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Das deutsche Schulsystem (2 Viewers)

Man kann auch jemandem zustimmen oder ihn in seinen Argumenten unterstützen. Man muss nicht immer gegen einen sein. ^^'


Und zu den Förder/Forderklassen: Das wird kaum angeboten, ich kenne nur wenige Schulen, die solche Konzepte fahren (okay, so super viele Schulen kenne ich auch nicht...).
Es kann Fluch und Segen zugleich sein. Schmeißt man alle zusammen in eine Klasse, so hat man immer Jugendliche dabei, die nicht mitkommen, wie eben jene, die sich bereits langweilen. Beides kann zu enorm schlechten Noten führen. Ist das so gewollt? Wohl kaum.
Wie ist das Gefühl, wenn man als "schlechter Schüler" in eine Förderklasse kommt, indem man Förderung in bestimmten Dingen bekommt? "Hey, herzlichen Glückwunsch, du bist dumm genug für diese Klasse!"
Wie ist das Gefühl, wenn man als "guter Schüler" in eine Forderklasse kommt, in der man mehr gefordert wird, als in der "normalen" Klasse? "Hey, du bist die Elite, alle anderen sind schlechter..."
Beides hat seine Gefahren.
Aber was kann es auch bezwecken? Dass alle Schüler in einem für sie angemessenen/angemessenerem Lerntempo das Lernziel erreichen können, ohne demotiviert zu werden durch Über-/Unterforderung.

Was ist der eigentliche Gedanke von gemischten Klassen? Die Lernstärkeren helfen den Lernschwächeren. Passiert das? Nein, da meist die Möglichkeiten hierfür gar nicht gegeben sind. (Sozial, räumlich, etc...)

Etikettierungen von insbesondere jenen als lernschwach und "delinquent" eingestuften Schülern gehen in der Tat häufig mit negativen Konsequenzen einher, wobei sich ebenso das leistungsstarke Pendant vom "Streber"-Stigma bedroht fühlt, wissentlich, dass es sich hierbei doch in der absoluten Minderheit befindet - leider halten sich einige Vorurteile innerhalb der Gesellschaft hartnäckig, so auch die Annahme, dass sich die Intelligenz als elitäre Wurzel erlebt, der vermeintlich Doofe als unglückseliges, aussichtsloses Wrack; dem ist allerdings nur bis zu einem gewissen Grad so, da die Prioritätensetzung vieler Schüler doch anderswo liegt als bei den schulischen Leistungen.
Über-, bzw. Unterforderung lässt sich im Rahmen eines schulischen Systems, welchem standardisierte Unterrichtsinhalte und zentralisierte Prüfungsverfahren zugrundeliegen, definitiv nicht vermeiden, wobei schulinterne Programme in dieser Hinsicht bereits Abhilfe zu schaffen versuchen, sei es in Form von Schülernachhilfe oder auch Begabtenförderung (Drehtürmodell, Schüleruni etc.) - die pauschale Unterteilung in sogenannte Forder-/ bzw. Förderklasse erachte ich hingegen als nicht zielführend, da der inklusive Ansatz hierdurch vollkommen in den Hintergrund gerät.
 
Aber was bringt es mit 16 oder 17 schon Abi zu haben, dafür aber ewige Jahre gemobbt wurdest und demnach keinerlei Sozialverhalten kannst?! Richtig! Nichts!!

Deswegen schadet das überspringen nur.
 
Aber was bringt es mit 16 oder 17 schon Abi zu haben, dafür aber ewige Jahre gemobbt wurdest und demnach keinerlei Sozialverhalten kannst?! Richtig! Nichts!!

Deswegen schadet das überspringen nur.

Ich habe weder groß Erfahrungen mit Mobbing zu verzeichnen noch wurde mein Sozialverhalten hierdurch in Mitleidenschaft gezogen. Du beziehst dich in deiner „Argumentation“ abermals auf die landläufigen Vorstellungen und schablonenhaften Ansichten einer verdummten Gesellschaft, stellst die These „Überspringen schadet nur“ kurzweg in den Raum, ohne argumentativ abzuwägen.
 
