Wer vor dem Angreifer schiesst oder besser zielt beim zurückschiessen, lebt eindeutig länger u schützt damit Leben.
Ich find das alles ein sehr theoretisches Konstrukt:
Waffen sollen helfen, um vor Waffen zu schützen...
Bei dieser Theorie muss/soll der Lehrer der einem Amokläufer überlegenere Kombattant sein.
Das heißt, zum vollendeten Schutz müsste (je)der Lehrer jeglichen Überraschungsmoment für seine Zwecke/den Schutz der Schüler zu nutzen wissen.
Aus taktischer Sicht:
Wenn Du als Amokläufer im Klassenraum sitzt, nutz' den Überraschungsmoment, steh' auf und erschieß' den Lehrer.
Dann hast Du direkt die ersten ~20 Opfer direkt um Dich herum - von denen die, die nicht aufgrund eines plötzlichen Schocks bewegungsunfähig sind, versuchen werden, sich durch ein Nadelöhr in Form einer Tür (falls der Raum nicht im EG ist) in Sicherheit bringen zu wollen.
Wenn Du als Amokläufer außerhalb des Raumes bist, mach Krach im Gang oder schieße dort sogar herum.
Die Lehrer werden ihren Schülern sinnvollerweise sagen, sie sollen sich ruhig verhalten und im Raum bleiben.
Im Gang wartest Du auf den ersten Lehrer, der nach dem Rechten sehen will oder sich aufgrund Position, Waffe am Körper und öffentlicher Verlautbarung ("Lehrer sollen mit ihren Waffen die Schulen vor Amokläufern schützen!") als Held berufen fühlt und den Klassenraum verlässt.
Wenn der Lehrer dann im Überraschungsmoment unterliegt, hat der Amokläufer einen ganzen, ungeschützten Klassenraum voller Opfer.
Ich sehe darin keine wirkliche Hilfe zur Prävention von Amokläufen:
Kein Wort über mögliche Ursachen und die Verhinderung.
Kein Wort darüber, dass in Fällen wie in Littleton 1999 (oder auch beim jugendlichen Amokläufer in München) teils exzessives Mobbing die Täter zu solchen Taten gebracht haben soll und das man solchen Vorfällen Einhalt gebieten solle.
Für mich ist es relevant, zu betonen, dass es sich um Lehrer handelt. Nicht um Soldaten, Polizisten oder vergleichbares, die monatelang unzählige Schüsse abgegeben und jegliche mögliche theoretische Situation trainiert haben.
und was, wenn ein Lehrer bei solch einer Schießerei gar mal einen Unschuldigen trifft, der daraufhin verstirbt....?
theoretisch. was aber ist, wenn schüler einen dieser lehrer derart provozieren, dass er im affekt einfach zur waffe greift um seine authorität zu betonen?
selbst der 100fach psycholigisch gestete lehrer kommt an einen punkt, wo er mal ausrastet.
waffen in der nähe sind eine versuchung. und haben daher nichts in schulen zu suchen.
Das ist auch noch so'n Punkt.....
Natürlich darf und sollte man davon ausgehen, dass der durchschnittliche Lehrer etwas gereifter ist, ein strapazierfähigeres Nervenkostüm hat und daher resistenter ist, derart die Nerven zu verlieren und Amok zu laufen.
Wenn aber (was nicht zu hoffen ist!) mal irgendwann und/oder irgendwo einem Lehrer derart der Kragen platzt, dass er selbst Amok läuft und Schüler bzw. andere Lehrer erschießt.....dann hatte er diese Waffe wollkommen legitim innerhalb der Schule dabei..