 
Gott verbietet und erlaubt Dinge. Er sagt was du tun sollst. Das ist ein Unterschied, da das Schicksal uns keine Wahl lässt.

Und wenn du diese Dinge nicht tust, was passiert dann?
Die Wahl hast du schon davor, erst danach schiebt man es auf das Schicksal.
Du weißt gar nicht wie nahe deine Aussagen an einer Religion sind, du willst es nur nicht Religion nennen, weil du ein negatives Bild von Religion und Glauben hast. Im Prinzip machst du aber nichts anderes.
Woher kommt deine negative Einstellung gegenüber Religion und Glauben?
 
Und wenn du diese Dinge nicht tust, was passiert dann?
Die Wahl hast du schon davor, erst danach schiebt man es auf das Schicksal.
Du weißt gar nicht wie nahe deine Aussagen an einer Religion sind, du willst es nur nicht Religion nennen, weil du ein negatives Bild von Religion und Glauben hast. Im Prinzip machst du aber nichts anderes.
Woher kommt deine negative Einstellung gegenüber Religion und Glauben?

Ich bete ja auch nicht zum Schicksal. Also ist es keine Religion.

Und Religion ist mehr negatives als positives.

Glauben ist es schon.
 

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