Tut mir leid, dass ich für Gleichberechtigung bin. Nickname Nickname
 
gleichberechtigung bedeutet aber nicht zwangsläufig, gleichschaltung.

ohnehin, dass sich manche leute benachteiligt fühlen vom system, kann selbst absolute gleichberechtigung nicht vermeiden.

menschen sind individuen, und eine bestimmte gruppe von individuen gleichzuschalten, obwohl sie viel schneller im leben vorankommen könnten als andere, ist nichts anderes als sie stark zu benachteiligen, und am ende hat man nur gefrustete bis aggressive erwachsene.

ich sagte es schon mal, das individuum muss das mass aller dinge in der erziehung von menschen sein. wer mit 16 bereits in der lage ist zu studieren, sollte dies auch tun können und auf diesen weg früh gefördert werden. wenn jemand länger braucht um ein bestimmtes schulisches ziel zu erreichen, sollte man ihm auch die zeit lassen und entsprechend förden.

das wäre wahre gleichberechtigung.
 
Zuletzt geändert:
Tut mir leid, dass ich für Gleichberechtigung bin. Nickname Nickname

Und in diesem Punkt verweise ich nur auf vorige Diskussionen, explizit auf Anmerkungen deinerseits, in keiner Weise irgendwie verzichten zu wollen - auch Luxus geht zulasten anderer, wusstest du das?
Würdest du es als „gerechter“ betrachten, einem augenscheinlich sehr intelligenten Schüler den Zugang zu zusätzlichem Wissen, welches ihn individuell bereichert, zu unterbinden oder auch einer hochbegabten Violinistin das Musizieren zu untersagen?
Dazu scheinst du nicht in der Lage zu sein, zwischen den von dir angebrachten Argumenten kausale Zusammenhänge herzustellen, springst hier praktisch von einem zum nächsten.
 
Würdest du es als „gerechter“ betrachten, einem augenscheinlich sehr intelligenten Schüler den Zugang zu zusätzlichem Wissen, welches ihn individuell bereichert, zu unterbinden oder auch einer hochbegabten Violinistin das Musizieren zu untersagen?
Ich würde es als gerecht bezeichnen, wenn es jedem Schüler erlaubt wird, nicht nur denen, die mit 9 gut im Unterricht sind.

Wir in Berlin sind grundsätzlich bis zur 6. Klasse auf der Grundschule.

Allerdings kannst du schon früher auf ein Gymnasium, nämlich dann, wenn du "gut" bist.

Die Empfehlungen gab es in unserer Grundschule auch, natürlich haben es welche bekommen.

Und rate mal, wer nicht. Wer von da an, alles hinterfragt hat und wusste, dass er nicht gut genug ist und wertlos und und und.

Es ist falsch. Entweder soll jeder die Chance bekommen, oder niemand!

Ich hasse diese Menschen, die es damals durften heute immer noch, einfach weil sie bereits damals besser waren als ich je sein werde.

Tut mir leid, ich bin bei dem Thema zu persönlich geworden, kommt nicht mehr vor.
 
Gleichberechtigung ist nicht Gleichbehandlung für jeden.
 
gleichberechtigung ist in meinen augen, chancengleichheit und heutzutage ist es halt so, dass jeder sein abi machen, bzw die Hochschulreife erreichen kann. Manche auf dem direkten Weg über das Gymnasium, Fos oder berufsgymnasium etc.

Was etwas unfair ist, dass tendenziell eher die Kinder mit reicheren Eltern die höhenren Abschlüsse erreichen, einfach aus finanzieller Sicht. 13 Jahre Schule, ohne Geld verdienen, dann noch ein paar Jahre Studium ohne Geld verdienen.... Da überlegt das Kind von Durchschnittverdienern zweimal ob das finanziell überhaupt möglich ist, oder ob eine Ausbildung eine bessere Alternative ist.

Dennoch, Moonlight Moonlight war es bei mir ähnlich und lag an den Lehrern. Der Unterrichtsstil von meiner Mathelehrerin in der Grundschule hat nicht zu mir gepasst. Ich brauche in Mathe tatsächlich eher eine strenge Lehrerin, als eine entspannte Lehrerin, da ich da einfach unsicher war, ob das nun richtig oder Falsch war.
Durch die Probleme in Mathe hieß es dann Realschule, statt Gymnasium.
Dort hatte ich bald ne neue Mathelehrerin und Mathe war kein Problem mehr.
Dafür lief es mit der Englishlehrerin nicht... Schlechte Noten und die Entscheidung: Französisch- ja oder nein. Alle haben gesagen, bloß nicht, eine Sprache reicht bei der es SChwierigkeiten gibt.
Jetzt bin ich dennoch auf nem Gymnasium (beruliches, was einfach die Leistungskurse auf Wirtschaftsfächer beschränkt, ich mache das allgemeine Abi) und muss noch 3 Jahre französisch absitzen... Und da wünschte ich mir, es schon in der Realschule gemacht zu haben. Einerseits, weil da die Noten nicht so wichtig waren, wie jetzt. (gehen ja in meinen Schnitt ein, da ja Klasse 12 und 13 die Noten fürs Abi sind)

Einerseits zeigt das, dass alle die Chance haben, den Bildungsabschluss zu erreichen, den sie wollen. Die einen müssen sich vlt mehr anstrengen oder den längeren Weg gehen, aber manchen liegt auch Mathe mehr als Sprachen und umgekehrt.

Ich bin auch kein Fan von Gesammtschulen (wenn das die richtige Schulform ist, die ich meine). Ich meine die Schulen, wo Schüler von verschienden Niveaus zusammen in einer Klasse sind. Klar ist es in der Theorie eine gute Möglichkeit wenn die Leistungstarken den Leistungsschwachen helfen, aber ich finde einerseits, dass es nicht die Aufgabe der Schüler ist, dies zu tun und andererseits, dass es dafür ja eben Haupt-Realschule und Gymnasium gibt.
Ein Beispiel ist der Mathe-Grundkurs bei mir an der Schule, wo durch die beschränkte Kurswahl sowohl Leistungsstarke und Leistungsschwache Schüler sind. Die Stärkeren fühlen sich dabei oft unterforderung und die Schwächeren überfordert...

Ich finde deshalb muss das ganze System verändert werden, sodass auf jeden besser eingegangen werden kann. Die Stärkeren gefordert und die Schwächeren gefördert werden.



Achso nochmal Moonlight Moonlight für manche ist es aber auch der bessere Weg, erst später auf das Gymnasium zu gehen, weil jeder individuell ist und manche mehr Zeit brauchen als andere um bestimmte Dinge zu begreifen. Klar ist es schlecht, wenn dadurch Selbstzweifel aufkommen, aber dafür ist es doch umso besser wenn man es am Ende sich selbst und allen Anderen zeigt, dass man trotzdem noch das Abi schafft, eben über andere Wege.
Ich hätte auch nie damit gerechnet, dass ich mal Abitur mache und jetzt stehe ich kurz davor.
 
NirvanaGirl NirvanaGirl als Kind war ich zu dumm für das Gymnasium, und zu wertlos.
Und nach der 6. hätten meine Noten ausgereicht, aber mein Vater wollte es nicht (weil er halt Angst hat, dass er nicht so lange für mich sorgen kann), das ist der gleiche grund, weshalb ich eine Ausbildung gemacht habe.

Ich war immer eine gute Schülerin, ich hab alles dafür gegeben, Schule war mein Leben.

Jetzt sagen meine Eltern, dass ich das Abi ja nachholen kann, allerdings habe ich dadurch, dass ich nicht mehr zur Schule gehe gar kein Selbstvertrauen mehr, und traue mir sowas nicht zu.
 
NirvanaGirl NirvanaGirl als Kind war ich zu dumm für das Gymnasium, und zu wertlos.
Und nach der 6. hätten meine Noten ausgereicht, aber mein Vater wollte es nicht (weil er halt Angst hat, dass er nicht so lange für mich sorgen kann), das ist der gleiche grund, weshalb ich eine Ausbildung gemacht habe.

Ich war immer eine gute Schülerin, ich hab alles dafür gegeben, Schule war mein Leben.

Jetzt sagen meine Eltern, dass ich das Abi ja nachholen kann, allerdings habe ich dadurch, dass ich nicht mehr zur Schule gehe gar kein Selbstvertrauen mehr, und traue mir sowas nicht zu.
also machst du derzeit eine Ausbildung?
Danach kannst du das Abi ja auch noch nachholen, vlt kriegst du in der Ausbildung mehr Selbstvertrauen.
 
Moonlight Moonlight dann liegt das Problem meiner Ansicht nach nicht zwingend im Schulsystem, sondern eher bei deinen Eltern, die deine Bemühungen und Wünsche ignoriert haben.

Ich persönlich bekam von der Grundschule eine Realschulempfehlung, während meine Schwester eine Gymnasialempfehlung hatte. Fühlte ich mich dadurch schlechter? Definitiv! Warum konnte ich nicht das erreichen, was meine Schwester erreicht hat?
Sie ging auf eine Gemeinschaftsschule, zwei Jahre in gemischten Klassen, danach ging es für die in die gymnasiale Oberstufe, also nur Gymnasiasten in ihrer Klasse. Ich sollte auch auf diese Schule, wurde aber nicht angenommen. Geschwisterbonus gab es nicht und ich passte von meinen Zeugnissen scheinbar nicht zu der Schule oder hatte kein Losglück oder was auch immer.
Ich ging dann also auf eine Realschule die folgenden 6 Jahre lang. Dabei Schüler mit Hauptschulempfehlung, wo die Eltern es nicht einsehen wollten und ihr Kind dennoch an die Realschule geschickt haben, Schüler mit Gymnasialempfehlung, wo die Eltern die Befürchtung hatten, dass sie das nicht packen würden und denen die Enttäuschung ersparen wollten, etc.
Ende der 8. Klasse war klar, dass viele den Hauptschulabschluss im nächsten Jahr schreiben werden und dann geguckt wird, ob sie weiter die Realschule besuchen oder dann mit dem Hauptschulabschluss abgehen werden.
So wurde also eine Klassengemeinschaft auf der Zielgeraden noch einmal zerrissen. Völlig bescheuert.
Einigen wurde dann Ende der 9. Klasse empfohlen sich schonmal an den Gymnasien weiterzubewerben, damit sie dort direkt im Anschluss zur Realschule dann das Abitur angehen können.

Was habe ich mir gesagt, die in der Realschulzeit extrem strebsam wurde? Die damals so enttäuscht war, dass sie schlechter war als die Schwester?
Ich war so froh und glücklich an der Realschule. Ich habe mobbing erlebt, konnte mich durchsetzen und das mit der Strebermasche. Für mich war das die geilste Erfahrung überhaupt. War ich bis dato doch immer weniger Wert und irgendwie scheiße aus welchen Gründen auch immer.

Und wie habe ich mich entschieden mit meinem sehr guten Realschulabschluss? Ich habe nicht das Abitur gemacht, sondern mich für eine Ausbildung entschieden in einem absolut falschen Bereich, meinem jetzigen Erkenntnisstand nach.
Aber ich hab es durchgezogen und es bringt mir jetzt noch Vorteile.

Ich mache meinen Weg, hab es letzten Endes auch an die Uni geschafft. Ob das nun das Non-Plus-Ultra ist? Ich weiß es nicht.

gleichberech.jpg

Nun, jeder kann Worte definieren, wie er mag. Für mich meint Gleichberechtigung das, was man auf dem rechten Bild sieht. Das linke ist eine Schein-Gleichberechtigung, eher eine Gleichbehandlung. Und das ist nicht Sinn der Gleichberechtigung, die den Schwerpunkt auf der Berechtigung hat und nicht auf dem Gleich.
 
NirvanaGirl NirvanaGirl als Kind war ich zu dumm für das Gymnasium, und zu wertlos.

Du begehst bereits den Fehler, dass du Dümmlichkeit mit Wertlosigkeit über einen Kamm scherst, verunglimpfst auf diese Weise nicht nur deine Wenigkeit, sondern auch jene, welche als Folge von Entwicklungsretardierungen und Pseudodebilitäten als minderbegabt eingestuft werden.
 
also machst du derzeit eine Ausbildung?
Danach kannst du das Abi ja auch noch nachholen, vlt kriegst du in der Ausbildung mehr Selbstvertrauen.
Ich habe die Ausbildung gemacht und deswegen kein Selbstvertrauen mehr.
 
Ich habe die Ausbildung gemacht und deswegen kein Selbstvertrauen mehr.
das hat dann doch nichts mit dem Schulsystem zu tun :D
Aber ich hatte ein ähnliches Problem, hab mich fehl am Platz gefühlt und kein Vertrauen in mich gehabt. Dann hab ich abgebrochen und nun mach ich das Abi nach und das hat mir sehr geholfen. Und natürlich Toms Toms <3. Ich denke wenn man das macht, was man wirklich will und dann noch jemanden hat, der einen darin bestärkt, ist es genau richtig :)
 
Unser Schulsystem ist Mist Mist Most aber ändern brauchen wir nichts. Wir sind ja auf Platz 1 in.der Digitalisierung angekommen

Und das Singapur uns mittlerweile auslacht und Polen Lettland und Istanbul flotteres WLAN haben stört uns auch nicht im Geringsten
 
na ja, auch wenn digitalisierung vieles vereinfacht, steht sie doch nicht grundsätzlich dafür, dass ein bildungssystem gut sein muss. Es ist nur eines solcher tools, die man auch falsch gebrauchen kann.
 
Dahingehend ein wunderbarer Poetry Slam von der Legende Jan Flipflop Zymny
 
Du hast dir mein Video gar nicht angeguckt. ._.
 

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